Psychotherapeut verlangt transsexuellen Lebenslauf vor Erstgespräch?
Der Psychoth. ist (angeblich) spezialisiert auf dem Gebiet, wurde auch auf einer Transmannseite erwähnt, aber was soll das schon heißen.
Also ich will wissen ob der das darf und ob das ein Hinweis ist, ob ich bei dem falsch bin/weiter suchen muss, weil der mich sehr wahrscheinlich eh nicht übernehmen wird?
Mir geht es darum, den nicht einfach was privates mitzuteilen, wenn ich dafür keine Hormontherapie und Gutachten zur Namensänderung bekomme.
Danke für eine Auskunft
3 Antworten
Hey
So kann er sich schonmal ein Bild von dir machen und weiß zb wann du es gemerkt hast etc.
Auch sonst bekommt man vor einem Erstgespräch beim Psychotherapeuten einen Zettel, den man ausfüllen soll. Dort geht es auch um die Probleme, etc
Alles Gute :)
Das ist bei manchen Therapeuten durchaus üblich, dass sie einen transsexuellen Lebenslauf verlangen. Damit können sie sich bereits einen ersten Überblick verschaffen und du hast in Ruhe Zeit dir alles wichtige mal durch den Kopf gehen zu lassen und aufzuschreiben.
Besonders bei Therapeuten, die auch Gutachten für die Namensänderung erstellen, lese ich das häufig.
Ok also schicke ich dem das mal. Es sind jetzt bei mir 2 beidseitig bedruckte A4 Seiten geworden. Ich hoffe das ist nicht zu viel und nicht zu kurz. Ich denke ich habe alles wichtige aufgeschrieben.
Da gibt es keine formalen Richtlinien, solange du alles von dir aus wichtige reingeschrieben hast wird es in Ordnung sein :)
Naja das eigentliche Problem ist wohl, dass ich meine Psychiatrieerfahrung mit reingeschrieben habe (Ehrlichkeit ist dumm?) Und ich weiß nicht, wenn der fragt, ob der die Akten sehen darf, ob der mir dann keine Geschlechtsidentitätsstörung ausstellt. Das heißt ich bekomme kein Gutachten, habe nichts um den Endokrinologen was vorzulegen und kann dann entweder nach anderen Gutachtern suchen oder ich dachte auch schon daran, mir anabole Steroide online zu bestellen. Wenn der offizielle Weg nicht klappt, wird das meine einzige Möglichkeit sein um wenigstens den Körperbau etwas männlicher zu machen.
Ich hoffe vor allem durch die Fettumverteilung (die hoffentlich eintritt), dass das Fett an Beinen, Po und Busen weggeht, damit ich nicht mehr diese Xförmigen Beine habe durch die ein Passing verhindert wird und meine Brust männlicher wirkt (habe zum Glück kaum sichtbare größe A aber schwabbelt eben doch) und ehrlich gesagt hoffe ich auf Bartwuchs, wozu ich Testo brauch -in Steroiden kann die vermännlichende Wirkung abgeschwächt sein. Wenn es gut geht, bin ich mir zwar sicher, dass mein Kopf kahler wird - muss dazu ja nur verwandte Männer betrachten - aber ich darf dafür wohl hohe Erwartungen auf einen schicken Vollbart setzen.
Ps: Eine Frage habe ich an dich noch. Ist das Testosteron was man durch den offiziellen Weg erhält, vegan?
Die einzigen Kontraindikationen für die Diagnose sind eine abgewehrte Homosexualität, transvestitischer Fetischismus und akute Psychosen. Diagnosen oder vorherige Behandlung bei Depressionen, Persönlichkeitsstörung und so weiter sind kein Ausschlusskriterium. Es kann höchstens sein, dass der Therapeut dann ein bisschen intensiver mit dir arbeiten möchte oder 1, 2 Sitzungen mehr einplant um sicher zu gehen. Mach dir da nicht zu viele Sorgen.
