Stört es Euch bei amerikanischen Dokumentationen, wenn Du viele Personen in Deutsch und Englisch gleichzeitig sprechen?
Es gibt z.B. Geschichts- oder True Crime Dokumentationen, bei denen gleichzeitig der Originalton und die Übersetzung zu hören ist.
Meist wird der Originalton erst laut eingeblendet, dann leiser gestellt und Deutsch drübergequatscht.
Zudem werden dann Personen für wenige Sekunden eingeblendet, die weder Zeugen noch fachlich versiert sind.
Z.B. welche, die nur eingeblendet werden, um Dinge zu sagen wie "es war schrecklich", dann wird der nächste eingeblendet, der nur sagt "unfassbar". Oder sie werden bruchstückhaft kurz mit Infos eingeblendet.
Das heisst, es wird mit paralleler Berichterstattung und Zurufen gearbeitet.
Stört dich das oder findest Du das informativ und gut gemacht?
Oder ist das überladen?
12 Stimmen
4 Antworten
Stimmt das nervt total, denn nicht jedes TV-Gerät hat gute Lautsprecher, da geht dann schon einiges im durcheinandergerede unter. Dieser ewige Szenenwechsel nervt mich genau so, denn am Ende ist man oft nicht schlauer als vor der Sendung weil ja nichts zu Ende gebracht wurde, teilweise muss ich dann am nächsten Tag eigentlich noch nachgoogeln worum es überhaupt ging, erst dann wird es mir oft klar.
Ich denke da nur an einige EU-Parlamentssitzungen, wo alles so schlecht übersetzt wurde, dass ich es doch lieber im Original gehört hätte, aber das traut uns das öffentlich-rechtliche wohl nicht zu?
Ich kann mir im übrigen wirklich nicht vorstellen dass es in Deutschland so viele Menschen gibt, die kein Englisch in der Schule gehabt haben, denn Englischunterricht gabs schon ab der Nachkriegszeit, die übrigen können sich dann ja gerne die Untertitel durchlesen, warum darf ich mich nicht direkt informieren lassen?
Das liegt doch daran, dass hier bei uns nicht jeder wirklich gut eine Fremdsprache beherrscht. Meist ist das eben Englisch.
Wäre es Dir lieber, ganz ohne Deutsch?
Dann regen sich andere wieder darüber auf, warum man etwas überhaupt in Deutschland in einer Fremdsprache sendet.
Wenn man nur den nachträglich drübergesprochenen Part sendet, finden es andere garantiert auch nicht so toll, weil sie eventuell der Übersetzung nicht so recht trauen.
In früheren Zeiten gab es vielfach nur Filme in der Originalsprache mit Untertiteln. Das kann auch ziemlich anstrengend werden.
Genau das wurde doch von einem amerikanischen Format abgekupfert.
Deshalb muss man doch nicht mehrere Sprachen parallel laufen lassen.
Was ich anschaue und was nicht lass gerne meine Sorge sein.
Es ist oft wichtig die Worte und Stimmlage im Original zu hören, auch wenn es überblendet wird.
Vieles würde ohne verloren gehen.
Englische Sendungen sollten prinzipiell nicht übersetzt werden.
Es ist aber doch ein deutsches Format. Was hat das mit Fremdsprachen zu tun?