Schwerbehinderung beantragen ja oder nein?
Was spricht gegen die Beantragung eines Ausweises, der Kind (14) einen GdB attestiert? Was spricht dafür? Diagnose chronische Wirbelsäulenerkrankung. In Folge: Orthese, Bewegungseinschränkungen
2 Antworten
Erst mal spricht nichts dagegen, denn die Vorteile überwiegen klar gegenüber den Nachteilen.
Bei Kindern ist es aber noch wichtiger als eh schon, nicht über ihren Kopf hinweg zu entscheiden, sondern sie zu fragen, "Ist das in Ordnung, wenn wir für dich eine Schwerbehinderung beantragen?"
Aber du schriebst ja schon zu einem anderen Kommentar, dass es auch von deinem Kind gewollt ist. Trotzdem fand ich es wichtig, dass nochmal zu betonen, denn nur dein Kind weiß, wie z.B. Mitschüler*innen drauf sind und ob eine offizielle Schwerbehinderung und deren Unterstützungsleistungen möglicherweise zur Ausgrenzung und Mobbing führen (Kinder können in der Hinsicht leider sehr grausam sein).
Wenn dem Kind ein GdB von 50 oder mehr assistiert wird, dann kann es Nachteilsausgleiche erhalten. Dieser kompensiert die durch die Beeinträchtigung entstandenen Nachteile wenn bspw. der Sportunterricht aufgrund der Bewegungseinschränkung nicht problemlos möglich ist.
Dagegen spricht nix, weil man keine Nachteile durch den Ausweis hat. Vorteile hat man mit 14 aber wohl auch kaum. Den die Freibeträge für die Steuern sind ja erst später relevant, Sonderurlaub auch und Ermäßigung beim Eintritt haben Kinder eh.
Ich würde ihn trotzdem holen, dann hat man ihn schon mal, auch für später wenn’s relevant wird.