Sind unangekündigte Telefonate (vom Unternehmen), die etwa 30 Minuten gehen, an einen Bewerber üblich?

8 Antworten

Ja, sowas ist durchaus weit verbreitet und üblich und spart im früher Stadium der Bewerberauswahl Kosten, weil man die Bewerber noch nicht alle zum persönlichen Gespräch einladen muß (das verursacht Reise- und Tagesspesenkosten). Man nennt das Telefoninterview. Die Dame hat Dich ja ausdrücklich gefragt, ob Du Zeit hättest und Du hast ja gesagt (hättest Du nein gesagt, wärst Du sehr wahrscheinlich sofort raus gewesen). Nach diesem Interview macht sich der Personaler ein persönliches Bild von dem Bewerber, dabei spielt natürlich u.a. aucheine Rolle, ob man etwas über das Unternehmen weiß, bei dem man einmal arbeiten möchte. das wird einfach von einem Bewerber erwartet. Nach der Telefon-Interview-Runde wird dann entschieden, wer zu einem persönlichen Gespräch oder zuvor noch ins Assessment Center eingeladen wird, oder wer bereits eine Absage erhält.

So spielt die Musik!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Tramy 
Beitragsersteller
 04.11.2019, 16:37

Danke für deine Antwort. Leider war ich mir überhaupt nicht bewusst, was auf mich zukommen wird, deshalb habe ich zugesagt. Zu deiner Aussage:'(hättest Du nein gesagt, wärst Du sehr wahrscheinlich sofort raus gewesen)' - das ist ja ziemlich hart. Kann der Bewerber ja nicht wissen, dass er angerufen wird. Und ja, natürlich ist es wichtig sich über das Unternehmen zu informieren, leider wusste ich in dem Moment echt wenig, obwohl ich mich über mehr informiert habe. Das lag dann an dem Stress. Ein Bekannter von mir arbeitet auch bei Lidl und hat mir paar Tipps zu allgemeinen Vorstellungsgesprächen gegeben und mir auch gesagt, wie das Bewerbungsverfahren abläuft. Nein, er hat nicht die Macht zu entscheiden ob man mich nimmt oder nicht, aber da er in der Personalabteilung arbeitet, konnte er mir was über die Bewerbungsgespräche erzählen. Er selbst hat von solchen Telefoninterviews innerhalb Lidl noch nie gehört. Vielleicht ist das bei denen ja Neu. Was solls - Gespräch ist vorbei, war nur total überrumpelt.

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Das habe ich tatsächlich schon von manchen Firmen gehört. Teils wird dann sogar spontan ohne Vorwarnung ins englische gewechselt, um zu gucken wie gut du darin wirklich bist und wie du mit einer solchen Situation umgehst.

Sie wollen damit eben testen, wie du unvorbereitet unter Stress reagierst und ob du dich einfach blind bei 100 Firmen beworben hast oder dir die Firmen näher angeguckt und bewusst ausgewählt hast. 

Genau deswegen kündigen sie den Anruf bewusst nicht an. 

Es wird gar nicht erwartet, dass du jedes Detail über die Firma nennen kannst. Ein gewisses Grundwissen sollte man hingegen schon haben.

find ich eigentlich aus unternehmenssicht total clever. da sieht man direkt, wer wirklich bei dem unternehmen arbeiten will und wer „sich einfach mal“ beworben hat „nur“ um nen job zu haben. die leute, die da gut abschneiden, werden wohl nicht so schnell den job wechseln.

Ja kenne ich. Macht DB auch. Aber die Fragen auch eigentlich vorher ob du Zeit hast, da hätte man sagen können morgen passt es mir besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tramy 
Beitragsersteller
 04.11.2019, 16:24

Okay, danke für deine Antwort. Mir war die Länge des Gesprächs nicht bewusst, deshalb habe ich zugesagt. Merk ich mir auf jedenfall.

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Also in dieser Dimension kenne ich das nicht. Aber für das Unternehmen ist so ein Anruf durchaus sinnvoll