Router hinter Router sinnvoll?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich stimme da mit meinen Vorredner nur teilweise überein.

Ja, es gibt nicht mehr DIE Bindung an den Router des Providers, trotzdem ist da Kabel Deutschland etwas eigen, was ich selbst feststellen musste.

Ich bin in einer ähnlichen Lage wie du. Mein eigentliches Ziel war es meine USG als Firewall und meine FritzBox (Kabel-Deutschland) nur noch als Modem fungieren zu lassen, sodass auch dementsprechend kein doppeltes NAT anliegt. Leider schlug das fehl.

Hier mal in Kürze, was ich bereits alles probiert habe um dir zu einer schnelleren Lösung zu verhelfen.

'1. Versuch'

Config-Datei der Fritzbox ausgelesen und bearbeitet, sodass der sonst nicht vorhandene Reiter "Zugang" zu sehen war, an dem du Port 2, 3 und 4 als reines "Modem" betreiben könntest. Da du eine Änderung an der Config vornimmst, passt der Hashwert nicht mehr überein. Diesen muss man ebenso neuberechnen. Dann funktioniert es auch wieder mit der Rücksicherung.

Ende: Trotzdem hat dieser Ansatz nicht geklappt, da Kabel Deutschland nur zwei öffentliche IP-Adressen jedem Nutzer zur Verfügung stellt. Eine öffentl. IP für dein "Routing". Wohlgemerkt findet trotz der Anpassung der Config immer noch ein Routing über Port 1 statt. Somit geht eine öffentl. IP flöten. Die letzte verbleibende ist meines Wissens nach für VoIP vorbehalten. Ergo, am WAN-Port meiner USG war zwar eine öffentliche IP-Adresse angelegen, doch wurde nichts geroutet, da einem nur zwei öffentliche IPs zustehen und keine dritte für den WAN-Port der USG.

'2. Versuch'

Anrufe geführt mit mehreren Mitarbeitern Kabel Deutschlands um nach Lösungsvorschlägen zu suchen, aufgrund der Tatsache, dass man ja nicht mehr Router gebunden ist. Leider schlug das auch fehl.

Ende: Sofortiger Abbruch des Versuchs, da an den Hörern teilweise nur Leute des "0,5-Level-Supports" sitzen ohne jemanden damit beleidigen zu wollen.

'3. Versuch'

Ich habe mir über eBay ein Kabelmodem bestellt, leider war das Modem gebrandet auf Kabel Deutschland und bei der Konfiguration hat es mich nicht mehr weitermachen lassen aufgrund der Meldung, dass das Modem einem anderen gehört.

Ende: Modem an Verkäufer zurückgeschickt und Geld wiederbekommen. Auch der Versuch schlug fehl.

'4. Versuch'

Man konfiguriert den Ubiquiti Router um und lässt NAT über die Fritzbox/Easybox laufen.

Ende: Trotzdem nicht so das erhoffte Ergebnis. Also nein! Hab ich aber auch schon gemacht.

'5. Versuch'

Der letzte Ansatz, den man jetzt noch unternehmen kann, ist, dass man sich mit doppeltem NAT arrangiert. Ich sehe da keine großen bis gar keine Einbußen in Sachen Geschwindigkeit.

Man kann den Router von Ubiquiti als Exposed Host an seiner Fritzbox (Mit der Easybox kenn ich mich leider nicht aus, aber sollte bestimmt auch machbar sein) laufen lassen. Somit wird von der Fritzbox/Easybox alles durchgelassen - egal ob raus oder rein. Wenn du mehrere Netze anlegst, davon geh ich auch aus, sonst bräuchtest du nicht so einen großen Aufriss zu machen, dann hast du zumindest den Vorteil, dass du keine statischen Routen mehr in deiner Fritzbox/Easybox eintragen musst.

