Riesenbärenklau WIRKLICH giftig?

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Eine Bekannte von mir hatte den Riesenbärenklau im Garten, wegen des wirklich wunderschönen Aussehens, wenn er blüht.

Den riesigen Samenstand hat sie, als er trocken war, abgeschnitten uns sich als Deko ins Wohnzimmer gestellt - ein Blickfang - tolle Wirkung!
Die Nebenwirkung war ein ständiger heftiger Hustenreiz - schauderhaft!

Auf ihrem Rasen waren im nächsten Jahr zahllose Sämlinge, die wurden nicht mit Handschuhen herausgezogen (leider!), sondern abgemäht. Barfuß im Garten war für Wochen nicht mehr möglich!


Brugmansie  31.08.2013, 21:23

Danke, danke für den Stern!

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Was irgendwelche Spinner in irgendwelchen Foren posten, solltest Du NIE glauben.


In der gesamten Pflanze (auch im Wurzelsystem) sind photosensibilisierende Furanocumarine enthalten, die nach Hautkontakt bei anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter. Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen in einer Wiesengräserdermatitis, die sich mit entzündlichen, schmerzhaften Blasenbildungen äußert. Diese können großflächig sein und Verbrennungen ersten bis zweiten Grades hervorrufen. Die Hautreizungen beziehungsweise Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen und mit anhaltenden Pigmentveränderungen einhergehen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Umgangs mit der Pflanze sein.

Unter Umständen können Reaktionen auch wenige Tage später durch dann auf die betroffene Haut einstrahlendes Sonnenlicht ausgelöst werden. An heißen Tagen werden zudem die Furanocumarine von der Pflanze an die Umgebung abgegeben, und es kann bereits bei einem längeren Aufenthalt unmittelbar neben den Pflanzen zu den oben beschriebenen Erscheinungen oder auch zu Atemnot kommen.

Ausgasende Furanocumarine können eine (bis zu drei Wochen anhaltende) akute Bronchitis verursachen.

Bei Arbeiten mit dem Rasentrimmer oder beim Abhacken der Pflanze kann der Pflanzensaft auch durch die Kleidung hindurch Schwierigkeiten bereiten.

Nach Kontakt mit Teilen der Pflanze kann es hilfreich sein, schattige Orte aufzusuchen und die betroffenen Kontaktstellen mit Wasser und Seife zu reinigen. Es ist zu empfehlen, nach einem Hautkontakt mit der Pflanze einen Arzt aufzusuchen.

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Riesenb%C3%A4renklau

Die Menschen reagieren unterschiedlich stark auf die Riesenbärenklau, aber er übertrifft bei weitem die Wirkung von so Pipifax wie Brennesseln (und nicht nur die normalen, sondern auch die weit heftigeren wie Urtica urens). Ich habe schon Hände gesehen, die das Zeug ausgerissen haben, und die waren längere Zeit trotz (zu dünner) Handschuhe rotblasig.

Es ist nicht giftig, aber stark phototoxisch.

Sagt der Botaniker :-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-B%C3%A4renklau

Der (gelegentlich auch die) Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum, Syn.: Heracleum giganteum), auch Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus und ist in Europa und Nordamerika ein Neophyt.

Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen namens Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen zu schmerzhaften Quaddeln und schwer heilenden Verbrennungserscheinungen (Photodermatitis) führen. Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.

Die Herkulesstaude wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

Du kannst es ja selbst versuchen und ihn anfassen""

Auch ich bin sicher, daß die Herkulesstaude (Riesenbärenklau) böse Verbrennungen auf der Haut verursacht. Google mal Bilder Herkulesstaude Verbrennungen. Nicht schön.

http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Herkulesstaude/herkulesstaude.html

Hier wird (am Ende) auch der Wiesenbärenklau erwähnt:

...der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), er gilt als leicht giftig; anfassen sollte man ihn auch nicht, da er auch Hautentzündungen hervorrufen kann, die aber nicht so stark sind, wie bei seinem großen Bruder.>