Stimmt diese Aussage von Thomas Horvath auf Bewusstsein?

1 Antwort

Wenn man genau versteht, was da aufgezeigt wird, findet man keinen Widerspruch.

Es ist nämlich nicht wirklich nachzuweisen, dass die Vorstellung eines Baumes für alle Menschen die gleiche geistige Erscheinung ist.

Man darf aber gerade deshalb nicht außer Acht lassen, dass ja nach Horvath auch für jeden, der nicht Horvat ist, Horvat nur im eigenen Vorstellungskontinuum existiert.

Heißt: Jeder, der dies liest, hat sowohl den Text als auch die Kausalität, die Idee hätte ein Horvat "entdeckt", nur selbst "erschaffen".

Nicht nur jeder Guru oder die gesamte Welt ist dann ausschließlich ein Produkt des subjektiven Geistes. Sondern auch er selbst; von dem er annimmt, er allein hätte das gesamte Weltbild im Innern erzeugt und dazu den Index erstellt, diese Welt gibt es auch außerhalb (meines Schaffensprozesses!)

Hierbei wird dann jedoch nicht erkannt, dass auch das, was sich als ICH oder ein Selbst bezeichnet, nur eine Illusion ist.

In der Tiefenmeditation ist deshalb auch nichts mehr von all dem übrig. Der Wahrnehmende hat dann einen vollkommen leeren Geist!

Klar, auch diese Wahrnehmung kann laut Horvat Einbildung sein.

Dem gegenüber steht jedoch die dann nicht mehr vorhandene Einbildung (ein Bild).

Doch auch dann ist das Gehirn noch am arbeiten, es kann also durchaus ein Nichts "erdacht" haben.

Interessanter wird es, wenn man Geist auch vom Gehirn unabhängig definiert.

Also etwas, das auf das Gehirn zugreifen kann, aber das Gehirn nicht auf ihn.

Dann hat dieser Geist allerdings auch keine "Grundbausteine", die eine Illusion von der Welt erzeugen können. Geist hat keinen Inhalt wie Erinnerungen.

Er könnte jedoch alles "Zeug" haben, sich alles Mögliche nur zu kreieren.

Es spielt dann aber wiederum keine Rolle, ob der Geist dann nur etwas nicht Materielles erzeugt, oder ob er der "Eigenschaft" dieser Bewusstseinswelt auch die Illusion verabreicht, alles sei real in der Außenwelt.

Ich denke, auch der Begriff der Wahrnehmung fällt dann weg. Denn der sich Bewusste ist zwar dann der Schöpfer seiner, der gesamten Welt (es gibt keinen Unterschied), aber er braucht trotzdem einen "Beobachter" für diese Welt, ansonsten kann er sie nicht "sehen".

Dieser "Beobachter" kann keine eigene Schöpfung sein, denn wenn er es wäre, müsste ja ein NICHTS erst diesen Beobachter kreieren, der dann wiederum das "tut", wie Horvat beschreibt. (vgl. Horvat).

Wie mein ich das?

Ein Beobachter und gleichzeitig Schöpfer der eingebildeten Welt kann nichts "erfinden" bevor er nicht selbst "ausgedacht" ist.

Dies kann ein noch nicht existierendes Illusionsgebilde nicht, weil es ja quasi sich nur vorstellen kann, wenn es (auch als Vorstellung) schon existiert. ;-)