Selbständigkeit ... Traum oder Alptraum
Mich interessiert wie ihr zur Selbständigkeit steht . Seid ihr selbstständig ? Oder nicht ? Wenn ja wie empfindet ihr es .. Ist es für euch das immer gewünschte Leben oder doch eher das Gegenteil .
Ich bin selbständig und habe eine unternehmen mit 25 Mitarbeitern mittlerweile und bin immer wieder an einem Punkt wo ich mir denke .... Lass es sein Verkauf am besten alles .
Ich kannte von vorne rein das Leben im gewissen Sinne .. Meine Großeltern waren in der Bau brange tätig ich hätte dies damals übernehmen können jedoch sehe ich die brange als nicht sonderlich gut zu der heutigen Zeit .
Jedoch wusste ich schon als Kind wie es ist .. Ständig Termine , wenig Zeit usw. .. Wie nutzt ihr eure Zeit .
5 Antworten
Ich bin in der Gebäudereinigung tätig .. Viele denken zwar das dies ein naja nennen wir es nicht besonders tolles Geschäft ist aber in der heutigen Zeit sind viele in dem Bereich der glasreinigung überfordert die moderne Bau Kunst macht es nicht leicht diese zu pflegen . Ich habe mich vor 6 Jahren dazu entschlossen weil ich Sauberkeit immer sehr wichtig finde und es mir spas macht diese zu pflegen aber mittlerweile ist das Unternehmen gewachsen es ist schwer vernünftiges Personal zu finden .. Kunden werden immer schwieriger usw . Die finanzielle Seite ist eigentlich sehr positiv ich würde mich selbst zu sehr gut Verdienern zählen wobei dies immer auslegungsache ist . Aber der Stress wächst und wächst so das dieser leider immer mehr kraft fordert .
Es ist beides. Ich habe mich 2009 selbständig gemacht und habe mittlerweile 50 Kolleginnen und Kollegen. Da steckt immens viel Arbeit hinter. Bis Ende Januar war wenigstens noch unser Hund da, der mich geerdet hat. Ohne sie mache ich auch keine Spaziergänge mehr, die zwar auch Stress waren (vom Zeitmanagement her), aber mir immer noch einen Ausgleich gebracht haben.
Selbst und ständig, das trifft es haargenau. Da aber mein Freundeskreis aus ähnlich gestrickten Menschen besteht, ist dann ein Treffen am Wochenende pure Erholung.
Nach 23 Tagen á 12-13 Stunden am Stück habe ich auch gedacht, ich hätte besser mal was anständiges gelernt. Aber da die Zahlen für sich sprechen und dieser enorme Druck ja auch phasenweise nachlässt, ist es in Ordnung für mich.
Mein Mann ist mittendrin, statt nur dabei, meine Eltern haben den Job lange genug gemacht, sie verstehen es, wenn ich keine Zeit habe.
Zeit ist wenig vorhanden und die wenigen Lücken werden eben dann dazu genutzt, den Garten auf Vordermann zu bringen, die Wohnräume zu renovieren, oder auch mal was für mich zu tun.
Irgendwann möchte ich wieder einen Hund haben, weil dieser ich zu den notwendigen Auszeiten zwingt. Seit dem mein Mädchen tot ist, gehe ich völlig im Stress unter und mache noch weniger Pausen. DAS geht irgendwann nach hinten los.
Insgesamt bereue ich es aber nicht, den Weg in die Selbständigkeit gegangen zu sein. Ich bin zwar deutlich fremdbestimmter, als vorher, ich verdiene auch deutlich weniger, bin aber auch mit weniger zufrieden. Ist so ein bischen wie abgeschliffen werden auf Normalmaß ;-)
Der liebe Gott erhalte mir meine Kraft und Gesundheit. Wobei ich es geschafft habe, Strukturen aufzubauen, in denen auch ein Ausfall von mir verkraftbar wäre.
Hallo, Ich habe mir selber oft den Kopf und selbständig oder doch lieber angestellter... Und nun bin ich angestellter Geschäftsführer. Und bereue wirklich nichts, habe meinen fixen Lohn, meine freien tage, meinen fixen Urlaub und natürlich auch fixe Arbeitszeiten. Ich empfehle es nur jedem weiter, mein Motto lautet : lieber viel Zeit, statt viel Geld. Die Zeit läuft nur davon. Dagegen kannst du leider nichts machen...
Ich war selbstständig, allerdings 1-Mann-Betrieb.
60-Stunden-woche, um über die Runden zu kommen, kein Urlaub, und krank bedeutete massiver Verdienstausfall.
Jetzt arbeite ich Vollzeit, habe mehr Zeit für mich und die Familie und habe unterm Strich, nach Abzug der Fixkosten, mehr übrig.
Würde immer wieder so handeln.
In welcher BRANCHE bist Du denn selbständig? Bau, wie Deine Eltern, oder völlig was anderes?
Oftmals wird die Selbständigkeit von vielen, gerade den jungen Leuten, unterschätzt. Nicht umsonst übersetzt man die Selbständigkeit mit: SELBST und STÄNDIG, also eigentlich hast Du deine Freizeit nur noch zum Schlafen, zumindest, wenn Du Erfolg haben willst und erfolgreich arbeitest! Familie kommt eh zu kurz, nicht selten scheitert die Ehe daran, oftmals ertränken die Frauen ihren Frust alternativ in Alkohol! Zumindest kenne ich viele, die das so handhaben!
Wichtig, wenn Du dich tatsächlich nicht mehr wohl fühlst, ziehe dich zurück! Muss ja nicht gleich den Verkauf bedeuten, aber sich dazu zwingen, wenn man schon nicht mehr zu 100% motiviert ist, eher mit Frust und schlechter Laune seine Firma führt, dass kann nicht gesund sein und, viel schlimmer noch, Du hast ja kaum noch Lebensqualität! Auch wenn eventuell viel Geld rein kommt. Was nützt Dir das, wenn Du schlimmstenfalls vereinsamst und alleine bist?
Suche Dir bitte eine neue Herausforderung, damit tust Du dir bestimmt einen riesen Gefallen!