Sollen ungesunde Lebensmittel stärker besteuert werden, ja oder nein…was sagt ihr?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Viel frisches zu kochen, vielleicht sogar jeden Tag, ist wesentlich teurer als wenn man sich mal schnell eine Tiefkühlpizza in den Ofen schiebt. Das können sich sehr viele Menschen nicht leisten. Ich würde es mehr begrüßen wenn z.B. bei frischem Obst und Gemüse eine Preisreduzierung gemacht wird. Ich denke dann greifen mehr Leute zur frischen Ware. Ich denke viele würden gerne, können aber aus finanziellen Gründen nicht. Vor allem Bio gehört mehr gefördert weil das ist ja fast unbezahlbar wenn man täglich für nen 4 Personen Haushalt kocht!

Auch Lebensmittel die jetzt nicht wirklich der Renner sind sollten nicht erhöht werden. Ich denke für einige Menschen ist schon ne z.B. Tiefkühlpizza eine Herausforderung diese zu bezahlen und auch diese Menschen sollten zumindest etwas zu essen bekommen. Ansonsten wird nach extrem billigen gesucht und da wären wir dann z.B. bei mehr Massentierhaltungen. Also im Klartext, umso teurer, umso mehr minderwertige Ware wird gekauft. Es läuft im Prinzip dann nicht auf das raus was man damit erreichen tut.

Da müssten dann schon die Preise genauso steigen wie gesundes, frisches und ich will jetzt nicht viel sagen, aber da müsste man viele Preise verdreifachen und das widerrum sorgt dafür das man sich irgendwo Lebensmittel sucht. Z.B. bei der Tafel würde es zu Überlastungen kommen. Sowas zieht einen ewigen Rattenschwanz mit sich.

Fände ich prinzipiell schon gut

AAABER - das Problem liegt für mich darin, sauber zu definieren, was denn genau "ungesund" bedeutet - wissenschaftlich begründet und messbar. Insbesondere, was die Menge der entsprechenden Lebensmittel angeht.

30 g Chips sind wahrscheinlich nicht "ungesund" - zweit Tüten am Abend sicherlich schon. Wie sieht es mit zuckerhaltigne Getränken aus? Ab wieviel Milliliter pro Zeiteinheit ist Cola "ungesund"? Kann man die Abgabemenge besteuern? Aber wenn jemand Cola für zwei Wochen kauft...ist die Aufnahmemenge pro Zeit definiert?

Immer wenn es juristisch wird, wird es definitionsmäßig schwierig.

Also ist es wahrscheinlich nicht durchführbar.

Nein es wäre ein zu starker Eingriff ins Leben der Bürger es gibt Dinge wie Alkohol und Tabak die ganz klar Genussmittel sind und deshalb nicht mit Nahrung verglichen werden können. Bei Lebensmitteln hingegen kann kaum eine vernünftige Trennung erfolgen bei einer Zuckersteuer würde Zucker durch Süßstoff substituiert. Bei einer Steuer auf Fleisch würden Fleischproduzenten argumentieren das ihr Fleisch das Klima weniger belastet als z.b. Avocados. Alle diese Dinge (und noch viele mehr) würden darauf hinauslaufen das der Staat seine Bürger nach mehr oder weniger willkürlichen Regeln zur "besseren" Ernährung erziehen möchte was zu tiefst undemokratisch ist.

Ja, eine Zuckersteuer ist überfällig. Dann müsste ich zwar mehr für meine geliebten Energy Drinks zahlen, wäre aber sinnvoll.

Außerdem denke ich, dass tierische Produkte stärker besteuert werden sollten und dafür bei alternativen die Steuer gesenkt werden sollte.

Wir haben aktuell eine Inflation jenseits der 7%. Alles wird teurer, einschließlich nahezu aller Lebensmittel. Eine Steuererhöhung bei ungesunden Lebensmittel wäre in der aktuellen Situation absolut fehl am platz.

Wie wäre es mit einer Steuersenkung bei gesunden Lebensmitteln?