Sonnenkönig Karikatur...

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Das Bild ist der Karikatur ist von etwa 1789 (wohl kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution). Die Bildunterschrift ist: „A faut esperer q'eu se jeu la finira bentot.“ („Man muß hoffen, dass dieses Spiel bald ein Ende hat.“), z. B. abgebildet bei http://www.buehler-hd.de/gnet/neuzeit/frzrev/bmat/drittstand.htm, sehr ähnlich (allerdings andersherum, nicht farbig und die Hacke nicht direkt auf dem Boden).

Der „Sonnenkönig“ Ludwig (Louis) XIV. (1638 – 1715) ist nicht abgebildet, auch wenn das Bild einen Bezug auf die Ständegesellschaft im absolutistischen Frankerich des Ancien Régime hat.

Dargestellt ist, wie der Dritte Stand in den Verhältnissen der Ständegesellschaft die gesamten Lasten trägt. Erster Stand (Klerus) und Zweiter Stand (Adel) leben auf Kosten des Dritten Standes (ein das Land bearbeitender, verhältnismäßig alter Bauer, der unter ihrer Last gebeugt ist).

Der Bauer, tief gebückt, mit etwa Bart und ärmlicher Kleidung, trägt zwei andere Männer in reicher Kleidung (muß sie auf seinem Rücken schleppen). Auf seiner Hacke steht „mouillée de larmes" („mit Tränen getränkt/benetzt“). Die Zettel, die aus der Hosentasche des Bauern ragen, bezeichnen Salz- und Tabaksteuer, direkte Steuer, Frondienst, Zehnten und Militärdienst („sel et tabac, taille, corvée, dîme et milice“). Der eine Perücke tragende Mann oben auf ihm, der mit Hand auf eine Kette zeigt, die er um seinen Hals trägt, gehört zum Klerus (der Geistlichkeit). Er sieht wie ein prunksüchtiger kirchlicher Würdenträger (Prälat) aus. Aus seiner Jackentasche ragen Schriftstücke mit geistlichen Titeln und Pensionsanspruch („évêque, Abbé de, Duc et pair, Comte de, pension, ostentation“). Der Mann dahinter ist durch vornehme Kleidung, Hut und Säbel als Adliger erkennbar. Er trägt einen Orden und auf seinem Schwert/Degen (épée) steht „mouillée de larmes“ („gerötet von Blut“).

Auf dem eher karg bewachsenen Landstück sind Tiere dabei, die Saat zu vertilgen/wegzufressen. Damit droht dem Bauern Hungersnot. Hasen knabbern an schon gewachsenen Pflanzen (wohl Kohlköpfe), einer erhofften späteren Ernte, Vögel (wohl Rebhühner) picken gerade gesäte Körner. Dies soll die Vorstellung des Jagdprivilegs (und eines Verbots der Jagd für die Bauern) hervorrufen. Die privilegieren Stände helfen auch nicht dem Bauern, indem sie sie durch Jagd die Hasen und Rebhühner vor dem Wegfressen erlegen. Die Folge ist eine Schädigung des Dritten Standes, dem die Früchte seiner Arbeit weggefressen werden.

Die Lage des Bauern ist schlimm und der Zustand äußerst ungerecht. Die Botschaft der Zeichnung ist deutlich: Es kann/darf so nicht weitergehen. Sie legt nahe, die auf Kosten anderer lebenden Leute abzuschütteln und den Dritten Stand besser als bisher zu behandeln. Die Lasten müssen gerechter verteilt werden. Die Privilegien (Vorrechte), z. B. bei den Steuern müssen aufgehoben werden.


Hi über die Entstehung kann ich nur sagen, dass dieses Bild wahrscheinlich während enier Hungerszeit oder von einer feindlichen Zeitung/Zeitschrift,bin mir aber nicht sicher.

Jedenfalls die Bedeutung ist, dass sich der König auf dem Rücken von armen Bauern gutgehen lässt und sie für sich arbeiten lässt.Das heißt der A******* vom König lässt arme Bauern für sich arbeiten und lässt die Leute auch noch verhungern(so von ungefähr es jedenfalls mein Geschichtslehrer ausgedrückt).

Hoffe ich konnte dir helfen :-))

Danke dir ^^

Ok und wenn ich mich nicht irre haben die Bauern ein Problem mit den Steuern und das sie die Mehrzahl sind und trotzdem nicht an den Rechten teilhaben dürfen stimmts?

Sie dürfen sich nicht die Rechte aussuchen deswegen auch absolutismus ein alleinherschender König hab ich Recht?

Die Karikatur will ausdrücken, dass der Bauer(nstand) Adel und könig auf seinen Schultern trägt und unter deren Last fast zusammenbricht. Der Bauer arbeitet hart, er ist gebeugt durch die Last, König und Adel sitzen fidel und nichtstuend auf seinem Rücken.

Ich bin mir wegen der Entstehung nicht sicher, ich meine sie ist aus der Zeit der Französischen Revolution...