Situation unehelicher Kinder in Marokko (muslimische Länder). Moschee

3 Antworten

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Hallo Guinan,

Deine Frage finde ich interessant. Ich kenne eine Marokkanerin und werde demnächst nachfragen. Melde mich dann noch einmal.

Liebe Grüße, Hourriyah


guinan 
Beitragsersteller
 14.07.2014, 21:43

Danke

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hourriyah29  16.07.2014, 23:33
@guinan

Hallo Guinan,

ich habe nachgefragt und viele interessante Infos bekommen:

Bis vor ca. 5 Jahren sei die Situation für uneheliche Kinder in Marokko katastrophal gewesen. Sie hätten nicht gemeldet werden können und somit keinen Zugang zu Schulen oder Sozialleistungen etc. gehabt. Davor hätte es auf Betreiben einer Frauenrechtlerin (Name konnte ich mir leider nicht merken) Proteste und daraufhin eine Gesetzesänderung gegeben. Jetzt können die Kinder gemeldet werden und der Vater wird dann ausfindig gemacht und auf Unterhalt verklagt. Die Unterhaltszahlungen seien dann enorm hoch und die Kinder dadurch gut abgesichert - sofern der Vater das Geld aufbringen kann. Die Mütter würden rechtlich nicht belangt, seien aber durch den Verlust von Ansehen und Folgen für ihr Leben schwer getroffen.

Vor der Gesetzesänderung hätte sich die Familie bemüht das Kind irgendwie unterzubringen, also adoptieren zu lassen oder als Kind eines anderen Familienmitgliedes ausgeben lassen.

Kulturell werden die Kinder nicht als schlecht oder schuldig gesehen, sind aber mitbetroffen durch den sozialen Ausschluss und Respektverlust ihrer Mütter.

Außerdem sagte meine Freundin, dass es (so wie in Dtl. vor einigen Jahrzehnten auch) dass es häufig vorkomme, dass Paare schnell heiraten, wenn ein Kind "zu früh" unterwegs ist. Außerdem ist wohl die Abtreibungsrate bei unehelichen Schwangerschaften enorm hoch.

Liebe Grüße, Hourriyah

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guinan 
Beitragsersteller
 18.07.2014, 21:05
@hourriyah29

VIelen Dank. Nun hab ich ja doch eine Antwort, die ich als Beste auszeichnen kann. DH

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Hallo guinan,

Das man der Frau die Schuld an einer Scheidung gibt ist eigentlich eher etwas kulturelles und hat mit der Religion wenig zu tun.

Das Kind „gehört“ zum Vater, er bestimmt was mit ihm geschieht. Allerdings kann er das Kind in die Obhut der Mutter geben, wenn diese sich über die Bezahlung dieser „Dienstleistung“einig werden.

Wenn Frauen oder Kinder der Zugang zu Schulen oder Krankenhäusern verweigert wird ist das ein rein kulturelles Problem und hat nichts mit der im Islam erlaubten Scheidung zu tun.

Solche kulturellen Probleme ziehen sich aber durch die gesamte Gesellschaft.


guinan 
Beitragsersteller
 29.06.2014, 09:36

Geht nicht um Scheidung. Geht um uneheliche Kinder.

Und wie gesagt, ich weiß ja, alles schlechte kommt von den Menschen, alles gute von Allah. Darum hab ich nach dem Islam auch gar nicht gefragt, sondern nur nach der gesellschaftlichen Realität. Ich möchte einfach wissen, was wahr ist. Ob dieses Kind und diese Frau Ausgrenzung erfahren haben, ob sie hier in muslimische Gemeinschaften zu integrieren sind, oder das gar nicht geht und man ihnen alternativen anbieten muss. Verstehst du?

Ich will gar nicht werten oder vergleichen.

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eigentlich darf im islam niemand (anders als in vielen anderen religionen) für sünden seiner eltern leiden von daher halte ich es für unwahrscheinlich das in einem solchem islamisch dominierten land, ein "bastârd" weniger rechte (krankenversorgung etc.) haben als eine eheliches kind.

ps das "bastârd" soll anzeigen das ich mich von solches wörtern und aussagen distanziere doch soweit ich weiß ist dies die korrekte bezeichnung.. ich finde es widerlich.


Klaus02  28.06.2014, 13:33

„anders als in vielen anderen religionen“

In vielen anderen Religionen???? Ich kenne keine einzige Religion in der man für die Sünden seiner Eltern leiden soll. Wie kommst du denn auf die Idee????

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