Soll ich aufgeben?

4 Antworten

das würde ich davon abhängig machen, wie gut ich mir der aktuellen situation klar komme, und wie lange ich glaube, dass ich das kann.

ich würde mir auch überlegen, was der jetzige lebenswandel für konsequenzen für die zukunft hat - z.b. stelle ich mir vor, dass man nicht viel rente kriegt, wenn man vielleicht von gelegenheits-jobs lebt, um für die schauspielerei flexibel verfügbar zu sein.

und ich würde mir überlegen, welche möglichkeiten mit der zeit verstreichen, und wie das für mich wäre. z.b. ist man irgendwann zu alt, um als azubi eine stelle zu finden. oder zu lange raus aus einem job, um die arbeitserfahrung gelten machen zu können. oder der lebenslauf sieht irgendwann abschreckend für reguläre arbeitgeber aus. wann passiert das und kommt man klar damit, dass dieser zug dann abgefahren ist und man auf der schiene weitermachen MUSS, weil man keine anderen möglichkeiten mehr hat?

ich würde eben vom schlimmsten fall ausgehen, d.h. dass der karrieredurchbruch nicht kommt.

Es gibt halt sehr viele Schauspieler und nur sehr wenige Rollen zu besetzen! :-(

Und für die Rollen die es gibt, dafür muss halt auch der Typ stimmen!

Meine damit: Als Mann kannst Du schlecht eine Frau spielen. Du könntest auch keinen Jugendlichen spielen und auch keinen Opa! Und für die Stelle, die für Dich in Frage kommt, da bewerben sich 50 weitere Schauspieler!

Ergo: Alles schwierig! ABER: Aufgeben ist nie eine Option! Suche Dir kleine(re) Projekte und spiele dort mit. Muss ja nicht sofort eine berühmte Serie sein oder ein Kinofilm! Da sammelst Du Erfahrung und bekommst Kontakte in die Branche!

Wenn Du wirklich gut bist, wirst Du sogar weiter empfohlen ... jeder fängt mal klein und unten an! :-)


pendejo  05.02.2021, 18:37

Aufgeben ist sehr wohl eine Option: Nämlich, wenn der Preis/das Risiko für etwas höher ist, als der mögliche Gewinn.
Wenn Du merkst, daß das Pferd, das Du reitest, tot ist: Steig ab. ;-)

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Bromley877 
Beitragsersteller
 05.02.2021, 18:29

Danke für die Motivation!😊

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Nun ja, ich denke, mit den Schauspielern ist es so wie mit den Fußballern: Alle sind mit Leidenschaft dabei, ein paar schaffen es ganz nach oben, viele bleiben irgendwo in der mittleren Liga hängen und schlagen sich irgendwie durch, und die meisten scheitern und hören entnervt auf.

Das ist das Dilemma, wenn das Angebot größer ist, als die Nachfrage. Und da die Medien nur von den Stars berichten, bekommen wir ein falsches Bild.

Was Du tun sollst, können wir Dir nicht sagen. Letztendlich ist es eine Frage, wieviel Dir Dein Traum wert ist, und das Risiko, zu scheitern.
Wahrscheinlich wäre es eine gute Idee, zweigleisig zu fahren: Plan A: Schauspieler, aber mit Plan B (2. Ausbildung, und wenns "nur" ein LKW-Führerschein ist) in der Tasche, falls es nicht klappt. So könntest Du auch etwas entspannter an die Sache rangehen.

Gut ist immer ein 'zweites Standbein'....