Pumpe für Aquarium?

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Es gibt 2 Arten von Filtern.

Filter, die von einem Luftheber angetrieben werden und deswegen eine Luftpumpe als Antrieb brauchen. Und Filter, die von einer elektrischen Wasserpumpe angetrieben werden, die also keine weitere Pumpe brauchen. In Komplettsets sind ausnahmslos nur elektrische Filter enthalten. Eine weitere Wasser- oder Luftpumpe ist in 99% aller denkbaren Fälle nicht nötig. Manchmal ist der Filter im Set aber eine totale Fehlkonstruktion, dann sollte man direkt einplanen, ihn durch ein besseres Modell zu ersetzen (oder ein besseres Set kaufen).

Einen guten Filter erkennt man an langlebigen, gut auswaschbaren Filtermedien, viel Volumen, einem guten Verhältnis von Förderleistung und Stromverbrauch und natürlich auch an einem möglichst leisen Betrieb. Einmal-Wechselkartuschen sind immer schlecht.

Überlege Dir schon vor dem Kauf des Aquariums, welche Fische Du halten willst. Vor der Fischauswahl solltest Du in Erfahrung bringen, welche Werte Dein Leitungswasser hat. Vor allem die Gesamthärte ist interessant. Wer relativ weiches Wasser mit einer Gesamthärte unter 10° dGH hat, sollte die Möglichkeiten, die dieses Wasser bietet, nicht mit Hartwasserfischen verschwenden. Erstelle eine Liste mit interessanten Arten, informiere Dich über sie und streiche die Liste nach und nach zusammen, bis nur wenige Arten übrig bleiben. Bei diesen Arten prüfst Du dann, ob man sie überhaupt kaufen kann (der Zierfischimport ist zur Zeit durch Corona etwas behindert, das schränkt das Sortiment in den Läden ein).

Man sollte nicht zu viele Arten vergesellschaften. Auch wenn sie sich miteinander arrrangieren, behindern sie sich verschiedene Fischarten doch oft im Ausleben ihres arttypischen Verhaltens. Verschiedene Fische unterscheiden sich untereinander nicht weniger als verschiedene Säugetiere und man hält ja auch aus gutem Grund z.B. auch nicht alle marktüblichen Kleinnager bunt gemischt zusammen in einem Gehege. Teilweise ist sogar ein reines Artbecken die interessanteste Variante, auch wenn es auf den ersten Blick weniger bunt oder vielfältig erscheint als ein Gesellschaftsbecken.

Die Vorauswahl der Fische ermöglicht es, das Becken gezielt artgerecht einzurichten. Das weit verbreitete "Standardverfahren", ohne große Vorüberlegung irgend ein Becken kaufen, Kies rein, Deko rein und irgendwelche Pflanzen rein, führt regelmäßig dazu, dass das Becken für keinen Fisch wirklich passt und dann schon wieder nur die anpassungsfähigsten, schnöden Standardarten gehalten werden werden können. Andere Arten stellen speziellere Anforderungen an die Gestaltung ihres Lebensraums, sind davon abgesehen aber nicht unbedingt komplizierter zu halten.

Für die allermeisten Fischarten sind lange, relativ niedrige Aquarien wesentlich besser als kurze, hohe Aquarien mit dem gleichen Volumen. Die modischen Würfel haben entscheidende Nachteile.

Von bunt eingefärbtem Kies und Plastikdeko solltest Du absehen (nur vereinzelt gibt es z.B. Höhlen aus Kunststein, die unter bestimmten Rahmenbedingungen große Vorteile bieten). In der Natur liegt genug Plastikmüll rum, das muss man nicht noch im Aquarium nachbauen. Es gibt eine unüberschaubare Vielfalt an Naturmaterialien, mit denen man ein schönes und zu den gewählten Fischen passendes Aquarium gestalten kann. Vieles kann man sogar selbst sammeln.

Das modische Aquascaping, also der Nachbau von idealisierten Überwasserlandschaften unter Wasser, ist selten mit artgerechter Fischhaltung vereinbar, meist sehr pflegeintensiv, technisch aufwändig und teuer und viel zu oft überhaupt nicht für den Dauerbetrieb geeignet.

Das heißt aber nicht, dass man sich da keine Anregungen holen darf. Optische Stilmittel wie der goldene Schnitt und andere bewusste Verwendungen von Asymmetrie, Perspektiven und Blicklenkung sind universell anwendbar und wirken natürlicher als eine streng symmetrische Dekoration. Auch die große Aufmerksamkeit, die im Aquascaping auf eine optisch harmonische Zusammenstellung der verwendeten Materialien gelegt wird, darf man sich gerne als Vorbild nehmen.

Besonders interessant wirken immer Gestaltungen, die einen Ausschnitt eines idealisierten Unterwasserbiotops nachbilden, also z.B. ein Stück aus der Uferzone eines Sees, ein Stück aus einem Bachlauf oder andere Biotope. Oft ist das nicht nur optisch ansprechend, sondern auchbesobders gut für passend gewählte Tiere und auch mit einfacher, billiger Technik und geringem Pflegeaufwand vereinbar.

Hallo,

nein, du brauchst keine Pumpe.

Im Filter ist eine Pumpe verbaut.

Eine zusätzliche Pumpe wäre allenfalls für diese völlig unnötigen Sauerstoffsprudler nötig. Aber da man diese Sprudler gar nicht betreiben sollte, brauchst du auch keine weitere Pumpe.


Norina1603  01.05.2020, 12:40

Kurz und bündig, aber es trifft den Nagel auf den Kopf!

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Aschibka1 
Beitragsersteller
 01.05.2020, 11:03

Danke, das war sehr hilfreich

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Nein, der Fiiter enthält eine Pumpe.