Stiefmutter sucht Gründe mich rauszuwerfen?
Ich bin 20 Jahre alt und lebe seit 1,5 Jahren mit meinem Vater und seiner Partnerin zusammen. Vorher lebte ich bei meiner Mutter. Bei meinem Vater war ich vorher jedes 2. Wochenende. Nun lebt er etwa 8 Jahre mit seiner Partnerin zusammen. Zu ihnen war ich gezogen, weil ich bei ihnen in der Nähe eine Ausbildung starten wollte. Das war auch abgesprochen.
Zu Beginn lief alles gut. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu beiden. Mit der Zeit zog sich meine Stiefmutter aber zurück und kochte z.B nicht mehr für mich mit. Seit einem halben Jahr bin ich nur aber Krank geschrieben und ich habe meine Ausbildung somit pausiert. Das hatte psychische Ursachen (schwere Depressionen, Sozialphobie und Angststörungen). Ich befinde mich seither in Behandlung. 3 Monate war ich in stationärer Behandlung. Direkt nach meiner Entlassung wollte mein Vater und seine Freundin ein Gespräch mit mir führen.
Da wurden mir neue Regeln gegeben, an die ich mich halten müsse. Die kamen alle von meiner Stiefmutter. Mein Vater saß neben ihr, sagte aber nichts. Die Regeln konnte ich nicht alle nachvollziehen, doch hielt ich mich daran. Ebenso wurde mir verboten mit ihnen gemeinsam zu frühstücken. Mir wurde an dem Tag noch gesagt halte ich mich nicht daran, müsse ich mir eine Wohnung suchen. Mir wurde ebenfalls mitgeteilt, dass ich ja nur im Ramen meiner Ausbildung dort wohnen dürfe(was mir ebenfalls angst macht, da ich nicht weiß, ob ich sobald wieder zur Ausbildung in der Lage bin). Wie es mir nach Entlassung ging wurde nicht erfragt. Man begrüßte mich nicht einmal.
Seitdem ist das Gefühl zuhause nicht mehr schön. Ich merke unerwünscht zu sein. Mein Vater meint, ich solle rücksicht nehmen, da es seiner Freundin gesundheitlich aktuell nicht gut ginge. Nun wirft sie mir aber vor Dinge zu tun, die ich nie getan habe. Sie versuchte z.B meinen Vater zu überzeugen, dass ich ihren Rasierer nutzen würde, meint ich würde Räume betreten, die ich nicht betreten darf und würft vor, dass ich die Katzen nicht füttern würde. Ebenso kommen regelmäßig neue Regeln hinzu, ohne mich zu informieren. Dann erfahre ich es erst nach einem "verstoß".
Ich suche nun schon nach Wohnungen, da ich es da kaum länger aushalte. Die Probleme liegen in der Finanzierung. Meine Ausbildung ist unvergütet und dauert noch 2 Jahre, sobald ich sie fortsetzen kann. Ebenso mache ich mir Sorgen um die Katzen, weil sie nicht immer gut behandelt werden.
Hat jemand einen Rat?
6 Antworten
Dies klingt schon sehr merkwürdig.
Aber was ist denn passiert, dass Deine Stiefmutter , mit welcher Du Dich zumindest mal normal verstanden hast jetzt so krass reagiert? Das kommt doch nicht von ungefähr. Dies muss doch irgendwie mit Deiner psychologischen Störung , weswegen Du behandelt wurdest im Zusammenhang stehen.
Im Übrigen, sind Deine Eltern Unterhaltsverpflichtet, zumindest bis Du Deine erste Ausbildung abgeschlossen hast.
Erst einmal Danke für Deine Rückmeldung. Weißt Du es ist ja leider nicht selten, dass sich Menschen mit starken psychischen Problemen vernachlässigen und zusätzlich natürlich auch Verpflichtungen anderen gegenüber. Dies wird natürlich, besonders vom nahen Umfeld als Faulheit interpretiert und irgendwie ist ja auch so, nur dass eben dies durch die Erkrankung ausgelöst wird.
Man sollte sich natürlich nicht auf der Erkrankung ausruhen und musst auch um Deiner selbst Willen daran arbeiten, sonst wirst Du langfristig gesehen nicht "nur" mit Deinen Eltern Probleme haben.
Macht Dir denn die aktuelle Ausbildung überhaupt Spaß? Daran zweifle ich nämlich irgendwie. Wenn nicht, hättest Du nicht etwas im Kopf, was Dir mehr gefallen würde ( was lernst Du denn überhaupt) .
Das mit den Regeln ist grundsätzlich gar nicht mal so schlecht. Aber dazu würde ich gemeinsam mit meinen Eltern einen Arbeitsplan aufstellen ( schriftlich) , dies arbeitest Du auch ab , damit Du wieder in einen normalen Alltag zurück findest.
Weswegen, darfst Du nicht mit Ihnen Frühstücken? Lässt oder hast Du Dich da bedienen lassen? Hier mal einen guten Willen zeigen und z.B. anbieten 2 x die Woche bereitet Du das Frühstück vor, räumst wieder ab und ihr beginnt mal an diesen beiden Tagen wieder gemeinsam zu frühstücken. Ich glaube, dass es Dir sehr helfen würde , wenn Du mit etwas Eigeninitiative punkten könntest.
