Schülerin zahlt nicht!?


24.05.2024, 13:21

*Das sie nicht in der Lage ist 40€ zu zahlen kann ich auch kaum glauben

8 Antworten

Ich würde die Nachhilfe erstmal auf Eis legen. Wenn du sozusagen für sie und mit ihr arbeitest und sie das nicht entlohnt ist es nicht deine Schuld sondern ihre. Fühl dich nicht schlecht deswegen, es ist dein gutes Recht Arbeit zu verweigern wenn sie sich nicht an Abmachungen hält.
Ich arbeite auch als Nachhilfelehrerin und hatte solche Probleme zwar noch nicht, aber wenn sich ein Schüler nicht an Abmachungen hält (bspw Mitarbeit, zu Laut sein, Unruhe stiften), schicke ich sie meistens auch weg damit sie merken dass es so nicht geht
LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo liebe*r Yxhaji,

für mich ist es ganz einfach: Kein Geld, keine Dienstleistung.

Wenn sie das nicht zahlen kann, ist das ihr Problem.

Mit freundlichen Grüßen

Dultus

Ihr habt a) ein grundlegend unterschiedliches Verhältnis zu Geld und b) zur Dienstleistung an sich. Zunächst zum Geld: Beide Vorstellungen für sich sind zwar zu respektieren, aber nicht kompatibel. Man kann ein lockeres Verhältnis zu Geld und zur Bezahlung haben, aber nur solchen Menschen gegenüber, die das ebenso sehen. Solche Menschen rechnen ihre Dienste nicht 1:1 gegeneinander auf. Mal tut der Eine etwas, dann der Andere. Kann man so machen, muss aber unter den Beteiligten klar kommuniziert werden.

Wer - so wie Du - für seine regelmäßig erbrachte Leistung ebenso regelmäßig sein Geld haben möchte, wird immer Schwierigkeiten mit der oben beschriebenen Sorte Mensch haben. Um so wichtiger ist es, die Bedingungen, unter denen die Dienstleistung erbracht wird, vorher offenzulegen. Dann wenden sich Menschen, für die Geld nicht so wichtig ist, nicht an Dich.

Zu b) An der Art, wie sie Deine Dienste in Anspruch nimmt, nämlich eher spontan und ohne an ihre Gegenleistung zu denken, erkennt man ihre fehlende Struktur und mangelnde Würdigung Deiner Tätigkeit. Natürlich könnte sie die für schlecht halten und deshalb nicht bezahlen wollen. Das scheint aber hier nicht das Problem zu sein.
Dass Du Dich auf die Nachhilfestunde vorbereiten musst, hat sie nicht auf dem Schirm. Ebenso wenig wie Deine Verärgerung, wenn sie kurzfristig absagt.

Fazit: Du musst Deinen Kunden Klarheit in folgenden Punkten geben.

  • Wer bestimmt über Inhalt und die Form der Nachhilfe? Hier sollten Deine Kunden eine großes Mitbestimmungsrecht haben.
  • Du aber legst die Regeln über die Bezahlung fest. Dazu zählt auch, wie verfahren wird, bis wann eine Stunde ohne finanzielle Konsequenzen abgesagt werden darf.
  • Auch eine Absage von Deiner Seite sollte geregelt sein.

Es gelten grundsätzlich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen desjenigen, der die Dienstleistung erbringt. So ist es in der Arbeitswelt üblich. Vielleicht schaust Du Dir mal an, wie die AGB’s in einem Nachhilfeinstitut aussehen.

Wenn Du etwas Struktur in die ganze Sache bringen willst, aber nicht weißt wie, dann helfen Onlineplattformen, die Lehrer und Schüler vermitteln. Das Administrative, jedenfalls einen großen Teil, übernimmt der Plattformbetreiber.

https://www.klassenzimmer.de/online-nachhilfe-vergleich-2023

Gruß Matti


Yxhaji 
Beitragsersteller
 24.05.2024, 16:16

Vielen Dank für deinen Rat!

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Vorkasse ist super aber um dich abzusichern solltest du es einfach schriftlich festhalten und dort auch reinschreiben, dass wenn sie nicht oder zuspät absagt, sie zahlen soll.

Bei so einer Zahlungsmoral würde ich machen was du machst.

Vorkasse, wenn sie nicht zahlen kann, dann kein Unterricht. Von ihr spontan abgesagte Stunden bezahlen lassen.

In der Zeit könntest du z.B. andere Schüler haben und immer dem Geld nachlaufen ist auch Arbeit.