Reicht Windows Security fürs Online Banking?
Hallo,
also die Frage bezieht sich nicht nur auf die online Interaktionen mit der eigenen Bank, sondern allgemein auf monetäre Aktionen und Apps, die man heutzutage online ausführen kann. Immerhin hat Microsoft ja selber ein riesiges Sicherheitsteam, weil es inzwischen so ein Thema ist.
2 Antworten
Die kurze Antwort ist: Im Prinzip ja.
Die lange Antwort: Aus meiner Sicht geht es nicht um das Online-Banking. Zumindest nicht nur. Die Transaktionen werden verschlüsselt übertragen und über eine TAN autorisiert. Hier geht es weniger um Windows, sondern wie die Autorisierung stattfindet. Die Sicherheit des Vorgangs hängt also zum großen Teil von den Prozessen der Bank ab.
Wenn es darum geht, dass durch Sicherheitslücken in irgendeiner Software Zugangsdaten in die falschen Hände geraten, ist das Online-Banking nur ein kleines Problem inmitten von vielen. Wenn die Zugangsdaten zu Deinem E-Mail-Postfach in die falschen Hände geraten, sind alle Online-Konten gefährdet, die nicht durch eine 2-Faktor-Authentisierung abgesichert sind. Man sollte also die Sicherheit seines Rechners, der benutzten Software und auch der Passwörter generell, nicht nur im Hinblick auf Online-Banking im Blick haben.
Keine Software ist fehlerfrei, keine Software, die dem Schutz des Gerätes dient, kann eine 100-prozentige Erkennung von Schadsoftware oder anderen Angriffen garantieren. Der Windows-eigene Defender ist aktuell schon in Ordnung. Es mag Software geben, die in Tests besser abschneidet. Aber letztendlich hängt das Ergebnis auch immer davon ab, wie und was ich teste. Der Defender hat den Vorteil, dass er gut im System verankert ist. Derartige Schutzsoftware muss prinzipbedingt immer mit relativ hohen Rechten im System laufen. Software von Drittherstellern können deshalb auch sehr leicht weitere Sicherheitslücken aufreißen - also das Gegenteil von dem erreichen, was eigentlich ihr Sinn und Zweck ist.
Dazu noch ein Werbeblocker wie uBlock Origin im Browser, ggf. noch ein Scriptblocker wie Noscript. Und natürlich: Kopf einschalten und nicht jeden Link unbedacht anklicken. Denn eins ist klar: In dem meisten Fällen benötigen die Schädlinge Unterstützung des Benutzers.
Der Windows Defender und ein vernünftiger Browser mit einem installierten Werbeblocker reicht vollkommens aus. Programme wie Kaspersky sind überflüssig.