Russisch im Lebenslauf als Fremdsprache erwähnen?
Hello,
Muss mich momentan für Praktika im Studium bewerben. Meine Muttersprache ist russisch, aber ich weiß nicht ob es sinnvoll ist das angesichts der aktuellen Situation in meinem Lebenslauf bei Fremdsprachen zu erwähnen. Schließlich will ich nicht mit der Regierung usw assoziiert werden oder dadurch benachteiligt werden.
Tendiere dazu, das rauszulassen.
Was sagt ihr?
12 Antworten
Natürlich darfst Du es erwähnen, da Sprachkenntnisse nicht gleichzusetzen sind mit einer politischen Gesinnung.
Wenn Du danach gehst, dürftest Du aufgrund des 2. Weltkriegs auch die deutsche Sprache nicht angeben, da sie "belastet" erscheinen könnte.
Russischkenntnisse könntest Du ja auch in der ehemaligen DDR erworben haben, wo das Pflichtfach war meines Wissens.
Zudem könntest Du die Kenntnisse auch zu diplomatischen Zwecken einsetzen.
Dieser Krieg ist Putins Krieg und sollte von intelligenten Menschen auch keiner Person zu Last gelegt werden nur weil diese Verwandschaft in Russland hat.
Ich würde davon ausgehen das jemand der Bewerbungen anschaut zw. dir und Putin unterscheiden kann. In soweit wüsste ich nicht warum die Fähigkeit eine Sprache zu sprechen irgendwie negativ auszulegen wäre.
Gib es an und gut isses.
Ich finde es schade, dass Du fürchtest benachteiligt zu werden, so weit ist es schon gekommen in einem Land in dem wir gut und gerne leben, um das mal mit den Worten der Altkanzlerin zu sagen. Ab der 6ten oder 7ten Klasse war russisch Pflicht in der DDR, bedauerlicherweise habe ich es nicht mehr gelernt, dazu müsste ich 2 Jahre älter sein. Warum seine Muttersprache verschweigen, das ist doch nichts wofür Du Dich schämen musst, mehrsprachig zu sein ist doch großartig. Ganz ehrlich das Unternehmen was Dich deswegen ablehnt würde Dich auch wegen anderer Sachen ablehnen, einen Grund zur Ablehnung gibt's immer, wenn man ihn sucht. Trau Dich. Konflikt hin oder her, Du hast den nicht gewollt und damit ist alles gesagt.
Hey,
ich find es schade und traurig, dass sich Leute schon Gedanken darüber machen müssen, ob ihre russische Herkunft ein Nachteil sein würde. Für die Politik in Russland kannst du nichts und du solltest weiterhin mit Stolz erwähnen können, dass du russisch sprichst. Wenn jemand ein Problem damit hat, soll er sein Kopf gegen die Wand rammen, wie wir Araber sagen:)
Also schreib es in dein Lebenslauf, denn Fremdsprachen sind immer ein Vorteil, unabhängig von der politischen Lage.
Die Nationalität deiner Mutter interessiert im Lebenslauf niemanden, deine Sprachkenntnisse jedoch schon.
Wenn du die Sprache also soweit beherrschst, dass das irgendwie von Nutzen sein kann, dann gib die Kenntnisse auf jeden Fall an.
Deine Befürchtungen wegen deiner Sprachkenntnisse einen Nachteil zu haben sind unbegründet, ganz im Gegenteil, zusätzliche Sprachkenntnisse sind IMMER vorteilhaft.
Du solltest sie halt ggf. vielleicht nicht als Argument im Vorstellungsgespräch nutzen im Sinne von 'da dieses Unternehmen viel mit russischen Unternehmen zusammenarbeitet', wenn sie ihre Kooperation mit russischen Unternehmen aufgrund des aktuellen Konfliktes gerade auf Eis gelegt haben. Doch das ist ja wieder was anderes.