"Stagniert" der Körper nach zu viel psychischem Schmerz irgendwann?
Aktuell befinde ich mich in einer frischen Beziehung, über welche ich aufgrund der Menge an Problemen, die sie bereits mit sich gebracht hat hier auch schon einige Beiträge veröffentlicht habe.
Noch nie habe ich innerhalb so kurzer Zeit derart viele emotionale Hochs und Tiefs erlebt. Letzteres hat mich schon fast in den Wahnsinn getrieben: periodenweise Heulkrämpfe, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, das Gefühl, sich übergeben zu müssen, permanente Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf, wenn ich dann mal schlafen konnte. Alles aufgrund von extremen Herzschmerz.
Das Ganze läuft jetzt bereits 2 Monate lang so, anfangs weniger und noch eher selbstverschuldet, weil ich in Kleinigkeiten zu viel hineininterpretiert habe, mittlerweile fast täglich durch (indirektes) Verhalten meines Partners.
Darüber, dass das alles andere als gesund ist, bin ich mir bewusst, ich frage mich eher, ob der Körper irgendwann in einen Schutzmechanismus geht, weil das Leid einfach zu enorm wird. Denn nach einer weiteren Enttäuschung am heutigen Tag spüre ich jetzt denselben Schmerz, an den ich mich irgendwie "gewöhnt" zu haben scheine, aber stark abgeflacht. Es ist mir nicht mehr möglich zu weinen, als hätte ich jegliche Tränen verbraucht. Außerdem fühlt es sich nun nicht mehr wie ein verwundetes, sondern wie ein betäubtes Herz an. Ein Zustand der Trauer, der im Gegensatz zu den letzten Malen auszuhalten und deshalb zu akzeptieren ist. Zuvor hatte ich immer das Gefühl, ich müsse ins Krankenhaus oder würde gar sterben vor Kummer.
Liegt das vielleicht daran, dass es sich anders nicht mehr ertragen lässt? Weil ich nun schon so oft in kurzer Zeit so unglaublich viel gelitten habe? Ein Schutzmechanismus?
3 Antworten
Der Körper geht bei psychischen Problemen nicht in einen Schutzmechanismus. Du wirst durch den stress auch körperlich krank.
Deshalb ist es immer wichtig in so einer Situation hilfe zu suchen.
Noch nie habe ich innerhalb so kurzer Zeit derart viele emotionale Hochs und Tiefs erlebt.
ja das hört sich doch schonmal gut an ;) die perfekte emotionale Co-Abhängigkeit 🤣
durch (indirektes) Verhalten meines Partners.
Was auch immer das bedeuten soll. Nehme an, das ist eine längere Geschichte, lassen wir das Fass am besten erstmal zu.
ich frage mich eher, ob der Körper irgendwann in einen Schutzmechanismus geht
ja bei kognitiver Dissonanz reagiert der Verstand mit einem Schutzmechanismus:
Liegt das vielleicht daran, dass es sich anders nicht mehr ertragen lässt? Weil ich nun schon so oft in kurzer Zeit so unglaublich viel gelitten habe?
Nein. Ich glaube da steckt etwas anderes dahinter nämlich schwindende Anziehung. Du versuchst aber eine Erklärung zu finden um dir selbst nicht die Schuld zu geben, denn du willst ja nicht die Böse sein.
Dein "Selbstsabotagesystem" (so nenne ich es immer weil es halt wirklich so ist 😂) meldet offenbar: "Falscher Mann, falscher Mann, falscher Mann" usw. Ich nehme an, im Bett läuft es auch nicht mehr.
Deine Gefühle sind wie sie sind, Nehme sie an wie sie sind anstatt so einen Heckmeck daraus zu machen. Kommuniziere offen: "Du... die Luft ist raus..... kein Bock mehr. Tschüss." und beende es.
Kann ja sein, dass sich deine Meinung während der Trennung doch noch ändert. Dieses Recht habt ihr Frauen (auch wenn ich das persönlich echt nervig finde) aber so sind Frauen nun einmal. Emotionale Eintagsfliegen. Wenn du in der Trennung merkst: "uff... meine Gefühle haben mich fehlgeleitet. Er ist doch der beste den ich haben kann!" dann ändere halt deine Meinung. Was ist schon dabei? Männer müssen stabil in ihrer Meinung bleiben. Sie haben die Leistungslast auf ihrer Seite. Männer können sich diesen Spaß nicht erlauben. Du schon.
Offene Kommunikation ist aber sehr schwer für Frauen, denn es verbaut ihr soziale Auswege. Nach einer Paartherapie kannst du immer noch sagen: "Ich habe alles probiert! Ich bin so ein guter Mensch. Aber es klappt einfach nicht. Ich will wirklich..... aber.... tja.... so ist es eben...." 😂
Ist natürlich jetzt nur eine Behauptung, du darfst gerne Stellung nehmen und mich eines besseren belehren wir können ja gerne gemeinsam tiefer schauen. 👍
Genau so ähnlich, sowas führt meist zu einer Depression und das fühlt sich so an wie du schilderst.
Du lebst offenbar in einer toxischen Beziehung… hat sie Borderline?
Update: Er hat mittlerweile eiskalt und per WhatsApp Schluss gemacht und und leide sehr darunter, zumal er dabei vkel6 verletzender als nötig vorgegangen ist.
Das enttäuscht mich, weil ich sowas gerade von ihm nie erwartet habe. Er gehört zu den liebevollsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte, nur wenn ihn Kleinigkeiten triggern, kann er sein Gesicht wechseln. Dann blockt er komplett ab und lässt sein Gegenüber verzweifelt darüber grübeln, was es falsch gemacht hat. Außerdem benötigt er ständig Aufmerksamkeit da er offensichtlich unter einem niedrigen Selbstwertgefühl leidet. Irgendein Persönlichkeitsproblem wird er wahrscheinlich haben, aber welches, weiß ich nicht.