Stirbt die Monogamie aus? Wenn ja, warum?

9 Antworten

Die Monogamie mit ihrem moralischen Anspruch hatte letztendlich rein pragmatische Hintergründe.

Die Frauen bekamen Kinder und hatten damit keinerlei Möglichkeit sich beruflich zu engagieren. Sie waren früher voll vom Einkommen des Ehemannes abhängig.

Die Monogamie im romantischen Sinne aus reiner Liebe heraus, war auch in früheren Zeiten nicht sehr häufig gegeben.

Wobei die monogame Lebensform meist durchbrochen wurde von den Ehemännern und Partnern, die dann auf die "Kirschen in Nachbars Garten" zurückgriffen, wenn sie es sich leisten konnten.

Es gab Zeiten - beispielsweise in den Fünziger und Sechziger Jahren, da hatten Detekteien ihre Hochblüte. Nach dem alten Scheidungsgesetz galt noch das Schuldprinzip, was für so manchen fremdgehenden Ehemann teure Folgen hatte.

So wurden diesen Untreuen Detektive hinterhergeschickt, um die Schuld aufdecken zu können, damit die Ehefrau vor Gericht bessere finanzielle Deals aushandeln konnte.

Nach dem neuen Scheidungsgesetz gilt das Schuldprinzip nicht mehr. Für den finanziellen Ausgleich wird für die Ehefrau trotzdem gesorgt, allerdings unter Berücksichtigung der Einkommenssituation der Ehefrau.

Und das ist letztendlich bereits das Entscheidende. Die Frauen sind heute absolut gleichberechtigt, so dass sie beruflich tätig sind auch dann, wenn sie Kinder haben.

Die Abhängigkeit vom Mann ist damit nicht mehr gegeben, so dass auch Ehefrauen sich abseits der Ehe bewegen, wenn sie sich in ihrer Ehe unglücklich fühlen und unzufrieden sind.

Das Fremdgehen ist heutzutage auf beiden Seiten gegeben in fast identischem Prozentsatz, wie jüngste statistische Erhebungen aufzeigten

Es stellt sich letztlich zurecht die Frage, ob es Sinn macht eine Ehe auf Teufel komm raus aufrechtzuerhalten, selbst dann, wenn sie nur noch auf dem Papier besteht, in Realität das Zusammenleben durch ständige Auseinandersetzungen und Reibereien zu einem Horrorszenario wird auch für die Kinder.

Unter den früheren Monogamie-Vorstellungen wurden solche Ehen durchgezogen bis "dass der Tod Euch scheide", es war ein Schreckensbild bis ins hohe Alter hinein. So Manche waren erst dann glücklich, wenn der Tod tatsächlich erlöste.

Die Monogamie aus der geschichtlichen Perspektive ist letztendlich lediglich damit begründet, dass man sich dadurch keine ansteckenden Krankheiten holen konnte, wenn man nur mit einem Partner zusammenlebte. Der zweite Grund war, wie bereits angeführt, der wirtschaftliche Aspekt.

Erst sehr viel später wurde dieser Begriff verklärt und romantisiert mit dem Begriff Liebe. Aber was ist tatsächlich Liebe? Ein philosophischer Ansatz, den jeder für sich selbst so auslegen kann, wie es für ihn richtig ist.

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Es h

Nein, kann man nix tun, weil Menschen nunmal so veranlagt sind. Der Mensch versucht zwar seit langem, die Triebe mit moralischer Willenskraft zu bezwingen, aber so wirklich hat das noch niemals funktioniert. Aber Gegenfrage: Warum willst Du das? Man bezwingt seine Eifersucht schnell, wenn man verinnerlicht, das niemand das Recht hat einen Menschen zu an sich zu ketten, zu "besitzen"...


