Schmelztemperatur bei Salzen, was hat die höhere Schmelztemoeratur?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Im wesentlichen kann man es erklären durch:

das Verhältnis der Ionenradien zueinander (was Abstand und Koordinationszahl bedingt)

die Höhe der Ladungszahl (je höher, desto höher auch der Schmelzpunkt, weil die Kräfte zwischen den Ionen bei gleichem Abstand viel stärker sind)


rainingmen 
Beitragsersteller
 09.07.2012, 19:50

ok, danke :) aber die Frage hät ich noch ist mit Ladungszahl, die Ladung der Anionen und Kationen gemeint? ist dann 2, 3 höher als 2,2?

0
alchemist2  09.07.2012, 22:15
@rainingmen

ja, genau das meine ich. Stäbe mit je zwei oder drei Magneten haften eben stärker aneinander als welche mit nur je einem Magneten.

0

Ich schau mal nach...

  • Kaliumoxid zersetzt sich oberhalb von 350°C
  • Magnesiumbromid schmilzt bei ca. 710°C

Die Werte sind nicht direkt vergleichbar, weil Kaliumoxid beim Erhitzen zerstört wird. Ganz allgemein muss - wie du richtig angedeutet hast - zum Schmelzen eines Salzes die Anziehungskraft der Ionen überwunden werden (das ist unsauber formuliert, mir fällt es gerade nicht besser ein). Diese Anziehungskraft wird als "Gitterenergie" bezeichnet, weil sich die Ionen in einem Gitter anordnen. Die Berechnung der Gitterenergie erfolgt nach dem Coulomb'schen Gesetz.

Die Gitterenergie ist also abhängig von der Ladungsstärke (mehrfach geladene Ionen sollten also stärker aneinander gebunden sein als einfach geladene) und von dem Abstand der Ionen (je näher aneinander, desto stärker). Bei dem "Abstand" ist natürlich nicht die Hülle gemeint sondern der Abstand Ladungsschwerpunkte.

Tendenzen beim Vergleich von Schmelzpunkten:

  • Salze mit höheren Ladungen haben einen höheren Schmelzpunkt; Erdalkalimetallsalze i.d.R. einen höheren als Alkalimetallsalze; Halogenide in der Regel niedrigere als Salze von Erzbildnern (Oxide, Sulfide).
  • Salze mit sehr großen Ionen haben vergleichsweise niedrigere Schmelzpunkte (z.B. Sulfate gegenüber Sulfid; besonders Salze mit längerkettigen organischen Gegenionen wie Alkylammonium-Ionen)
  • Salze mit ungleicher Ladung (z.B. Erdalkalihalogenide) haben wieder vergleichsweise einen niedrigeren Schmelzpunkt, weil eine Abstoßung gleichartiger Ladungen der Halogenid-Ionen bei der Berechnung der Gitterenergie berücksichtig werden muss

Ein Link zu dem Thema mit anschaulichen Erklärungen habe ich hier gefunden: http://www.u-helmich.de/che/09/04-ionen/ionen06.html