Danke für deine liebe Rückmeldung.
Meine Ausbildung hatte mir mit der Zeit leider immer weniger Spaß gemacht, was nicht an der Arbeit, sordern am schulischen Teil der Ausbildung lag. Diese Ausbildung ist leider weitgehend schulisch.
Beim Frühstück war es immer so, dass jeder für sich sein essen selbst machte. Kaffee aufsetzen war die Ausnahme. Das machte der, der als erstes in der Küche war. Erklärt wurde es mir, dass ich nicht mit essen solle, weil meine Stiefmutter ein Morgenmuffel sei und die Küche zu klein wäre. Das wäre am Morgen zu voll.
Deinen Vorschlag diesbezüglich finde ich aber recht gut. Vorstellen könnte ich es mir vorerst aber nur am Wochenende.
Auch der Arbeitsplan, den du vorgeschlagen hast, gefällt mir. Da kann ich mir vorstellen, dass mich das motivieren kann.
Naja meine jüngste Tochter hatte als zweite Ausbildung auch eine weitgehend schulische gemacht Biologisch Technische Assistentin, aber dies war von Ihr eh das Grundziel gewesen, die erste zur MFA begann sie eigentlich erst nur , weil die Ausbildungsplätze nur alle 2 Jahre angeboten wurden, entschloss sich dann aber doch die erste erst einmal fertig zu machen und dann die zweite weiter zu machen ( was mehrere Gründe hatte - aber die richtige Entscheidung war in ihrem Fall) .
Gibt es denn Deine Ausbildung nicht auch als betriebliche Ausbildung? Denn ehrlich gesagt befürchte ich, wenn Du Dich zwingst dies in dieser Art weiter zu machen, da es Dir eh keinen Spaß macht , dies Deinem Allgemeinzustand nicht gut tun wird. Irgendwie scheint dies der Dreh und Angelpunkt Deiner Probleme zu sein.
Wende dich an die Sozialberatung der Caritas. Die Mitarbeiter dort sind sehr kompetend und zeigen dir deine Möglichkeiten auf. Die helfen dir sogar bei der Beantragung und Durchsetzung deiner Ansprüche. Das alles kostenlos.
Dein Vater wird dann Unterhalt zahlen müssen, aber das ist diesem Waschlappen auch zu gönnen!
Du steckst in einer schwierigen Lage.
Dein Vater steckt in einer schwierigen Lage.
... und auch deine Stiefmutter steckt in einer schwierigen Lage.
Ich weiß nichts näheres über die Regeln und kann deshalb weder beurteilen ob sie gerecht oder zweckmäßig sind.
Du hast das Recht von deinen Eltern unterstützt zu werden, bis du dich selber versorgen kannst. Gerade wenn du so lange sogar stationär im Krankenhaus warst, sollte dein Vater verstehen, dass du jetzt Unterstützung brauchst.
Versuche gemeinsam mit deinem Vater eine Wohnung für dich zu finden - oder ihn zumeist in deine Suche einzubeziehen, so dass er deine Herausforderungen wirklich vor Augen hat.
Wennötig hole dir Unterstützung von diversen Organisationen, die in solchen Situationen helfen. (Je nach dem wo du wohnst)
Was ist dein Vater denn für ein Weichei? Das ist unmöglich!
Selbst wenn du schon 20 bist, solltest du dich ans Jugendamt wenden und die katastrophalen Verhältnisse dort erläutern. Auch solltest du deine Mutter davon in Kenntnis setzen.
Die Partnerin deines Vaters mag ja krank sein, du aber auch. So, wie ich das hier lese, nimmt auf dich niemand Rücksicht. Auch solltest du es ganz offen bei deinen Behandlern ansprechen.
In einer solchen Situation sollte sich wohl ganz schnell die Lebensgefährtin deines Vaters eine andere Bleibe suchen, aber nicht du.
Das erschreckt mich jetzt! Sowas geht nicht ich würde mal mit deiner echten Mutter sprechen vielleicht hat gibt sie dir finanzielle Hilfe für eine Wohnung oder du ziehst während deiner Krankschreibung zu ihr. Wegen den Regeln solltest du ernsthaft mal mit deinem Vater alleine sprechen! So ausgegrenzt und eingeengt zu werden geht gar nicht…
Primär die Vorwürfe das du etwas getan hast, was gar nicht geschehen ist wäre für mich der Punkt auszuziehen. Ich hoffe du findest eine Wohnung oder eine Lösung
Danke für deine Antwort. Ich werde mich demnächst mit meiner Mutter über dieses Thema austauschen. Leider besteht nicht die Möglichkeit vorübergehend bei ihr zu wohnen. Finanziell ist sie aktuell selbst auf hilfe angewiesen.
Angefangen hatte es ungefähr, als meine Leistungen in der Ausbildung schlechter geworden sind. Da wurde befürchtet, dass ich die Ausbildung nicht bestehen würde. Seit Pausierung wurde das Verhältnis noch schwieriger. Sie hat vorgeworfen, dass ich einfach zu faul sei.