Sind Kunstfaser Klamotten auch umweltschädliches Plastik?
Zur Zeit wird viel über umweltschädlichen Plastikmüll, Plastiktüten geredet.
Mich interessiert, ob auch sämtliche Kunststoffe und Kunstfaser -Textilien als umweltschädliches Plastik definiert werden.
Darf man solche Softshell und Hardshell- Kunstfasertextilien aus Polyester, Elastan, Polyamid, usw. auch nicht mehr tragen?
Davon wären viele Freizeit,-Outdoor,-Sporttextilien betroffen.
Selbst Baumwolle besteht oft aus Mischgewebe mit Kunstfasern.
7 Antworten
das hauptproblem beim kunstoff ist die entsorgung. meine beste freundin hat auch einen ganzen schrank von solchen "plastikklamotten" da die aber eher unwahrscheinlich im müll und mit sicherheit nicht im meer landen werden, ist das kein nennenswertes problem.
lg, Anna
Da du Kleidung ja hoffentlich mehrmals trägst ist die Belastung dafür relativ klein. Plastiktüten sind nicht per se schlecht. Eine Plastiktüte benötigt weniger Energie bei der Herstellung als eine Papiertasche. Wenn du also eine Plastiktüte mehrmals verwendest, ist das sogar besser für die Umwelt als eine Papiertasche mehrmals zu verwenden.
Umweltschädlich ist aber auch Mikroplastik (kleiner als 5mm Stücke).
Pro Waschen von Synthetischer Kleidung gelangen bis zu 1000 Stücke Mikroplastik ins Abwasser, welche man nicht herausfiltern kann, und früher oder später in unseren Körpern (Trinkwasser und Nahrung) und denen von Tieren landen. Es gibt spezielle Säcke/Netze, in welchen man diese Kleidung waschen kann, welche den Mikroplastik auffängt.
das problem ist weniger der energieverbrauch, als viel mehr die frage, wo die tüte zum schluss landet.
lg, Anna
Ich hoffe schwer, dass in Europa Plastik verbrannt wird, und nicht im Meer landet.
das wünsche ich mir auch... aber bitte in einer verbrennungsanlage mit dioxinfilter.
Wir exportieren Plastikmüll und das in nicht unerheblichen Mengen.Wie der teilweise " entsorgt " wird ist höchst zweifelhaft.Ein trauriges Kapitel !
so weit mir bekannt, kommt einiges als kunstfaserklamotten wieder (stichwort fleecepullover)
lg, Anna
Das gab es früher schon....Stichwort " Zellwolle ".Ich denke schon , dass ein ( evtl unerheblicher ) Teil von Textilien tatsächlich recycled wird - wage aber zu bezweifeln , dass dies in irgendeiner Umweltbilanz positiv aufscheint.Lieber bewusst und nachhaltig einkaufen.Das wäre sinnvoll und sollte sich langsam durchsetzen.
Wenn du also eine Plastiktüte mehrmals verwendest, ist das sogar besser für die Umwelt als eine Papiertasche mehrmals zu verwenden.
Du vergisst die Entsorgung.
Eine Plastiktüte braucht bis zu 500 Jahre bis sie abgebaut ist, wenn sie nicht recycelt wird und so viel Plastikmüll wie wir haben, kann nicht recycelt werden.
Eine Papiertüte erzeugt bei der Verbrennung sogar noch Energie und setzt dabei nicht mehr CO2 frei als bei der Kompostierung.
Eine Plastiktüte erzeugt auch Energie bei der Verbrennung. Man darf Plastiktüten nicht ins Meer werfen, sondern verbrennen.
Ich weiss nicht, wie es in anderen Ländern/Regionen ist, aber in der Schweiz wird alles verbrannt, und mit der Wärme-Energie z.B. Eine Papierfabrik betrieben. Kein Abfall aus der Schweiz sollte im Meer landen.
