Sauerstoffflaschen beim Tauchen

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Wie schon gesagt wurde: Meistens tauchen wir mit Pressluft und nur in seltenen Fällen und geringer Tiefe mit reinem Sauerstoff. Das ändert aber nichts an deiner Frage, denn die trifft eigentlich auf alle Gase zu:

Die zweite Stufe des Atemreglers, der an das Ventil der Flasche geschraubt ist, liefert Luft im Umgebungsdruck. Je10m Tiefe erhöht sich dieser Umgebungsdruck, der an der Oberfläche 1bar beträgt, um ein bar. Das heißt, auf einer Tiefe von 20m herrscht ein Umgebungsdruck von 3bar. Steigt das Gas nun zur Oberfläche auf, dann dehnt es sich auf den dortigen Umgebungsdruck von 1bar (als das dreifache) aus- aus 10Liter Luft auf 20m Tiefe werden also 30Liter an der Oberfläche. Die Anzahl der Moleküle verändert sich dabei jedoch nicht: Sie sind nur auf ein kleineres Volumen zusammengedrückt (nämlich in dem Fall auf 10l bei einem Druck von 3bar).

Es wird also nicht mehr Luft, als wenn du sie an der Oberfläche aufmachst, sondern du lässt eigentlich mehr Luft raus, sie ist in der Tiefe nur zusammengedrückt und hat deshalb dort das gleiche Volumen, dies erhöht sich aber beim Aufstieg.

Wenn man eine 10l Flasche mit 200bar Luft hätte (also eigentlich 2000l Luft) und diese gleichzeitig aus der Flasche lassen würde, würden 2000l an der Oberfläche ankommen. In dem Moment, wo diese "eigentlich 2000l" sich (außerhalb der Flasche) noch auf 20m befinden, beträgt das Volumen aber nur ein Drittel davon.

BTW: das ist auch der Grund, warum Taucher beim Aufstieg unbedingt ausatmen müssen! Die Luft in den Lungen dehnt sich nämlich aus. Wenn ich mit "voller" Lunge (kann man gut vergleichen mit einem vollen Ballon) aus 20m aufsteige ohne auszuatmen und die Luft dehnt sich auf das dreifache aus, kann man sich vorstellen, was mit dem Ballon bzw. der Lunge passiert...

es bleiben natürlich gleich viele sauerstoffmoleküle. nur nehmen die unter unterschiedlichen drücken unterschiedliche gasvolumina ein. in der tiefe unter höherem druck, wird das gasvolumen dann kleiner als an der oberfläche, deswegen reicht die luft aus den flaschen auch um so kürzer, je tiefer man taucht.

an der oberfläche herrscht ein druck von ein bar.
in 10m tiefe sind es bereits 2bar und das gasvolumen halbiert sich.
in 20m tiefe sind es 3bar und das gasvolumen beträgt nur noch ein drittel.
in 30m tiefe sind es 4bar und ein viertel des ursprünglichen gasvolumens...
usw.

In der Regel hast Du in der Flasche Pressluft, also ganz normale Umgebungsluft. Wenn Du unter Wasser atmest, verbrauchst du mehr Luft, da durch den höheren Druck die Luft zusammengepresst wird. Wenn in großer Tiefe Deine Lunge vollmachst, ist da sehr viel Luft unter hohem Druck drinn, deswegen ist es auch gefährlich, beim Auftauchen die Luft anzuhalten, da man sich dann innere Verletzungen zuziehen kann, wenn sich die Luft in der Lunge wieder ausdehnt.

Hallo!

Vorneweg: Beim Tauchen nehmen wir in den seltensten Fällen Sauerstoff. Das ist meist Pressluft.

Nun aber zu deiner Frage: Die Umgebungstiefe/druck sind für deine Frage nicht wirklich von Belang, da der Druck in der Flasche maßgeblich ist. Da der meist höher als der Umgebungsdruck ist, kommt aus der Flasche einfach das raus, was der Öffnungsdurchmesser und der Flaschendruck hergibt. Genau betrachtet (Flaschendruck minus Umgebungsdruck). Und da erkennst du dann auch, dass der Umgebungsdruck zu vernachlässigen ist: Ob das nun 200 Bar - 1 Bar (Oberfläche) oder -5 Bar (40m Tiefe) sind ist grad mal egal....