Psychologie Studium mit 26 und Kinderwunsch?
Ich bin 26 Jahre alt und habe aus verschiedenen privaten Gründen bis jetzt nur in der Gastronomie gearbeitet. Mein Abi hab ich mit 1,6 abgeschlossen.
Jetzt überlege ich Psychologie zu studieren (wegen meinem Schnitt warscheinlich an einer Privat Uni). Alternative wäre ein Studium der sozialen Arbeit. Mein Traum wäre es Psychotherapeut zu werden, da wäre ich aber 36 bis ich fertig bin.
Gleichzeitig habe ich einen massiven Kinderwunsch. Deshalb überlege ich, lieber soziale Arbeit zu studieren, wo ich später zumindest beratend tätig sein kann und mit 29 ins Berufsleben (+die Verwirklichung des Kinderwunschs) starten kann.
Mein Partner verdient leider nicht genug um mich und ein Kind während des Studiums durchzufüttern. Was würdet ihr machen? Psychologie oder soziale Arbeit?
4 Antworten
Wahrscheinlich Soziale Arbeit und dann anschließend nebenberuflich aufsatteln.
Habe gerade nachgelesen... Stimmt. Seit 2020 ist das anders. Das war mir nicht klar
Ja..und es tut mir leid, das zu sagen, aber das ist auch ein gerechtfertigter Schritt
Ich bin seit 2 Jahren Vater. Kinder sind unfassbar rein, ehrlich, sozial, lustig und lebensbereichernd. In selbigem Ausmaß sind diese aber auch Lebensraubend. Tendenziell wiegt das positive mehr.
Was ich damit sagen will: Kinderwunsch hin oder her, am Ende des Tages hast du mehr Lebensjahre mit dir persönlich und deinem Leben vor Dir als zusammen mit deinem Kind. Mit 36 kommt man schon langsam in den kritischen Bereich bezgl. Trisomie21 , allerdings noch absolut im Rahmen, meine Arbeitskollegin ist erst vor kurzem mit 39 Mama geworden, erstamalig.
Tu bitte das was dir persönlich am meisten zusagt, denke erstmal an dich und mache das was dich erfüllt und zwar ohne Kompromisse. Wenn du mit 36 fertig bist und mit 37 Mama / Papa und mit 42 in den Beruf Final einsteigst, ist das meiner Meinung nach immernoch fine.
danke für deine Antwort! Mein Problem ist, dass mir der Kinderwunsch mehr am Herzen liegt als irgendein Beruf. Deshalb würde ich ungerne riskieren, dass es später wegen dem Alter nicht mehr klappt... Deshalb kommt es mir auch wie ein Kompromiss vor Psychologie zu studieren, aber soziale Arbeit eben auch.
Ich würde dir hier zu einem Kompromiss raten. Studiere Psychologie und Psychotherapie, und schließe dein Masterstudium mit der Approbation ab. Damit kannst du in der Beratung problemlos tätig werden, und hast auch ein fundiertes klinisch, psychologisches Wissen. Niedergelassen psychotherapeutisch tätig werden kannst du dann zwar nicht, weil du die Weiterbildung noch nicht hast, aber du hast erstmal eine basis. Von dieser Lebenssituation aus kannst du immer noch schauen, ob die Weiterbildung für dich in Frage käme.
Mit dem Bachelor in Sozialer Arbiet kannst du auch eine ganze Menge anfangen, die Frage ist aber auch, welcher Ansatz und welche Themenfelder dich mehr interessieren.
meinst du denn mit dem neuen Psychologie Master wird es möglich sein im klinischen Bereich einen Job zu finden? Gerade sieht es da ja eher Mau aus, werden fast nur Psychotherapeuten gesucht.
naja, psychotherapeut bist du dann ja (nur halt ohne weiterbildung9..ich denke für bestimmte bereiche kann das tatsächlich interessant sein...du bringt ein gutes diagnostisches wissen mit, hast bestimmte Therapeutische erfahrungen bereits....in der suchtberatung oder auch in der familienhilfe sehe ich da ganz gute chancen, und auch in der integration von flüchtlingen sind da einige interessante stellen.
Ich kenne tatsächlich einige, die nur mit dem Psychologiestudium im klinischen Bereich tätig sind
https://www.uniturm.de/magazin/berufswahl/familie-aber-wann-306
https://www.aubi-plus.de/blog/studieren-mit-kind-so-meisterst-du-diese-herausforderung-4022/
bei uns wurde von den Lehrenden immer gesagt, dass Studieren, wenn man kleine Kinder hat am besten ist, weil sich so viele Vorteile einem ergeben würden
leider gibt es keinen Weg mehr auf den Sozialarbeiter aufzusatteln und dann Therapeut zu werden. Zum Psychotherapeuten führt nur der 10 Jahre lange weg über das Studium.