Sind Backpacker weltoffener, gebildeter, intelligenter und interessanter als Menschen die nicht so viel Reisen können?

9 Antworten

Eins vorab: Kein Mensch ist wirklich langweilig, wenn man nur bereit ist, sich auf ihn einzulassen und tiefgründige Unterhaltungen führt. Zudem wirkst du auf mich sehr reflektiert und vernünftig, damit hängst du schonmal eine große Portion der üblichen Backpacker ab. Ich habe eine 14Monatige und eine 3 Monatige Backpacking Experience hinter mir, und kann nur sagen: Das ist ein Mix! Manche nehmen kulturell sehr viel mit, andere chillen sich die Kokosnüsse an ein und dem selben Strand über wochen hinweg und sehen vielleicht 4 oder 5 Orte in einem halben Jahr. Es kommt also nach wie vor auf dich an, wie sinnvoll du deine Zeit nutzt und wie sehr du das was du erlebst aufsaugst und verarbeitest. Ich habe dass Gefühl, dass unter den Standardbackpackern sehr viele hedonistisch angehauchte Menschen sind, die einfach "leben" und weniger "interssiert lernen".

Irgend ein kluger Mensch hat einmal gesagt

Ein weiser Mensch sieht auf einem Spaziergang in der Natur mehr, als ein Idiot auf einer Reise um die Welt.

Der Meinung bin ich auch. Die Grundhaltung ist entscheidend und die Art und Weise, wie man mit Menschen interagiert. Man sieht auf solchen Reisen zwar viel, aber wahrscheinlich auch viel belastendes. Mir wäre es zu viel Stress. Und nachdem, was und wie du schreibst, bist du auf gar keinen Fall "langweilig".

Jein.

Als jemand der seit 3 Jahren mit dem Rucksack reist, durch Nordamerika, Ozeanien und Südostasien kann ich da denke ich sehr gut mitreden.

Generell sind Leute die sehr viel reisen natürlich schon weltoffener, interessanter und teilweise gebildeter. Wobei sich die Bildung natürlich auf einen breit gefächerten Bereich bezieht, nicht wie beim Studenten zb auf einen Fachbereich. Man probiert einfach zwangsweise auf solchen Reisen sehr viel aus und weiß zwar, wie Skorpione schmecken und das Schlangenblut potent macht, hat dafür aber keine Ahnung wie die Mitose funktioniert, wie zb ein Bio Student.

Wie interessant jemand ist liegt oft aber in erster Linie daran wie gut er die Dinge erzählen kann die ihm passiert sind. Einer kann eine super spannende Geschichte erzählen davon wie der Penner in der Innenstadt Kleingeld aufheben wollte und dann auf einem Centstück ausgerutscht ist und der andere erzählt seine 2 Monatige Reise über den Atlantik mit dem Katamaran sehr langweilig.

Ich würde es so zusammenfassen: Man hat insgesamt mehr Potential, ein interessanter, gebildeter und weltoffener Mensch zu sein.

Es gibt eben Leute die leben jeden Tag das gleiche Leben 337 Mal im Jahr und freuen sich dann auf ihre 28 Tage Urlaub und andere erleben jeden Tag was komplett anderes. Das ist auch überhaupt nicht wertend gemeint, bevor sich gleich wieder jemand beschwert, aber man muss sich halt aussuchen was man im Leben will. Der eine mag Stabilität mehr, der andere Abenteuer.

LG

Weder noch.

Du hast deinen Weg gewählt, die Backpacker ihren. Letztlich wird so mancher von den en die unter der Palme liegen vielleicht auch denken, so eine Familie mit Kindern, das wäre toll.

Keines deiner Attribute:

weltoffener, gebildeter, intelligenter und interessanter 

trifft meiner Meinung nach Grundsätzlich so zu.

Warum sollte man gebildeter und intelligenter sein, nur weil man den Freitraum den man hat dafür nutzt in der Welt herumzuziehen?

Weltoffen kann ich auch sein, wenn ich daheim bleibe, wobei da wir der Backpacker an sich wohl nicht dran vorbei kommen, der er auf jeden Fall weltoffen ist, sonst wird es wohl nicht funktionieren.

Das mit dem Interessanter liegt nur an den Medien, bzw. der medialen Aufmerksamkeit die man zwangsläufig bekommt, wenn man Bilder unbeschwerter Glückseeligkeit an 365 Tagen im Jahr postet. Sowas liegt halt im Trend der Zeit.

nein, sie haben vielleicht mehr als du gesehen.

aber es gibt da leider einige, die sich darauf einiges einbilden und ab dem punkt sind die uncool.