Raus aus der (aktiven) Altenpflege...was kann ich machen?

9 Antworten

Hallo, ich kann Dir zwar keine Möglichkeit nennen, was Du machen kannst, kann Dich aber voll verstehen. Ich bin vor 2 Monaten aus diesem Beruf ausgestiegen u habe es keinen Tag bereut.Allerdings hatte ich das Glück, das mein Mann selbstständig ist u er es nicht mehr ertragen konnte, das es mir so schlecht ging. Ich arbeite jetzt in seiner Firma im Büro u bin damit sehr zufrieden. Viele Schreiben arbeite doch als PDL oder bilde Dich weiter, aber glaubst Du das der Job als PDL weniger stressig ist? Die sind doch alle noch mehr gestresst, allein schon weil sie kein Personal bekommen oder schlechtes. Der Beruf ist sehr schön, alten Leuten zu helfen, aber auch für die Pflegekraft teilweise katastrophal. Mir ging es so schlecht, das ich kaum noch schlafen konnte. Ständig Dienste, auch außerplanmäßig, dazu Wochenende u Feiertage, die Familie hat total gelitten, besonders wenn man Kinder hat. Und Freundschaften bleiben auf der Strecke, weil man nie Zeit hat. Ich habe auch versucht etwas anderes zu finden, aber in der Pflege gibt es kaum Alternativen. Ich wünsche Dir viel Glück, vielleicht findest Du ja was. Kannst Dich gerne noch mal bei mir melden, würde mich freuen, vielleicht willst Du ja noch mehr erzählen.


Tifany  26.05.2014, 17:50

Da hast du verdammt GLÜCK gehabt, daß dein Mann selbstendig ist. Aber das ist Dir auch sehr wahrscheinlich mehr als mir voll bewußt. Ich bin seit August 2013 ohne Job, Habe alles versucht, Stationär, ambulant, gemeinnützige Heime, geldgierige Residenzen, soar eine junge Zeitarbeitsfirma bewußt gesucht, weil ich absolut nicht mehr ertragen konnte, ständig einsatzbereit zu sein, meine freie Wünsche dort bewußt rechtzeitig sicherte und um meine freie Zeit nicht kämpfen mußte. Leider erlebte ich aber auch dort bald Unmenschliches, das totale Unverständnis ohne Ende und da ich mich auch dort in einen Heim zu Währ setzte und meine Meinung nicht nur äusserte, sondern auch schriftlich vorm Einsatzende hinterlies, war das für mich das Ende und die völlige Erleuchtung, daß ich mich von diesen Beruf distazieren und von ihn los lassen muß. Anfangs waren es Zeitverträge mit falschen Versprechungen, später sogar nicht bestandene Probezeiten, weil ich einfach auf die Anerkennung meiner Leistung bestand und einfach verdeutliche, daß die Unmenschlichkeit was in den unmachbaren Arbeitsbedienungen steckte nicht mehr so hinzunehmen war.
Ich erlebte Mobbing vom feisten, weil jeder sich zu retten versuchte und um seine Freizeit ring, schlaflose Nächte und Bewohner die geschupst wurden, plötzlich war mir klar, diesen Job, den ich nach wie vor liebe, muß ich unter diesen Umstenden leider los lassen. Denn das ewige gefrustet sein, mein Bluthochdruck der in Behandlung ist und mein Tinitus, waren die ersten Anzeichen, daß sich was ändern muß. Denn ein psycho und oder ein Pflegefall möchte ich wirklich mit meinen 46 Jahren noch nicht werden und suche weiter nach meinen Weg, mit dem Ziel am Ende angekommen zu sein und wenigstens etwas zufrieden zu werden. Denn usgebeutet und undankbar behandelt, egal ob Geld dafür bekommen oder nicht bin ich lang genug. Ich hoffe, ich finde meinen Weg, auch wenn ich in Bauhaus arbeiten soll, aber nie mehr mit diesen Abschaum von unmenschlichen Personal, egal ob Leitung oder Hilfkraft. Bisschen arbeiten, muß ich noch.

Ganz liebe Grüße

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Ich kann Deine Situation sehr gut nachvollziehen. Mit diesem Dilemma stehst Du ja auch nicht alleine da.

Über die Möglichkeiten, Dich zur PDL oder zur Pflegepädagogin weiterzubilden, wurde ja bereits erzählt. Da gibt es auch bundesweit auch ausreichend Möglichkeiten, bspw. beim DBfK, DRK, etc.

Falls Du eine andere Alternative noch in Betracht ziehen möchtest, bei der Du dennoch in der Branche bleiben könntest, gäb es noch die Möglichkeit, Deine beraterische Kompetenz auszubauen:

http://www.coaching-ausbildung-pflege.de

Die haben sich auf Berufstätige in der Pflege spezialisiert - das heißt, auch Deine Situation trifft da auch Verständnis und womöglich weißt Du danach, auch anderen in ähnlichen zu helfen. Außerdem gibt es auch Menschen, die das als Grundlage nehmen, um beispielsweise Pflegeteams dann zu unterstützen, falls diesen der Umgang mit diesen Themen schwer fällt oder etwas verändern möchten.

Jedenfalls wünsche ich Dir ganz viel Erfolg bei Deinen nächsten Schritten und, dass Du bald wieder ein sinnvolles Arbeiten erleben kannst! Alles Gute Dir!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium & Train-the-Trainer

Du kannst dich:

  • zur PDL (Pflegedienstleiterin) qualifizieren
  • zur Hygienebeauftragte
  • aber auch zum gesetzlichen Betreuer, bei der Wahrnehmung der Aufgaben steht der Betreuer unter der Kontrolle des Betreuungsgerichts.
  • Krankenpflege im Krankenhaus
  • es gibt auch die sogenannte Einzelpflege
  • zur Sozialbetreuerin
  • oder in den Suchtbereich

Wie es in Bremen mit Weiterbildungsmöglichkeiten ausschaut weiß ich nicht. Evtl. gibt es die Möglichkeit dass Du zum MDK wechselst und dann Pflegestufenbegutachtungen machst oder mitwirkst bei Heimbegehungen. Ich mache gerade eine Weiterbildung zur staatlich geprüften Fachkraft für Gerontopsychiatrie, damit könnte ich z.B. auch eine Tagespflegegruppe leiten, was auch nicht viel mit direkter Pflege zu tun hat. Vielleicht wäre das was für Dich und evtl. kommst Du da auch als normaler Altenpfleger/in rein.

Grüße, Steffi

wie wäre es mit PDL? In einer guten Einrichtung hast du da nicht sehr viel mit aktiver Pflege zu tun.


Tifany  26.05.2014, 13:55

was für guten Einrichtung??? Wenn ich sowas schon lese. Diese gibt es nicht mehr!!! und die 2-3 die es noch gibt, gibt es am A... der Welt und dann auch noch schwer zukriegen. ich bin seit 2006 Altenpflegefachkraft und will nur noch weg von, weiß jedoch immer noch nicht mit meinen 46 Jahren in welche Richtung ich bin bewegen soll. Aber die Entscheidung ist gefallen, denn meine Gesundheit steht im Vordergrund.

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