Ende: Diese Lösung scheint, zumindest als Kabelkunde, die beste Möglichkeit ohne noch ein weiteres Gerät anschaffen zu müssen. Als DSL-Kunde bestünde noch die Möglichkeit die Easybox zu entfernen, einen Draytek Vigor zu kaufen, diesen dann vorzuschalten und dahinter den Ubiquiti Router. Für VoIP könntest du noch eine Go Box 100 beschaffen und diese alle VoIP-Angelegenheiten regeln lassen.

Ich hoffe, ich konnte dir da ein bisschen weiterhelfen und Zeit ersparen, die ich leider aufopfern musste.

Du kannst mir auch einen Gefallen tun. Besuch mal meine Website Routersnitch. Da geht's um verschiedenste Router und ihre Grundkonfigurationen. Die Datenbank dahinter wird ständig erweitert. Wenn du meinst, dass du ein Gerät hast, was da noch nicht aufgeführt ist, kannst du mir das gerne hierüber oder über das Kontaktformular melden. Wenn sie dir gefällt, würde ich mich freuen, wenn du den Link kopieren würdest und auf Facebook posten würdest. Danke dir!


mkaycarinoso  03.05.2018, 09:56

Hab vergessen, meine Website zu verlinken :-) Hier ist sie: Routersnitch . Nochmals Danke!

Stuhlio396 
Beitragsersteller
 04.05.2018, 08:10

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Da ich kein Bedürfnis verspüre, mit zusätzlichem Modem und zusätzlicher VoIP Anlage die Kosten für das Netzwerk derart viel Geld zu investieren (jedenfalls zu diesem Zeitpunkt) werde ich es mit der Exposed-Host Funktion ausprobieren.

Im Prinzip kannst du jeden Router verwenden, wenn du die Zugangsdaten von Vodafone eingibst. Also die Easybox in den Keller stellen :-)

Laut Gesetz dürfen die Anbieter die Zugangsdaten nicht mehr in einer gebrandeten Hardware geheim halten.


Stuhlio396 
Beitragsersteller
 04.05.2018, 08:12

Hallo RainerSpass, vielen Dank für deine Antwort. Leider beantwortet sie aber nicht meine Frage ^^

Nein, Du musst das Vodaphone-Modem nicht benutzen. Das wäre gesetzeswidrig.

Dein Ersatzrouter muss nur die geforderte Datenübertragungstechnik bzw. -protokolle beherrschen.
"Ubiquiti" ist allerdings keiner der renomierten Platzhirsche in der Branche. Daher kann ich Dir auch nicht sagen, was Deine Kiste kann oder nicht.

QoS ist ohne weitere Angaben und Daten übringens nur Marketing-Gebrabbel, das man ruhig ignorieren kann.


Stuhlio396 
Beitragsersteller
 04.05.2018, 08:11

Hallo mchawk, vielen Dank für deine Antwort. Leider beantwortet sie nicht wirklich meine Frage ^^

mchawk777  04.05.2018, 17:52
@Stuhlio396

Doch. Tut sie - im Rahmen Deiner Frageformulierung.
Möglicherweise könntest Du Verständnisschwierigkeiten bezüglich meiner Formulierungen haben - aber in so einem Fall könnte man nachfragen. 😉

Wenn du deine Leitung voll ausnutzen willst, macht es meiner Meinung nach keinen Sinn, denn es könnte sein das ein zusätzlicher Router die Leitung ausbremst.

Wenn du mit dem Router von Vodafone nicht klar kommst, weil da Funktionen nicht verfügbar sind die du brauchst, kauf dir gleich nen richtigen Router, habe mir für mein Kabelinternet einen eigen Kabelrouter gekauft und ich kann jetzt endlich mein eigenes Heimnetzwerk einrichten und mein Anschluss wird auch nicht mehr als Hotspot missbraucht.


Stuhlio396 
Beitragsersteller
 04.05.2018, 08:12

Hallo Witzdestages, vielen Dank für deine Antwort.