Relativpronomen welche statt die benutzen und was ist der Unterschied?

5 Antworten

An sich sind die Relativpronomen "der, die, das" und "welcher, welche, welches" gleichbedeutend. Aber gerade weil es so ist, verwendet man gern "welch...", wenn man dem Nebensatz etwas mehr Aufmerksamkeit des Zuhörers zuteilen möchte.

In früherer Zeit (Barock) hatte man auch noch "welchselbiger". Das war aber etwas zu schwülstig und ist deshalb in unserer funktionellen Zeit mit Recht ausgestorben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Im normalen Gespräch und auch in normaler schriftlicher Kommunikation  kommt "welche, welches, welcher" nur sehr selten vor.
Es klingt dann "über­kan­di­delt", also übertrieben hoch gestochen, extravagant oder angeberisch. Als wolle man beweisen, dass man sprachlich auf hohem Niveau, also überlegen ist.
Bei Nicht-Muttersprachlern würde man das natürlich "verzeihen".
Es gibt aber wohl Phrasen, in denen es gängiger ist. Zum Beipiel:
"Das ist derjenige, welcher"
für: "Das ist der, der gemeint war".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sprachgefühl, Schule und vor allem Lernen von GF!

Hei, faress1987, ja, es ist normal, weil es dasselbe bedeutet. Nur; Welcher / welche / Welches klingt in meinen Ohren nicht so gut - aber das ist Geschmacksache. Hauptsache, du das das Fragewort "welche" usw. vom Relativpronomen unterscheiden. Und so. Grüße!

Ich empfinde das als harmlos, solange du nicht zu den Leuten gehörst, die ständig wie anstatt "als "benutzen. In Vergleichssätzen. 


faress1987 
Beitragsersteller
 10.03.2016, 12:24

Es ist normal, da ich kein Muttersprachler bin. Ich benutze die Wörter ohne Sprachgefühl, d. h. ich weiß, dass das Wort so bedeutet und ich kann auch es richtig benutzen, ich kann aber nicht herausfinden, wie es bei  Muttersprachlern vorkommt.

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Welche/r/s klingt ziemlich aufgebläht und abgehoben.

"Die Nase, in der ich pule, ist nicht meine" könnte man zur Not sagen. "Die Nase, in welcher ich pule, ist nicht meine" klingt ziemlich überkandidelt.