Prüfung Physiotherapie in Fallform

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Ich bin Dozentin an einer PT-Schule, die schon seit geraumer Zeit nach der neuen Ausbildungsverordnung ausbildet und prüft. Es werden sowohl in der Zwischenprüfung (bei uns nach einem Jahr) als auch im Examen sog. "Lerneinheiten" mit fachlich zueinander passenden Themen zusammen geprüft. Dies gilt jedoch (bei uns) nur für die mündlichen Prüfungen. Schriftlich werden alle Lerneinheiten für sich in kurzen Arbeiten abgefragt.

Ein Beispiel für eine mündliche Prüfung: Es werden die Lerneinheiten "Arztfach Neurologie", "Physiologie" und "neurologische Anatomie" zusammen abgefragt. Der Schüler zieht eine Prüfungskarte, auf der ein Krankheitsbild aus dem neurologischen Bereich steht. Nun hat der Schüler 10 Min "Vorbereitungszeit", um sich alles zu diesem Thema ins Gedächtnis zu rufen. Dann wird er von den drei Dozenten (plus mindestens ein Beisitzer/Schriftführer) fachspezifisch zu diesem Krankheitsbild geprüft. Das bedeutet z.B. daß man die Physiologie der Reizweiterleitung oder Reflexe an diesem Beispiel erklären muß, oder daß man die Pathologie dieses Krankheitsbildes mit der physiologischen Anatomie vergleichen muß, u.s.w.! Es ist nicht schlimmer, als in jedem Fach einzeln geprüft zu werden, unsere Schüler empfinden es meistens sogar als angenehmer. Außerdem hat man später in der Praxis ja auch komplexe Fälle, an denen dann alles gewußt und angewendet werden muß. Die Übung kommt im Laufe der Ausbildung. Man darf nur nicht jedes Fach zu eng sehen, sondern muß den Patienten als großes Ganzes betrachten.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen - nur keine Angst. Wer gut lernt, schafft das auch :-)

Echt!Also meine Prüfung war vor 3 Jahren schon so aufgebaut, allerdings in Sachsen.Da wurden alle Arztfächer und Pt-Fächer in komplexen schriftlichen Prüfungen abgefragt.und mündlich hatte ich Physiologie und Anatomie an einem Tag hinteinander und den nächsten Tag alle Arztfächer mündlich,wobei wir Themenkarten ziehen mussten (ein chirurg., ein konservatives und ein kleineres Nebenfach). Und naja die praktischen Prüfungen in den Technikfächern halt alle in einer Woche, jeden Tag eine Prüfung: Hydro,MAssagetherapie,Elektro,KG+MT+PNF,Bewegungserziehung! Und die am Patienten hat maan auch nur einen Tag gehabt - und da ja auch ein Konservativ versorgter und ein Chirurg. PAtient! Aber es war echt alles machbar....wir haben Lerngruppen gebildet und uns einmal in der Woche getroffen und über Physiologie gesprochen (also uns gegenseitig erklärt) oder praktische Dinge geübt. Und richtig angefangen mit Lernen habe ich 6 Wochen vor den schriftlichen Prüfungen (waren bei uns zu erst) und für die Gymnastikprüfungen hab ich mir zu sämtlichen Krankheitsbilder ein grobes Übungsprogramm aufgebaut! Also es ist echt locker zu schaffen,wenn ich des mit meinem Studium jetzt vergleiche,war das ein Klacks..und ich bin eigentlich nicht der Strebertyp oder Typ,dems besonders leicht fällt!