Hingegen kann dass Illegale DIY Beschaffen von Hormonen tatsächlich zum Teil Schwierigkeiten mit sich bringen, sodass Therapeuten, wenn man mal auf den legalen Weg umsteigen will oder Operationen anstrebt, Probleme machen können. Ich würde davon abraten.
Ich finde leider so gut wie keine Informationen dazu, wie das Testosteron hergestellt wird oder ob es eventuell an Tieren getestet wurde :/
Hey danke dass du dir die Zeit nimmst meine Fragen so gut es eben geht zu beantworten.
Was das Vegansein betrifft werde ich die Frage einfach weiter mitnehmen müssen, weil mir ist es schon wichtig, dass ich nichts spritze/gele was vom Tier kommt. Mal schauen ob irgendwo was steht oder jemand mehr dazu weiß. Ich hatte auch mal bei 'transmann.de' oder wie die Seite hieß nachgefragt, aber die meinten eben es sei synthetisch und wurden nicht direkter. Da ist noch sehr viel zu klären und man ist mit vielen Fragen und Sorgen total allein.
Mit dem Testo/anabolen Steroide online Kaufen - da weiß ich nicht inwiefern das illegal sein soll, ich will ja nicht an Wettkämpfen teilnehmen oder so was. Und mein Hausarzt kann auch nichts dagegen machen, wenn ich dem was sage, um meine Werte im Blickfeld zu haben. Der soll einfach Blut abnehmen damit ich das Zeug richtig dosieren kann und zu aller erst sollte der etwas davon im Labor untersuchen - ob es auch das ist was drauf steht. Das hält die Risiken gering, dass irgendwelche fiesen Nebenwirkungen aufkommen. Bodybuilderinnen schaffen es ja auch irgendwie.
Sobald der Psychodoc verlangt, dass ich zum Gynädoc gehe läuft die Sache sowieso darauf hinaus, dass ich mir mein Testo online bestelle und eben privat konsumiere oder ich steiger mein Testosteron durch intensiven Sport und schau wie weit ich komme.
Weil ich setze mich nicht auf diesen Stuhl und lass an/in meiner Vulva rumfummeln. Ich habe schon viele erniedrigende Situationen erleiden müssen aber so was gebe ich mir nicht. Ich habe auf vice und anderen Seiten auch Erfahrungsberichte gelesen die einem den Magen abortieren, ich kenne das mit den abwertenden und verwunderten Blicken und dem gemeinen Gefühl der Falschadressierung beim Arzt zwar, aber dann noch auf dem "Vergewaltigungsstuhl'' platz nehmen ohne mich. Ich hatte auch bei 'gyneformation.de' zwar nachgesehen um 'transmannfreundliche' Gynäpraxen zu finden, aber das Problem ist, dass die wahrscheinlich auch vergewaltigen. Unter freundlich verstehe ich aber, dass die mir ohne dort körperlich je in Erscheinung treten zu müssen, die paar Zettel austsellen, um das Eigentliche durchführen zu dürfen. Macht aber bestimmt niemand. Ich glaube auch nicht, dass die nur Ultraschall wie bei einer Schwangeren am Bauch machen. Sobald ich auf den Stuhl soll bin ich weg.
https://www.vice.com/de/article/z3bzmj/transmanner-beim-frauenarzt
Also die Präparate die bei der offiziellen Hormontherapie gebraucht werden sind jedenfalls verschreibungspflichtig und ohne Rezept damit nicht legal zu erwerben. Bei Anabolika kenne ich mich mit der Rechtslage nicht aus, das Internet spuckte nur aus, dass diese ebenfalls in nicht-geringer Dosierung ohne Rezept nicht legal erhältlich sind. Klar, wo kein Kläger da kein Richter und gute Ärzte überprüfen auch da die Werte, aber man sollte sich vorher gut Gedanken drüber machen.
