Sind 8 threads viel besser als 4 Threads und warum?

4 Antworten

Potenziell durchaus. Weil ein rechner mit 8 Threads 8 sachen gleichzeitig machen könnte. Als einer mit 4 threads.

Das Problem ist meistens das die software oft schlichtweg gar keine 8 Threads benötigt bzw. Auslasten kann weil es gar nicht soviele aufgaben gibt die man paralell bearbeiten möchte.

Entsprechend wird eine CPU die mehr Threads gleichzeitig bearbieten kann weniger ausgelastet.

Bei Intel ab "Core i-Series" , und bei AMD ab "Ryzen"sorgt das sogenannte "SMT für eine bessere Einzelhkernauslastung der CPU durch verbreiterte Zwichschenspeicher und Registerfiles . Oder anders gesagt : wenn ein CPU-Kern mit der ersten Aufgabe mal kurz nichst zu tun hat , so kann er ganz kurzfristig auch mal an einer anderen Sache rechnen dürfen , wobei die primäre Aufgabe weitgehend in seinen erweiterten Registern & Caches zwischengespeichert bleibt .

Im Bestfall kann "SMT" bei suboptimal programmierter Software etwa bis zu 30% mehr kombinierte Nutzungsleistung für mehrere Threads aus einem CPU-Kern heraus holen . ( so nach dem Motto : Du hast gerade nichts zu tun , dann rechne zwischendurch doch noch eben folgendes kurz aus ... )

Das ganze ist also eine Optimierung dahingehend , einzelne CPU-Kerne auch für Sekundenbruchteile in Rechenpausen mal mit Zwischenberechnungen für andere Aufgaben "füttern" zu können .

Der Nutzungszuwachs ist je nach Software und Kernanzahl höchst variabel bei SMT , aber in der Regel den höchsten Profit haben da die Dualcores mit teils etwas über 30% .

AMDs erster Ansatz dahingehend kam mit "Bulldozer" , aber da erst anders als bei Intel . Bei Bulldozer verdoppelte AMD einfach die Integerpipelines von 1 auf 2 je echtem Kern , und nannte das ganze CMT .

Alten Linien folgend , waren die Bulldozer FX damit durchaus recht integerstarke Multicores mit bis zu 8 Threads für Ganzzahlberechnungen , aber im Fließkommabereich blieben sie iwo zwischen Phenom II x4 und x6 .

Bulldozer FX sollte nach Phenom II seitens AMD eigentlich auch garnicht für Consumer-PC auf den Markt kommen , sondern vor allem integerstark für hyperthreaded Workstation & Server .

FX 8150 konnte im Integer-Bestfall hier und dort sogar Intels erstem "Hexacore" ( Bloomfield ) für 1/4 bis 1/3 des Kaufpreises zumindest teils sehr nahe kommen .

Die Einen sagen so und die Anderen sagen so...

Kommt halt auch auf den Prozessor an

Wobei was Du meinst nennt sich "HyperThreating" und ist eigentlich Standard bei heutigen CPUs, außer bei den Billigteilen


Das hängt in erster Linie von deinem Anwendungszweck und deinem Geldbeutel ab. Und natürlich ob du von ,physikalischen' Kernen sprichst und nicht von HyperThreading etc.. Ich beschränke mich mal auf die physikalischen Kerne mit folgender Betrachtung:

Acht Kerne mit gleicher Taktrate pro Kern kosten schlichtweg mehr als vier Kerne dieser Taktrate. Du musst also wissen, ob du mehr von einer schnellen Einzelkerntaktrate oder mehr Kernen geringerer Taktrate profitieren würdest.

Die meisten Games, aber auch Simulationsprogramme und Office-Anwendungen nutzen meist nur einen oder wenige Kerne, hier hättest du mehr von einer hohen Einzelkern-Taktrate. Acht Kerne bringen dir erst dann viel, wenn du die richtige Software dafür hast oder aufwändige Tasks mehrfach gleichzeitig (wenn du z.B. mehrere Instanzen einer Single-Core Anwendung an unabhängigen Tasks arbeiten lässt).

Aufgrund der Formulierung deiner Frage nehme ich an, dass du von letzterem noch etwas entfernt bist, also würde ich dir eher zu vier Kernen mit hoher Taktrate raten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung