Sind diese Argumente vollständig (Behauptung, Begründung und Beispiel), überzeugend und nachvollziehbar?

2 Antworten

Die vorgeschlagenen Argumente enthalten jeweils eine Behauptung, eine Begründung und ein Beispiel. Hier ist eine Bewertung ihrer Überzeugungskraft und Nachvollziehbarkeit:

Pro Warnschussarrest:

  • Behauptung: Bestimmte Jugendliche brauchen eine Warnung vor den Folgen ihres kriminellen Handelns, da Bewährungsstrafen sie oft nicht beeindrucken.
  • Begründung: Ein anderes Mittel, wie ein vierwöchiger Arrest neben einer Bewährungsstrafe, ist notwendig, um sie vor der Kriminalität zu schützen.
  • Beispiel: Es wird jedoch kein konkretes Beispiel gegeben, um diese Behauptung zu stützen.

Dieses Argument könnte als teilweise überzeugend betrachtet werden. Es bietet eine plausible Begründung dafür, dass einige Jugendliche möglicherweise nicht ausreichend durch Bewährungsstrafen abgeschreckt werden. Ein zusätzlicher Hinweis oder ein konkreteres Beispiel könnte jedoch helfen, die Behauptung zu stärken.

Kontra Warnschussarrest:

  • Behauptung: Der Warnschussarrest ist kein schnelles Zeichen gegenüber dem Täter aufgrund von Verzögerungen im Justizsystem.
  • Begründung: Es dauert oft mehrere Wochen, bis die Jugendlichen eine Ladung zum Gefängnisantritt erhalten, was die Wirkung des Arrests auf den Täter beeinträchtigt.
  • Beispiel: Es wird eine Quelle, Jugendrichter Klaus Müllerhof, genannt, der diese Ansicht unterstützt.

Dieses Argument könnte als nachvollziehbar betrachtet werden. Die Verzögerungen im Justizsystem könnten tatsächlich die unmittelbare Wirkung des Warnschussarrests auf den Täter beeinträchtigen. Die Erwähnung einer Quelle stärkt die Glaubwürdigkeit des Arguments.

  • Behauptung: Die Rückfallquote bei einer Gefängnisstrafe ist hoch, daher sollte man Jugendliche nicht zur Abschreckung einsperren.
  • Begründung: Das Jugendstrafrecht hat das Ziel, Jugendliche von der Kriminalität wegzubringen.
  • Beispiel: Es wird kein konkretes Beispiel gegeben, um die hohe Rückfallquote zu belegen.

Dieses Argument könnte als überzeugend betrachtet werden, da es das Ziel des Jugendstrafrechts betont und auf die hohe Rückfallquote bei Gefängnisstrafen hinweist. Allerdings könnte das Hinzufügen konkreter Beispiele oder Statistiken helfen, die Behauptung zu unterstützen und die Überzeugungskraft zu stärken.

Insgesamt könnten die Argumente verbessert werden, indem sie weitere Informationen, Beispiele oder Statistiken liefern, um ihre Aussagen zu stützen. Eine solide Argumentation erfordert klare Beweise und nachvollziehbare Zusammenhänge zwischen Behauptungen, Begründungen und Beispielen.

Die Rückfallquote bei einer Gefängnisstrafe bezieht sich soweit ich weiß doch nur auf echte Gefängnisstrafen und nicht auf einen Warnschussarrest. Man kann nicht einfach vom einen auf das andere schließen.

Wenn das eine politische Debatte wäre, würde ich auch erwarten, dass man die Kernaussagen aus Studien zu dieser Frage nennt und vielleicht Daten aus Ländern, wo das schon versucht wurde. Einfach so argumentieren kann man viel, wenn der Tag lang ist. Das ist wahrscheinlich auch mit "Beispiel" gemeint.