Sind Protestanten wirklich fleißiger?
Es gibt das Klischee von den eher lebensfrohen Katholiken in Südeuropa und den fleißigen, in der Regel evangelischen Nordeuropäern. Ist da etwas dran?
5 Antworten
Tatsächlich ist bei Protestanten der Luxus verpönter, vergleiche z. B. die Villa Hügel der katholischen Krupps und das Stammhaus der evangelischen Haniels…
Ja, Pracht kann schon schön sein.
Aber manchmal liegt auch in der Schlichtheit die Eleganz:)
Polen und Iren sind meist katholisch und auch für ihre harte Arbeit bekannt. Ebenso dafür, dass sie ihre Heimat verlassen, um anderswo Arbeit zu finden.
Stimmt also nicht, dass Protesanten fleissiger sind.
Eigentlich nicht, nur dass die evangelischen Christen eben mehr arbeiten mussten weil sie weniger Feiertage haben. In Südeuropa war es früher üblich, heute teilweise auch, dass sie Siesta gehalten haben aber dafür eben abends wieder die Arbeit aufgenommen haben. Das lag am Klima und nicht an der Religion.
Ich kann das nicht grundsätzlich so behaupten. Ich bin im katholischen Bayern aufgewachsen. Es wird zwar gern gefeiert, aber das Leben bestand da großteils aus Arbeit.
Kann aber auch daran liegen, dass ich ländlich aufgewachsen bin, wo "alle" in der Landwirtschaft tätig sind. Da gibt es einfach immer Arbeit, Urlaub war da damals noch nicht üblich.
Ja, früher war da etwas dran, vor allem in Bezug auf die Protestanten calvinistischer Prägung, weil Arbeit als Gottesdienst angesehen wurde und Wohlstand als Zeichen der Angenommenseins bei Gott.
Max Weber hat dazu ein berühmtes Werk geschrieben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus
Stimmt und das sieht man auch an den Kirchen. Ich war im Juli in Paris, der Normandie und der Wallonie, prächtige Sakralbauten, innen wie außen, das muss man den Katholiken lassen.