"Steine wachsen"?

2 Antworten

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Steine wachsen in der Form das sie aus tieferen bodenschichten langsam nach oben wandern und schließlich dort erscheinen!


newcomer  19.10.2011, 23:00

dieser Vorgang hängt mit dem Frost im Winter und kondensation unter dem Stein zusammen. Das Wasser dass sich darunter ansammelt gefriert im Winter und dehnt sich aus. So wird der Stein nach oben geschoben

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newcomer  19.10.2011, 23:24
@newcomer

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Geologie

Ein weiteres Beispiel für die (ziemlich freie) Rückbesinnung auf die antike Tradition stellen die Spekulationen des humanistischen Gelehrten Paracelsus (1493-1541) dar. Seiner Meinung nach hatte sich der göttliche, immaterielle Geist (Iliaster) in die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde geteilt, die jeweils als Matrix für die Bildung verschiedener Stoffe dienen konnten. Die Minerale wüchsen demnach, auf Grund eines metaphysischen Ordnungsprinzips (Archeus) in der Erde, ganz ähnlich wie Pflanzensamen. Ihre Matrix sei das Wasser, das sich in einem Geflecht von unterirdischen Wasserläufen durch den ganzen Erdkörper zieht. Daneben unterteilte er, angelehnt an die christliche Trinität, die Natur auch in die eigenschaftsverleihenden Grundelemente Salz, Schwefel und Quecksilber. Hierbei griff er aber eher auf arabische Traditionen zurück, als auf griechische.

Die Vorstellung von Mineralen als „Samen“, die in der Erde wachsen, bis sie sich schließlich in „reife“ Metalle verwandeln, finden sich übrigens nicht nur bei Alchemisten, sondern auch in der Folklore der Bergleute und Metallurgen vieler Völker.

In den Schriften des deutschen Alchemisten und Bergwerksingenieur Johann Joachim Becher (1635-1682) entwickelten sich Paracelsus' Prinzipien Salz, Schwefel und Quecksilber in die „glasige Erde“ (die Mutter der Steine), die „fette Erde“ (Mutter der gewöhnlichen Erde) und „quecksilbrige Erde“ (Mutter der Metalle). Während die quecksilbrige Erde in der späteren Entwicklung der Theorie bald wieder verschwand, wurde die glasige Erde mit dem Mineral Quarz in Verbindung gebracht, das tatsächlich ein Hauptbestandteil der Gesteine darstellt, und oft die Matrix für andere Minerale bildet. Die fette Erde wandelte sich in der Theorie in das Phlogiston, eine hypothetische Substanz, die die Stoffe entflammbar machen sollte. Die Übertragung von Phlogiston von einem Stoff zum anderen wurde lange Zeit zur Erklärung von Verbrennungsreaktionen und metallurgischen Prozessen heran gezogen, die wir heute als Reduktion und Oxidation bezeichnen würden. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelten sich aus solchen Konzepten die Vorstellungen über spezielle Erden, wie Kalk, Kieselerde, Magnesia und Alaun, die man als quasi chemische Bestandteile von Mineralen anzusehen begann.

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mineralixx  21.10.2011, 16:25
@newcomer

Dazu ein Beispiel für die "Bergmannsfolklore", der bekannte Spruch: Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!

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Natürlich wachsen Steine NICHT - im Gegenteil: sie werden durch Verwitterung immer kleiner. Man hat nur manchmal den Eindruck, dass sie wachsen, weil sie durch Erosion an die Oberfläche kommen. Nur Kristalle können "wachsen".