Steuertransformator Anschlüsse Primär? Schützschaltung?
Bei Schützschaltungen muss ja ab mehr als zwei Bedienstellen ein Steuertransformator die Versorgungsspannung für den Steuerstromkreis bereit stellen. In den Fachkundebüchern steht dass die primärseite an zwei Außenleitern angeklemmt wird und ich frage mich wie das gehen soll, da so ja ein Kurzschluss entstehen würde oder wie funktioniert das ?
2 Antworten
Dazu habe ich in der "Elektro-Fibel" folgende Info gefunden
Bezüglich des „Warum“ gibt es keine fundierten Gründe, jedoch hatte der Steuertransformator früher eine gewisse Berechtigung, insbesondere wenn DIN EN 60204-1 (VDE 0113 Teil 1) anzuwenden war. In früheren Ausgaben dieser Norm war die Verwendung des Neutralleiters nicht erlaubt, somit war ein Steuertransformator notwendig. Außerdem sollte dadurch die Kurzschlussbeanspruchung für die in Steuerstromkreisen verwendeten Schaltglieder reduziert werden. Diese Vergrößerung der Impedanz kann heute sogar nachteilig sein, da sich dadurch die zulässigen Leitungslängen reduzieren. Ein weiterer Grund für einen Steuertransformator war, eine Flexibilität zu erreichen im Steuerstromkreis den geerdeten Betrieb beim ersten Fehler aufzuheben, - d. h. die Erdung ist nur über die Fehlerstelle gegeben - um die Produktion beenden zu können.
Einige allgemeine Hinweise zu Steuerstromkreise:
Steuertransformatoren sollen vorzugsweise zwischen zwei Außenleitern angeschlossen werden, insbesondere wenn mehrere Transformatoren zum Einsatz kommen (Vermeidung einer Spannungsaddition).
Auf der Sekundärseite des Steuertransformators wird vorzugsweise ein Außenleiter mit dem Schutzleiter der Primärseite verbunden (aus Gründen des Schutzes gegen elektrischen Schlag und oder aus funktionalen Gründen).
Steuerstransformatoren müssen auf der Primärseite bei Kurzschluss geschützt sein. Auf der Sekundärseite ist im ungeerdeten Außenleiter ein Schutz bei Kurzschluss gefordert.
Bei ungeerdeter Sekundärseite ist unabhängig von der Höhe der Spannung eine Isolationsüberwachung notwendig. Außerdem ist in beiden Außenleitern eine Schutzeinrichtung für den Schutz bei Kurzschluss notwendig.
Zu den angeschlossenen Betriebsmitteln (Steuergeräten) muss, unabhängig von der Höhe der Spannung eine Schutzleiter mitgeführt werden.
Warum sollte ein Kurzschluss entstehen, wenn du eine Trafowicklung zwischen zwei Außenleitern anschließt?
Das macht doch jeder Drehstromtrafo so, nur eben dreimal.
Bedenke, dass du Wechselstrom hast! Für den ist eine Wicklung kein Kurzschluss.
Das ist ja meine Frage, warum entsteht hier kein Kurzschluss? Wenn ich zuhause L1 und L2 zusammenbringet gibt’s n knall
Das hat halt meine Frage 0 beantwortet aber danke für den Wikipedia Eintrag