Sollte es Jägern erlaubt sein unter gewissen Umständen mit einer Armbrust zu jagen?
7 Antworten
Würde wohl bei vielen Teilen der Bevölkerung wenig Zustimmung erhalten. Das effektive Trefferfeld wäre geringer als bei jetziger Waffenauswahl.
Waidgerecht? Ansichtssache, aber wohl eher nicht.
Im Urbanenraum weniger komplikationslos, möglich.
Prinzipiell macht das Verbot mit Armbrust zu jagen wenig Sinn, da die Armbrust viele Vorteile gegenüber einem GK oder KK mit sich bringt.
Zuallererst ist die Lautstärke einer Armbrust sehr viel geringer beim Abschuss. (Zwar keineswegs Geräuschlos wie viele gemeinhin annehmen, aber eben dennoch erheblich leiser.) In unserer Kulturlandschaft, in der Wohnhäuser und Siedlungen nie weit weg sind ein Zugewinn an Lärmschutz für Anwohner. Insbesondere bei der Jagd auf Schwarzwald, die sich vorwiegend in der Nacht abspielt.
Dazu kommt, dass andere Tiere und Wild, dass in der Umgebung ist nicht aufgeschreckt wird. Den Nachteil seh ich als Langjähriger Armbrustschütze darin, dass das exakte und genaue treffen des Tieres weitaus schwieriger ist. Es Bedarf nämlich viel und Jahrelanges Schießtraining bis man mit der Armbrust so gut schießt, dass man zu hundert Prozent, dass Tier dort trifft, wo es tödlich verletzt wird. Selbst kleine Fehler oder Unsauberkeiten beim Schuss und der Pfeil trifft das Tier nicht mehr dort, wo es tödlich ist. Die Folge wäre ein verletztes Tier, dass qualvoll zu Grunde geht. Und das wäre dann in keinen Falle noch irgendwie Waidgerecht.
Deshalb müssten meiner Meinung nach alle Jäger, die mit der Armbrust jagen wollen, eine gesonderte Schießprüfung ablegen. In welcher sie unter Beweis stellen müssen, dass sie mit der Armbrust gut genug schießen können um einen sicheren und tödlichen Abschuss zu gewährleisten. Selbiges wird im übrigen auch beim Bogenjagdschein gefordert. Wer da nicht gut genug schießt, wird auch hier den Jagdschein für den Bogen nicht bekommen. (Auch wenn die Bogenjagd bislang fast nicht praktiziert wird in Deutschland.) - Im vergangenen Jahr gab es aber ein Wissenschaftliches Projekt, bei dem die Bogenjagd probeweise mit einer Sondergenehmigung erlaubt wurde.
Die Jagd mit der Armbrust ist dabei prinzipiell Waidgerechter als die Bogenjagd, da mit der Armbrust die Mindestanforderung einer Waidgerechten Bogenjagd mit einem 30 Gramm schweren Pfeil, der dabei mindestens 73 m/ s (etwa 240 FPS), so gut wie mit jeder Armbrust weit übertroffen werden kann.
Das einzige Szenario wo ich die Jagd mit armbrust oder Bogen begrüßen würde wäre im Urbanen Raum. Dort sollte die Bogenjagd auch vor nicht allzu langer Zeit im Rahmen eines Pilotprojektes legalisiert werden allerdings ist das ganze im letzten Moment gekippt worden. Leider weiß ich nicht mehr in welchem Bundesland das war. Berichtigt mich wenn ich falsch liege aber ich glaube gehört zu haben das sie einen zweiten Versuch Unternehmen. Aber sicher bin ich nicht.
MfG Herr M aus B
Nein. Dazu besteht keine Veranlassung
Stell dir vor, du wirst zum Tode verurteilt und darfst wählen wie du erschossen wirst. Wäre dir ein Tod durch eine modernes Jagdgewehr oder durch einen Armbrustbolzen lieber?
Nicht ohne Grund hat sich die tierärztliche Vereinigung gehen die Jagd mit Pfeil und Bogen oder Armbrust ausgesprochen, da dies unnötiges Tierleid verursacht.