Die Untersuchungen, die für Testo nötig sind, führen eigentlich nicht auf den Stuhl. Die gynäkologische Untersuchung lässt sich über Bauchultraschall der Gebärmutter und co erledigen. Nur, wenn es in Richtung Hysterektomie gehen sollte, könnte das evtl eingefordert werden. Der Psychologe wird das auch niemals fordern, sondern höchstens der Endo/Urologe der die Hormontherapie begleitet, oder die Krankenkasse
So wie du das schreibst klingt es als sei der Stuhl doch zu vermeiden. In einem Bericht hieß es leider, dass schon um die Hormontherapie zu machen einer sich beim Gynädoc hat befummeln lassen müssen.
ich hoffe von mir verlangt das niemand oder nur wenn alles komplett raus soll oder muss wegen Krebs, Unterleibsschmerzen - aber das bekomme ich wenn nur mit 60 hoffe ich. Vielleicht ist es mir egal wenn ich 60 bin (sollte ich dann noch leben), dass die mich befummeln.
Also mir ist relativ wer von mir verlangt auf den Stuhl zu gehen. Wenn es die Krankenkasse verlangt dann würde ich den Versuch starten eine zu finden die das von mir nicht verlangt. Aktuell habe ich die Aok Plus, wofür das Plus sein soll weiß ich bis heute nicht. Vermutlich Plus mehr Unfreiheiten, mehr beschämende Forderungen und mehr Gebühren. Die können einem nicht mal vernünftig antworten. Ich hatte nämlich per E-Mail mal angefragt ob die bei männlichen Haarausfall/ Glatze der die Folge der Hormonbehandlung ist Haartransplantationen also Operationen zur Wiederherstellung der Kopfmähne finanzieren.
Aber dann hieß es nur, ihnen legen die Patienendaten am Herzen und der Kommunikationsweg sei unverschlüsselt, weswegen sie nur allgemeine Infos geben bzw. die Info, dass der Kommunikationsweg ihnen zu unsicher sei. Was totaler Unsinn ist als würden die einen Furz auf einen sicheren Verkehr und sichere Verwahrung privater Daten geben. Die schicken meine Daten um die Welt nur ich darf sie nicht sehen. Mich kotzt deren Nichthilfe so an.
Naja und bei dem Endokrinologen den würde ich auch austauschen, sobald der muckt. Aktuell habe ich gar keine/n. Das wird auch noch ein Spaß, einen zu finden oder eine die einfach das macht was sie machen soll, ohne mich großartig zu befummeln. Blut nehmen lasse ich mir, MRT, CT und oben frei machen bei Brustentfernung das ist auch ok, aber alles andere, können die sich sonstwo hinschmieren. Falls ich Testo erhalte und meine Brust noch zu feminin sein sollte, dann wollte ich eigentlich nur eine ambulante Brustentfernung bei örtlicher Betäubung. Wenn ich wach bin kann ich wenigstens merken was die machen.
Ich denke, dass ist wichtig. Ich weiß nicht ob du mal Stone Butch Blues gelesen hast, aber darin gibt es eine Stelle wo Jesse ihre Brustentfernung erhält und die Krankenschwester sagt der davor sie soll auch ihr Schamhaar abrasieren!. Jesse fragt sich dabei ob das auch die richtige Op ist die die an der machen wollen.
Das treibt einem richtig den Schrecken ins Leib. Ich hatte vor Jahren von einem Arzt gelesen der seine Patientinnen in der Narkose vergewaltigte.... Ja schwarze Schafe, Einzelfälle und ich bin hysterisch und paranoid blah blah. Aber ist mir egal, ich will es nicht drauf anlegen. Ich würde sagen, weil sonst niemand auf mich aufpasst, mache ich das für mich im Übermaß und finde das auch nicht schlecht, weil sonst achtet ja keine/r auf mein Wohlergehen.
Wünsche dir soweit noch frohe Festtage
Also wenn ich mich richtig zurückerinnere, dann hatte ich für Testo keine Untersuchung auf dem Stuhl, kommt wohl auf den Arzt an - gehen tut es aber ohne. Die haben nur den Bauchultraschall gemacht, Blut abgenommen und ein paar Fragen gestellt.
Und Krankenkassen... da blicke ich auch nicht durch ^^.
Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob irgendwo überhaupt Mastektomien mit lokaler Betäubung gemacht werden. Selbst bei den kleinen Korrektur-OPs wo nur ein bisschen nachgeschibbelt wird gibt’s ne kurze Vollnarkose. In DE gibt es aber eine Hand voll Ärzte, die darauf spezialisiert sind. Die sind auch wirklich sehr sensibel für trans-Stuff. Ich war in Reinbek. Damals hatte ich noch nicht mal die Namensänderung durch, aber sie haben, ohne dass ich fragen musste, meinen Wunschnamen notiert und auf mein Bändchen + Bett gedruckt und mich nie anders angeredet. Auch kam man da nur mit anderen Transmännern in ein Zimmer und die Pfleger waren wirklich toll.
Ich wünsche dir auch frohe Festtage
Was genau ist den ein Transsexueller Lebenslauf ?
Sollst du da aufschreiben seit wann du dich im Falschen Körper fühlst und unter welchen Umständen du dich Fehl am Platz fühltest ?
In dem Fall ist das selbstverständlich sinvoll.
Es wäre fahrlässig einfach jeden der danach fragt so zu behandeln wie die Person es vorschlägt. Es gibt immer Leute die sich nicht anständig informieren oder zu einer Fehldiagnose (bei sich selbst) kommen.
Ein Mann der z.B. am Wochenende gerne mit Makeup und im Kleid durch die Discotheken läuft braucht keine Geschlechtsangleichung. Er kann genausogut ohne Medikamente und OP einfach so weitermachen. MIr ist klar das das Beispiel massiv hinkt aber ich hoffe du verstehst was ich sagen wollte.
Ich habe dich verstanden, aber dir scheint es recht zu sein, dass die Prozeduren also Nachweispflichten denen Transmänner ausgesetzt sind um eine Hormontherapie und Mastektomie usw. zu erhalten menschenrechtsverletzend sind. Ganz ehrlich: Schikane. Seelisch total zerstörend.
Ich brauch ein psychologisches Gutachten, dass heißt icu muss mich einer fremden Person anvertrauen die Ämter und die Gesellschaft als glaubwürdig erachten und dann abwarten ob der/die mich für glaubwürdig bzw. gestört genug hält oder nicht. Dabei weiß ich am besten was mir wichtig ist und was nicht und wie ich meinen geistigen Gesundheitszustand zu bewerten habe.
Dann verlangt die Krankenkasse beschämende Besuche beim Endokrinologen, Gynäkologen, wo man im Warteraum beklotzt wird als sei man der letzte Abschaum. Dann muss man seine Geschlechtsteile nicht nur zeigen sondern auch noch betatschen lassen und es wird IN der Vulva/Vagina rumgestochert.
Hinzu kommt der Prozess zur Namensänderung. So wie icj das verstanden habe, muss die Bearbeitung selber gezahlt werden was in die 4000 und höher geht - ja man kann Prozesskostenhilfe beantragen und hat vielleicht Glück mit der Bewilligung, aber das scheint Geld zu sein, was zurück gezahlt werden soll. Also verschuldet man sich wegen so was auch noch. Wenn man arm ist/ harz vier bezieht woraus es ohnehin nicht leicht ist rauszukommen, hat man auch nocu weniger zum Leben. Nur der Ergänzungsausweis von DGTI für 19.90 euro scheint ein Hoffnungsschimmer zu sein - wird aber von den allgemeinen Ämtern nicht als alleiniger Ausweis anerkannt. Der Perso mit dem weiblichen Namen, der weiblichen Vergangenheit wird weiterhin gebraucht.
Es gibt noch andere Sachen, die schrecklich sind. Die führe ich jetzt nicht noch an, aber ganz ehrlich ich verstehe vollkommen warum sich Transmänner (biol Mädchen/Frauen prätesto gemeint) dann lieber das Leben nehmen. Es ist so unwürdig hier unten, ein Schlachtschwein wird nicht anders behandelt.
Danke für die Antwort und dir auch alles Gute!