Steuersoftware errechnet hohe Nachzahlung, warum?

3 Antworten

Weil es bei Steuerklasse 3/5 sehr häufig zu Nachzahlungen kommt, wenn beide arbeiten. Steuerklasse 3 ist dafür gedacht, dass es nur einen Verdiener in der Familie gibt, da alle Freibeträge des Ehegatten auf den mit der 3 übergehen.

Mit der Steuerklasse kann man keine Steuern sparen. Diese bestimmen nur die Höhe der Lohnsteuer als Vorauszahlung auf die Einkommensteuer nach dem Steuerbescheid.

Wenn man den Steuerbescheid hat, hat man auf den Cent genau das selbe an Steuern bezahlt, egal ob man vorher 3/5, 4/4 mit Faktor oder 4/4 als Steuerklasse hatte.

Deswegen ist man bei 3/5 auch zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, wenn beide arbeiten. Bei 3/5 hat man also nur temporär mehr Geld, wenn beide arbeiten. Mit dem Steuerbescheid gleicht sich das wieder vollständig aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium zum Dipl.-Finw. abgeschlossen & Berufserfahrung

Fragmichnicht35 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 07:18

Meine Frau arbeitet maximal auf 520€ steuerfrei. Sonst ist sie Hausfrau und zu hause

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Mungukun  09.08.2024, 07:49
@Fragmichnicht35
Meine Frau arbeitet maximal auf 520€ steuerfrei

Ein 520 € Job ist nie steuerfrei. Das ist genauso ein falscher Mythos, der sich so hartnäckig hält, wie dass man mit der Steuerklasse Steuern sparen könnte. Ein Minijob wird entweder pauschal versteuert, wobei die pauschale Steuer auf den Arbeitnehmer umgelegt werden kann, oder er wird individuell versteuert nach den Lohnsteuerabzugsmerkmalen.

Letzten Endes kann hier jeder nur raten woher die Nachzahlung sich errechnet. Für eine konkrete Aussage müsste man alle Fakten vorliegen haben.

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Steuerklasse 3 hast du ja nur, wenn du verheiratet bist. Mit Brutto-Netto-Rechnern, rechnest du nur deinen Lohnsteuerabzug. In der Steuererklärung werden aber z.B. auch die Einkünfte deiner Ehefrau berücksichtigt.

Bei der Steuererklärung wird die tatsächlich festzusetzende Steuer ermittelt und dann bereits einbehaltene Steuern, wie Lohnsteuer abgezogen. Aus dem übrigen Betrag ergibt sich dementsprechend eine Erstattung oder eine Nachzahlung.

Da man mit der Steuerklasse 3 sehr geringe Lohnsteuerabzüge hat, kommt relativ häufig eben eine Nachzahlung raus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 2018 abgeschlosse Ausbildung zum Finanzwirt

Fragmichnicht35 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 07:20

Meine Frau arbeitet nicht. Maximal auf 520€ steuerfrei. Aktuell gar nicht.

Was mich irritiert, sobald ich die kinder der Software von lexware erfasse, wird der komplette Freibetrag von rund 8000 Euro aufgeschlagen und diese fette Nachzahlung ergibt sich. Das kann doch nicht richtig sein

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Bei Steuerklasse 3 wird unterm Jahr sehr wenig abgezogen. Das zahlt man mit der Steuererklärung wieder nach.