Strombelastung unter den Phasen richtig aufteilen wie?
Hallo
Und zwar geht es um meine Musikanlage mit 2 entstufen und einer aktive Frequenzweiche. Die eine Endstufe benötigt 15 Ampere die andere 8 Ampere und die aktive Frequenzweiche 1-2 Ampere.
Jetzt dachte ich ich könnte doch einfach einen cee 16 Ampere Stecker nehmen und dann jedes gerät an eine Phase anschließen. Natürlich in einer Abzweigdose.
Aber meine frage ist liegen dann auf dem Neutralleiter nicht mehr als 16 Ampere an? Und dieser ist doch auch nur mit 16 Ampere belastbar oder wie ist das? Oder wie soll ich das machen?
danke im voraus
3 Antworten
geht, durch die phasenveschiebung summieren sich die ströme nicht stumpf. das kann man auch geometrisch darstellen. wenn du mal eine 16 mm lange linie nach 12.00 Uhr (nach oben) dann vom ENDPUNKT dieser linie aus, eine schräg rechts nach unten im Winkel von 120° (4.00 Uhr) in der Länge von 8 mm und an deren ENDPUNKT dann eben wieder im winkel von 120° dazu (8.00 Uhr) eine Line von 1 bis 2 mm...
die lücke zwischen deren endpunkt, und da wo du gestartet bist, ergibt quasi den Strom, der auf dem Neutralleiter fließt. ich jedenfalls komme ausgegangen von 1,5 Ampere für die weiche rechnerisch auf etwa 12,3 Ampere.
lg, Anna
PS: wenn ich dir noch eine empfehlung für den Aufbau geben darf? hol dir ein gehäuse, wo du platz für 3 einbausteckdosen hast, und führe die zuleitung durch eine verschraubung darin ein.
Wenn Du Deine drei Komponenten wie beschrieben auf drei Phasen (Außenleiter) verteilst, dann beträgt die Stromstärke im Neutrallleiter vor der Verzweigung weitaus weniger als 16 A. Da brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Im gemeinsamen Neutralleiter ist die Stromstärke immer kleiner/gleich als in den 3 Außenleitern zusammen.
Im Idealfalle ist Dein Netz symmetrisch belastet, d.h. in allen drei Phasen ist die Stromstärke gleich. Dann ist die Stromstärke im Neutrallleiter vor der Verzweigung genau null. Das kommt daher, dass die 3 Phasen gegenseitig um eine drittel Periode zeitversetzt sind. Siehe dazu Wiki "Drehstrom" oder "Dreiphasenverkettung".
Es bleibt dabei der neutralleiter wird nicht überlastet. Kümmere dich besser um eine geeignete fachmännische Erstellung deiner verteilerdose
ok vielen dank für die Antwort jetzt bin ich beruhigt
Noch eine klein frage wie ist es wenn ich nur 2 Phasen belaste also eine mit 15 Ampere und die andere mit 8 Ampere?
Also, wenn eine Endstufe 16 A aus der Leitung zieht, dann solltest du dir Gedanken machen, schließlich sind das grob etwa 3,5 kW an Leistung. Diese Leistung wirst du aber wohl nie abrufen, denn mit der Leistung und Schallenergie bläst du dir mehr als das Gehirn raus.
Bei einer Parallelschaltung addieren sich die Ströme. Die Sicherung muss die natürlich aushalten können. In der Regel sind die Leitungen entweder mit 10 A oder mit 16 A abgesichert.
Egal wie du es drehst. Der Strom fließt vom Leiter durch den "Verbraucher" und über den Neutralleiter zurück zur Stromquelle. Somit werden beide Adern gleichermaßen belastet.
Einen Drehstromanschluss kannst du natürlich auch nehmen, musst dann halt einen Leiter und den N verwenden. Macht zwar keiner, aber was solls. Nimm halt nur nicht zwei Leiter (400 V )