Sind die Symbole an einer Heizung "effizient"?

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Joger: sehr schön den Thermostat erklärt, genau so ist es!

Luise und Wolli: Ich weiß nicht, wie häufig wieder das alte Märchen aufgewärmt (!) werden soll, dass "zu langes" oder "zu tiefes" Abkühlen über Nacht mehr Energie beim Wiederaufwärmen brauche. Wie soll das denn funktionieren? Je länger/mehr ein Körper auskühlt, desto weniger Energie verliert er pro Zeiteinheit. Er muss natürlich dann umso mehr aufgewärmt werden. Das heißt aber, irgendwann kommt der Punkt, wo er gar nicht mehr weiter abkühlt - und dann auch keine Mehrenergie braucht zum Aufwärmen. Zugegeben, dieser Extrempunkt kommt in einem normalen Haus wohl erst nach ein paar Tagen, aber dazwischen geht es kontinuierlich bergab mit dem Energiebedarf. Natürlich, je länger man auskühlt, umso kälter wird es (erstaunlicherweise). Aber pro Stunde kommt eben weniger dazu (bzw. weg). Das heißt, jede Stunde weiter auskühlen benötigt dann weniger zusätzliche Zeit (und Energie) zum Wiederaufheizen. Das Einzige, was wirklich gegen eine zu lange Auskühlung sprechen könnte, wäre die Gefahr, dass Kondensation entsteht und damit Schimmel. Da hilft halt nur richtiges (Stoß-) Lüften und ab und zu der Blick aufs Hygrometer.

Über das "Sonne" und das "Mond"- Symbol wird der Tag- bzw. Nachtbetrieb einer mittels Aussenthermostat gesteuerten Warmwasser-Heizungsanlage ein/ausgeschaltet (besser ist es jedoch die nächtliche = niedrigere Temperatur über die i.d.R. vorhandene Zeitschaltuhr zu regeln). An einer gewöhnlich am Heizkessel befindlichen veränderbaren "Heizkurve" lässt sich einstellen welche Kesselwassertemperatur bei einer bestimmten Aussenlufttemperatur erzeugt werden soll. Mit einer Veränderung der Heizkurve lassen sich die Temperaturen im Haus ggf. senken oder anheben. Eine höhere Kesseltemperatur erzeugt einen Anstieg der Raumtemperaturen. Kleinere Temperaturkorrekturen lassen sich an den "+" und "-" Drehknöpfen (jeweils für Tag und Nacht getrennt) vornehmen. Das völlige Abstellen der Heizung ist nicht zu empfehlen, da das Gebäude zu stark auskühlt und dessen Aufheizung mehr Energie verbraucht als eingespart wird.

Ausschalten macht nicht viel Sinn, weil dann evtl. zu weit auskühlt und die Aufheizenergie und Aufheizzeit dann viel höher ist. Die Thermostatventile bleiben auf der Temperatureinstellung stehen, aber der Heizkessel fährt runter, dann kann auch bei den Heizkörpern natürlich nichts mehr ankommen. Also Ersparnis an der Quelle.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass man über Nacht wirklich keinen Unterschied zwischen Nachtabsenkung und Abstellen der Heizung wahrnimmt. Die Abkühlungsgeschwindigkeit eines Hauses ist nicht so hoch, dass die Heizung des Nachts zwischenheizen müsste. Aber probier' es mal über ein paar Tage aus. Dann merkst Du den Unterschied.

Durchaus. Problem scheint vielfach Luft im Heizungssystem zu sein. Wer Heizung auf 5 stellt muss schwitzen, sonst stimmt was nicht.