Maus0707 
Beitragsersteller
 11.05.2012, 00:37

aber in meinen augen gibt es nix schöneres...mit den menschen den man liebt alt zu werden...ich habe mal im radio gehört wir menschen geben in beziehungen viel zu schnell auf...stimmt irgendwo...leider :/

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elcucuy  11.05.2012, 00:45
@Maus0707

Ob manche zu schnell aufgeben, weiss ich nicht, aber der Rest ist eine romantische Vorstellung. Es ist schön, wenn sie bei manchen lange anhält. Aber daraus einen Zwang zu machen, ist falsch. Was ist schlimm daran einen Partner als Gefährte zu sehen? Manchmal trennen sich die Wege doch einfach, weil Menschen sich manchmal in verschiedene Richtungen entwickeln. Ich kenne viele Ehepaare, die sind lange verheiratet, da sehen für gewöhnlich die Frauen darüber hinweg, wenn ihr Partner eine Affäre hat. Kein Ding, meiner Meinung nach, aber ich bin auch nicht mehr ganz jung ;)

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Rein biologisch ist Monogamie sogar unnatürlich.  Auch die Hochzeit aus Liebe war bei uns lange nichts als eine Ilusion. Noch bis weit in die fünfziger hatte Frauen keinerlei Rechte und galten noch nicht mal als richtige Menschen.  Wenn sie arbeiten wollen mussten sie ihre Männer um Erlaubnis fragen ebenso für ein Konto.  Der Mann konnte die Arbeit der Frau ohne Gründe fristlos kündigen und der gesamte Besitz der Frau ging bei einer Hochzeit auf den Mann über.  Sogar in den sechigern hatte Frauen kaum Reche. Erst 1969 wurde eine verheiratete Frau als voll geschäftsfähig und wirklich als Mensch gesehen. Voher

In Deutschland dürfen Ehefrauen eine Berufstätigkeit aufnehmen ...

Auch hier waren es lange Zeit eher Zwangsehen als Heirat aus Liebe. Auch wenn viele heute meinen die Hochzeit aus Liebe wäre schon uralt sprechen Geschichte und Biologie eine andere Srpache. Sogar in den meisten Kulturen heute ist das eine Ilusion.  Wenn es passiert dann ist es natürlich schön aber oft ist es leider nur Ilusion.


RomanBarthel  27.05.2023, 21:25

Sehe ich auch so, man kann in Studien und Forschungen... nachlesen das Kinder früher in Gruppen groß geworden sind sprich, ein Kind viele nicht biologische Väter/Mütter hatten. Und das Konflikte immer mit Liebe u. Teilen geregelt wurden.

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Ja.. Hollywood und das Privatfernsehen hat es soweit gebracht, dass der "ein-Partner" Gedanke ausstirbt ^^

Warum sollte Monogamie aussterben? Spätestens wenn Leute, die bisher einen Lebenswandel mit Bigamie hatten, mal in einer Notsituation waren und auf Hilfe eines echten "Lebens-" Partners angewiesen ist, wird er sein Handeln überdenken. Leider ist es dann wahrscheinlich zu spät. Oder im Alter. Doch auch dann ist es zu spät. denn dann ist er allein, mit seinen Gefühlen und Gelüsten allein im Leben.


Maus0707 
Beitragsersteller
 11.05.2012, 00:35

aber vielen menschen geht es so das sie abwechslung lieben...und nun ja...mit der zeit lernt man ja den anderen partner kennen und kennt ihn in und auswendig..also wird der partner langweilig..und die beziehung geht kaputt :(

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Weimaranerandy  11.05.2012, 00:52
@Maus0707

Kommt doch ganz auf die Partnerschaft an, oder? Ich selbst kann auf eine fast 14 jährige Partnerschaft zurückblicken. Wobei zu erwähnen ist, dass wir seit fast 4 Jahren verheiratet sind. Und keiner von uns beiden ist Bigamist/in. Sollte sowas wirklich mittlerweile einzigartig und herausragend sein ??? Ich hoffe nicht !!!

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