Rollenspiel, Unmoralische Schulveranstaltungen?
Hallo,
Ich spiele die Rolle des Schulministeriums, und ich muss gegen Eltern argumentieren, die ihre Kinder nicht auf Klassenfahrt schicken wollen, weil es laut ihrer Religion nicht gut ist, wenn ihre Kinder schwimmen gehen (und sich somit ausziehen müssen) und sich über Sexualität unterhalten.
Welche Argumente würdet ihr bringen, um sie zu überzeugen?
Danke
Grüße
1 Antwort
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Dass 2022 nicht mehr das fu.king Mittelalter ist.
Dass es vollkommen nebensächlich ist, wer alles meint, er müsste unsere liberale offene Gesellschaft durch seinen persönlichen religiösen Hintergrund und anderen dämlichen Quark in der Entwicklung wieder zurück führen in Richtung Stillstand, Dunkelheit & religiösem Wahnsinn: Wir kommen gut klar ohne derartigen Unsinn.
Und dass es ja vermutlich einen Grund hat, warum Deutschland von Menschen weltweit als Wunschziel gesehen wird. Der Grund ist sicher nicht, dass wir hier im Mittelalter verweilen, wie andere Gesellschaften...
So grob...
:)
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Etwas direkt, ja. Musste halt schön feilen. ;)
Aber selbst im Rollenspiel sollte man schon Klartext reden, um diesen Unsinn gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Es gibt inzwischen wieder getrennten Schwimmunterricht. Auf eine derart dämliche Idee kann man ja an sich nicht kommen, möchte man meinen...
Aber leider kommt eben genau das dabei raus, wenn man über Jahre und Jahrzehnte nur rumeiert und Verständnis hat und kein böser Deutscher sein will - immer mehr Freiraum wird von immer mehr religiösen Vollpfosten genutzt, um das Mittelalter auch hier wieder salonfähig zu machen.
Also sei auch nicht zu sanft in Deiner Rolle.
Denn das brauchen wir hier wirklich nicht... ;)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ja ich stimme dir ja zu bei dem was du sagst, aber ich muss dann im Unterricht meine Meinung irgendwie durch Argumente unterstützen.
Kennst du irgendwelche Argumente?
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Ja: Männer und Frauen stehen in Deutschland auf der Basis der Gleichberechtigung und die Religion ist Privatvergnügen.
Und das fängt früh an - wir können nicht auf der einen Seite ständig eine offene und tolerante Gesellschaft besingen und und permanent an uns arbeiten und auf der anderen Seite den Vorstellungen einer Minderheit nachgeben, die einer Religion angehört, die aus eigenem Verschulden (in erster Linie mangels Mut) die Zeit der Aufklärung und Reform verpennt hat.
Hierzulande ist das mit dem Schwimmen kein Thema und wir dürfen erwarten, dass auch Neubürger das gebacken kriegen. Das Gastland sollte sich nicht permanent den Neuankömmlingen anpassen. Wir sind in eine andere Richtung unterwegs und streben eine offene und moderne Gesellschaft ohne geschlechtliche Diskriminierung und religiöse Verblendung an.
Zudem kann soziale Integration nur funktionieren, wenn man nicht ständig danach kräht, eine Extrawurst gebraten zu bekommen.
Sieht übrigens auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg so - ihm zufolge ist die soziale Integration mitunter wichtiger zu bewerten als die Religionsfreiheit. Er hat entschieden, dass muslimische Schüler am Schwimmunterricht teilnehmen müssen. Das wäre eins von vielen Argumenten...
Wenn wir jetzt mit diesem Quatsch beim Schwimmen anfangen, kannst den ganzen anderen Mist auch gleich lassen. ;)
In den Kantinen und Kindergärten streichen wir Idioten das Schweinefleisch, wir richten uns auf einmal nach Fastenzeiten (die christliche Fastenzeit war irgendwie nie ein Thema) und verbiegen uns auch sonst an allen Ecken und Enden bestmöglich... "Wehret den Anfängen" gilt auch hier, diese Rückratlosigkeit wird uns sonst bald teuer zu stehen kommen.
In diesem Sinne: Auf ein modernes und offenes Deutschland! :)
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Danke!
Aber an einer Stelle muss ich die leider widersprechen.
Ich bin moslem, und finde es gut, dass meine Kinder kein Schweinefleisch bekommen.
Wir Muslime sind auch keine Minderheit mehr in Deutschland, und ich finde, dass auch weiterhin wir kein Schweinefleisch reserviert bekommen.
Diese Sache krankt auch niemanden, und trennt uns auch nicht.
Wir essen ja immerhin am gleichem Tisch.
Dir noch einen schönen Sonntag mein bester!
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Guten Mittag! ;) Nur kurz zum Widerspruch: Absolut klar, ihr müsst es ja nicht essen, niemand zwingt irgendjemandem dazu, um Gottes Willen! Das wäre auch wild... ;)
Aber es aus falscher Rücksichtnahme (oder vorauseilendem Gehorsam) gleich mal von den Karten bzw. aus dem Angebot zu nehmen, finde ich vorsichtig ausgedrückt zumindest vollkommen übertrieben.
Denn wie wir es drehen und wenden, der Anteil der Moslems an der Gesellschaft sind halt doch nicht mehr als 7%... und von denen sind es einige auch nur auf dem Papier, wie es halt bei anderen Religionen auch so ist... also schon eine nach wie vor recht überschaubare Gruppe... ;)
Also im Programm lassen, und wer es essen will, soll es essen. :)
Einen guten Start in die Woche wünsche ich!
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