Stimmt es?

4 Antworten

Die Forscherin Kyna Hamill veröffentlichte im September ihre Erkenntnisse in einer Fachzeitschrift und stellte fest, dass das Weihnachtslied "Jingle Bells" in den letzten 160 Jahren ein Beispiel für Musik geworden ist, deren "Blackface- und rassistische Ursprünge subtil und systematisch aus seiner Geschichte entfernt wurden". Obwohl Hamill betont, dass sie nie behauptet hat, dass "Jingle Bells" jetzt rassistisch ist, und sie die Menschen nicht davon abhalten wollte, das Lied zu singen, löste ihre Forschung eine heftige Kontroverse aus. Einige Medien berichteten fehlerhaft über ihre Arbeit, was zu einem Sturm der Empörung in sozialen Medien und hasserfüllten E-Mails führte. Trotz des heftigen Gegenwinds bereut Hamill ihre Veröffentlichung nicht und betont, dass sie als Akademikerin lediglich versucht habe, qualitativ hochwertige Forschung zu betreiben, ohne eine Agenda für Weihnachten zu haben. Ironischerweise hat die Kontroverse das Interesse an ihrer Forschung stark gesteigert und ihren Artikel zu einem der meistgelesenen Beiträge auf Cambridge University Press gemacht.


Was?

1. Was sollen "schwarze Diners" sein? Diners sind Schnellrestaurants und die werden nicht in schwarz und weiß kategorisiert.

2. Das Lied Jingle Bells handelt von einer Pferde-Schlittenfahrt im Schnee. Das Zaumzeug für Schlittenpferde oder der Schlitten selbst tragen traditionell Glocken (Geläut) überall auf der Welt, manchmal machen das auch Hundedchlitten und so ist das auch heute noch so zu kaufen. Das dient der Verkehrssicherheit, denn neben dem geräuschdämpfenden Schnee, macht ein Schlitten allgemein kaum Fahrgeräusch... Der gleiche Grund, wieso auch Elektrofahrzeuge irgendwelche Geräusche dudeln: damit nicht ständig jemand davor läuft und einen Unfall verursacht. Das ist besonders wichtig bei Schlittengespannen, denn die haben nicht nur 3 Meter Bremsweg.


Rudi68117  30.11.2024, 09:15
Fraganti  30.11.2024, 11:22
@Rudi68117

Und was soll ich daran sehen? Dass Social Media die Quelle für Unsinnstheorien jeglicher Art ist, ist mir längst bekannt. Dass sich die User gerne von verwaschenen Farbretrofiltern täuschen lassen, weiß ich genauso, wie dass es zu der Zeit von Sklaverei in den USA noch gar keine Farbfotografie gab.

Eine kurze Internetrecherche von weniger als 2min enthüllt, dass das Foto vom belgischen Fotografen Fabrice Monteiro am 19. Mai 2008 aufgenommen wurde und aus einer Serie von Fotografien stammt, die darstellen soll, auf welche Art Sklaven im heutigen, afrikanischen Staat Benin (damals Kolonie Dahomey) durch die französischen Kolnialmacht für Vergehen bestraft wurden.

Und wie soll das jetzt mit einem Song über die winterliche Fahrt mit einem Pferdeschlitten auf einen anderen Kontinent zusammenhängen?

Kenne zwar nicht die Geschichte von Jingle Bell oder von den schwarzen Diners(?), aber bei Sklaven war die Halsglocke allgemein verbreitet. Auch schon im Römischen Reich.

Die Geschichte über Jingle Bells hat keine historische Grundlage und ist eher eine falsche Darstellung oder ein Mythos. Das Lied "Jingle Bells" wurde ursprünglich als Weihnachtslied konzipiert und handelt von einem Schlittenfahrt-Erlebnis. Es hat keine Verbindung zu dieser spezifischen Praxis in Bezug auf schwarze Bedienstete oder Sklaven.