Sie wollen mich in meiner Ausbildung "rausekeln" ,was tun?

10 Antworten

Geh zur IHK und versuch mit dem Ausbildungsberater die Situation zu klären. Wenn es zu einem Wechsel kommt, dann muss die IHL sowieso zustimmen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beratung in beruflichen Fragen

Das brauchst Du nicht von morgens bis abends die Putzfrau sein. Mal mit anpacken ist gut und schön aber ,Dich ausnutzten zu lassen nicht. Da gibt es Institutionen an die Du dich wenden kannst. Schließlich machst Du eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau und nicht eine Lehre als Putzfrau.

Ich würde zuerst einmal Deiner neuen Chefin damit konfrontieren, das sie verpflichtet ist, die für deinen Beruf gültigen Ausbildungsrichtlinien einzuhalten. Und wenn sie dich vor allem nur Putzen lässt, erfüllt sie die gesetzlichen Vorgaben nicht und macht sich unter Umständen sogar strafbar (siehe hier: http://www.arbeitsagentur.de/nn_453820/zentraler-Content/A06-Schaffung/A061-Ausbildungserfolg/Allgemein/AG-Ausbildung-Gesetze-Rechte-Pflichten-1.html) - falls sich das dann immer noch nicht ändert, würde ich mich an die für dich zuständige Handelskammer wenden.

Punkt zwei ist, das man Auszubildende nicht einfach rauswerfen kann, denn dafür müssen (sehr) wichtige Gründe vorligen.

Wie gesagt, mach deinen Senior-Chef und die Junior-Chefin auf die rechtliche Lage (in einem ruhigen - aber bestimmten Ton) drauf aufmerksam und ziehe, wenn notwendig die erforderlichen Konsequenzen.


stellimarinelli  13.05.2012, 10:49

Punkt Eins: Die Chefin/Chef damit zu konfrontieren könnte nach hinten losgehen und als Petzen ausgelegt werden. Das würde die ganze Sache nur noch schlimmer machen! Punkt Zwei: Kündigung ist wirklich nicht oder kaum möglich - keine Angst also davor! Punkt Drei: Zum Chef rennen und petzen - NO GO! und dann noch drohen: Der Schuss geht sicher nach hinten los, denn die sitzen am längeren Hebel, glaub mir!

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tvtratsch  13.05.2012, 10:52
@stellimarinelli

... es geht nicht um petzen oder drohen, sondern darum, dem Arbeitgeber darauf hinzuweisen, das es nunmal gesetzliche Ausbildungsrichtlinien gibt, an die sich jeder zu halten hat!

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stellimarinelli  13.05.2012, 10:57
@tvtratsch

was meinst Du, was den das interessiert! Meinst Du, er weiß das nicht!? Sie wird sicherlich nicht seine erste und sicher nicht seine letzte Auszubildende sein. Es KÖNNTE von den anderen aber als Petzen gesehen werden. Keine Angriffsfläche bieten, Arbeit gewissenhaft erledigen, nicht mehr rauchen gehen und freundlich bleiben bewirkt Wunder...

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Freundlichkeit des Ausbilders und ein tolles Arbeitsklima sind nicht im Ausbildungsvertrag geregelt, die Pflichten deiner Ausbilderin schon: § 14 i. V. m. § 84 BBiG :-)

Ich würde ihr am Montag klar sagen, daß dir das Putzen nichts ausmacht, solange sie dir die erforfderlichen Inhalte der Ausbildung nach betrieblichem Ausbildungsplan bzw. Ausbildungsrahmenplan vermittelt. Andernfalls wäre hier schon bald ein gemeinsames Gespräch mit dem Ausbildungsberater zu führen, da du deinen Ausbildungserfolg ernsthaft gefährdet siehst.

G imager761

Du kennst sicher das alte weise Sprichwort:"Lehrjahre sind keine Herrenjahre" - und da ist was dran! Ich weiß, dass in manchen Betrieben eine mittelalterliche "Rangordnung" herrscht, aber so ist das nun einmal. Du hast 2 Jahre in diesem Betrieb ausgehalten und dieses eine Jährchen schaffst Du auch noch! Danach kannst Du gehen, bist ausgelernt, selbstbewußter und gestärkt! Ich kann Dir Romane von meiner Ausbildungszeit erzählen, da wärst Du nach 1 Woche nicht mehr hingegangen...Trotzdem viel Glück für Dich und bleib STARK!

PS: Raucherpausen? Was denn noch - vielleicht ein Stückchen Kuchen dabei...?