Diese Anlage (https://www.renergia.ch) verwendet modernste Filteranlagen, schädliche Abgase gibt es nur noch sehr sehr wenige. "Rauchgasreinigung In der Rauchgasreinigung werden die Schadstoffe aus dem Abgas soweit reduziert, dass einzelne Komponenten kaum mehr nachweisbar sind und die gesetzlichen Grenzwerte massiv unterschritten werden. Die erste Stufe ist der sogenannte Elektrofilter. Dabei werden die Aschepartikel elektrostatisch abgeschieden. In der zweiten Stufe wird Natriumbicarbonat (Backpulver) in den Abgasstrom geblasen. Dieses ist stark basisch und kann so saure Schadgase zu neutralen Salzen verwandeln, welche an einem Gewebefilter abgeschieden werden. Im Katalysator führt, ähnlich wie bei einem Benzinmotor, eine chemische Reaktion zur Eliminierung von Stickoxiden. In der letzten Reinigungsstufe wird Kalk und Aktivkohle in den Abgasstrom eingedüst. Damit können die restlichen Schadstoffe auf ein Minimum reduziert werden. "https://www.renergia.ch/__/frontend/handler/document/42/168/ANLAGENFACTSHEET%20100%202017-08-18.pdf
Ja, es landet viel Plastik im Meer. Finde ich nicht gut. Kann man ja auch als gratis Energielieferant verwenden ^^
Man kann Mikroplastik nicht filtern, aber es gibt spezielle Säcke/Netze welche es auffängt?
Ja. Man kann es nicht aus dem Abwasser filtern, soweit ich weiss (jedenfalls wird es nicht gemacht, obwohl man genau weiss wie schlimm es momentan ist) jedenfalls, aber ich weiss, dass es diese Säcke/Netze gibt.
Bei der Bekleidung scheint es sehr kompliziert zu werden, weil die meisten (auch Baumwoll)- Textilien aus Kunstfaser-Mischgewebe bestehen.
Dann müsste ja ständig beim Waschen ein Mikroplastik Netzflter verwendet werden. Wo gibt es solchen Filter?
Also möglichst wenig waschen?
https://utopia.de/ratgeber/guppyfriend-wie-empfehlenswert-ist-der-waschbeutel-gegen-mikroplastik/
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Man sollte ja auch aus Energiespargründen nicht unnötig waschen, aber waschen ist für mich jetzt schon etwas Lebensnotwendiges, da will ich niemanden einschränken.
Viel Aufwand ist dieser Beutel ja nicht, kannst ihn direkt in deinen Wäschekorb tun und schon ists fast automatisch... Aber ja, verstehe deinen Punkt schon. gibt halt nichts besseres.
Mich interessiert, ob auch sämtliche Kunststoffe und Kunsttfasertextikien als umweltschädliches Plastik definiert werden.
Plastik ist Plastik. Solange es nicht aus biologisch abbaubaren Plastik - etwa aus Maisstärke hergestellt - besteht, sondern aus Erdöl, ist es schädlich.
Bioplastik wird noch nicht in der Kleiderherstellung verwendet.
Darf man solche Softshell und Hardshell- Kunstfasertextilien aus Polyester, Elastan, Polyamid, usw. auch nicht mehr tragen?
Es gibt keine Verbote, Dürfen tust Du es also schon.
Diese Textilien nutzen aber auch beim Tragen ab und erzeugen so Mikroplastik, was schädlich ist.
Auch die Entsorgung ist letztendlich immernoch das Gleiche wie bei einer Plastiktüte, es ist Plastik und das brauch bis zu 500 Jahre, um natürlich abgebaut zu werden.
Das klingt sehr frustrierend, so lange es kein biologisch abbaubares Bioplastik gibt.
Einzige Lösung wäre konseqwentes Recycling von Sporttextilien. Zum Glück gibt es das schon bei vielen Herstellern.
Hallo michiandi,
das größte Problem bei Textielien ist das Waschen da dabei ein entsprechender Abrieb entsteht und der dann trotz der Kläranlagen in den Wasserkreislauf gelangt.
Jacken werden so selten gewaschen das diese kein Problem darstellen.
Steht doch schon im Namen KUNST-faser, aber die Kleidung wird ja in der Regel lange genutzt und danach villeicht noch gspendet, also ist das in dem Falle nicht gravierend.
Bist du da GANZ sicher , wo diese Teile letztendlich landen werden ?