Problem mit Sigma 105mm F2.8 EX Makro DG OS HSM-Objektiv

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also was erwartest du bei 3200!!! ISO?! Das Bild rauscht wie die Niagarafälle und das macht dir die Schärfe kaputt...

  1. Makro man besten vom Stativ aus! Dabei den OS abschalten! Niemals Stabi + Stativ zugleich verwenden
  2. ISO 100 oder 200 nicht höher
  3. Belichtungszeit bei Pflanzen kann ruhig höher sein sofern die der Wind nicht bewegt andernfalls brauchst du einen Blitz
  4. Bei Tieren reicht dir entweder das Sonnenlicht aus oder du brauchst einen Blitz

Bei Makro-Bildern hast du oftmals nur 1mm oder weniger als 1mm Schärfentiefe. Du kannst ruhig weiter Abblenden und f/16 verwenden nur wird die Schärfentiefe nicht beachtlich steigen.

Für genaues Fokussieren empfiehlt sich ein Makroschlitten.

Noch wichtiger als die ganze Technik ist die Person hinter der Kamera! Beschäftige dich mal mit den Grundlagen der Fotografie - auf youtube gibt es hunderte gute Tutorials zu dem Grundlagen der Fotografie. Such einfach auf youtube nach "Fotografie Grundlagen" oder "Fotografie Basics"!

Denn erst wenn man die ganzen Grundlagen beherrscht und richtig Einsetzt werden die Bilder wirklich gut. Eine DSLR ist nur ein Werkzeug, dass man allerdings beherrschen muss denn sonst ist die Gefahr groß versehentlich oder unwissend etwas einzustellen, dass die Bilder nicht gerade verbessert. Auch die ganzen Automatiken der Kameras sind allzuoft suboptimal und liefern oftmals nur mäßige Bildergebnisse. Darum ist das lesen der Bedienungsanleitung und das Erlernen der Grundlagen der Fotografie entscheidend!

Die Verschlusszeit lag bei 1/160 s. Da sollte normalerweise keine Bewegungsunschärfe auftreten, vor allem mit Stativ. Die Blende war mit 9,0 aus recht gut abgeblendet. Die Empfindlichkeit ist mit 3200 ISO allerdings jenseits von Gut und Böse. Das Rauschen macht Dir die Schärfe auch ein gutes Stück kaputt. Du solltest mehr Licht verwenden, vielleicht noch etwas stärker abblenden, um mehr Schärfentiefe zu haben. Die Empfindlichkeit musst Du auf ein erträgliches Maß reduzieren, je nach Kamera ISO 200, 400 maximal. Und Du solltest manuell fokussieren.

Das dein Bild nicht 100% scharf ist, ist vollkommen klar. Je nachdem was du für eine Kamera hast, ist bei ISO 3200 das Bild verrauscht und eben nicht mehr scharf. Probiere das ganze bei ISO 100 und optimalen Bedingungen. Eine Belichtungszeit von 1/160 sollte in der Regel ausreichen, kommt aber immer auf die Bedingungen an. Das kann auch mal ganz schnell zu lang sein, wenn du keinen Blitz verwendest.

Der Stabi solltest du auf dem Stativ ausschalten. Um die Schärfe zu maximieren, kannst du auch mit Spiegelvorauslösung fotografieren. Dadurch verhinderst du Verwacklungen aufgrund des Spiegelschlags.

Der OS verhindert keine Verwacklung wenn diese durch Wind verursacht wurde. Wie es in dem Moment mit Wind war als du abgedrückt hast kann ich nicht wissen, aber ich würde mal vermuten das es damit zu tun haben könnte. Geh doch mal ins Haus und mach da mit Stativ ein paar Probeaufnahmen.


VDloverin 
Beitragsersteller
 27.12.2014, 14:56

Okay, das werde ich direkt gleich mal machen. Also kann man Makro Aufnahmen schon bei kleinstem Wind eigentlich vergessen?

0
lensflare  27.12.2014, 15:02
@VDloverin

Die Frage ist was der "kleinste Wind" eigentlich ist. Fest steht aber das Wind bei Makroaufnahmen wirklich hinderlich ist (weil ja selbst kleine Schwankungen durch den großen Abbildungsmaßstab recht groß ausfallen). Bei deinem speziellen Fall muss man ja auch sehen das die Belichtungszeit von 1/160 Sekunden schon recht lang war. Noch ein Tipp wenn du das Objektiv im Haus ausprobierst: Vielleicht kannst du es ja in der Nähe des PCs machen. Dann könntest du die Kamera gleich an den Computer anschließen (EOS Utility --> Kamera-Einstellungen/Fernaufnahme). Dann hättest du die Möglichkeit die Schärfe am großen Monitor einzustellen.

PS: Falls du den Autofokus benutzt haben solltest: Ausschalten! Makros immer manuell fokussieren.

0
VDloverin 
Beitragsersteller
 27.12.2014, 15:16
@lensflare

Also ich schätze, dass es dann wohl am Wind gelegen haben wird. Ein paar brauchbare Fotos sind ja auch bei raus gekommen, und es ist auffällig, dass es die sind, die so nah und fest am Boden waren, dass der Wind da nichts in Bewegung bringen konnte.

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img2169qzud96e2bt.jpg

Okay, ich habe tatsächlich nur AF benutzt, weil ich oft mit dem Manuellen nicht so zurecht komme. Aber ich werd's mir merken.

Eine Frage hätte ich noch:

Kannst du mir einen Tipp geben, mit welcher Blende ich z.B einen Schmetterling am besten fotografieren kann? Also so, dass er auch komplett scharf ist?

0
lensflare  27.12.2014, 15:26
@VDloverin

Wahrscheinlich wird man es überhaupt nicht schaffen einen Schmetterling mit einem Foto komplett scharf abzubilden (Kannst hier mal lesen wenn es dich etwas mehr interessiert: http://www.natur-makro.de/tipps-schaerfentiefe.htm). Falls es die äußerlichen Bedingungen zuließen würde ich eine Blende von ca. 13 nehmen um möglichst viel scharf abzubilden. Da ich nur einen Link anhängen kann: Die Erklärung warum ich nicht unbedingt höher gehen würde findest du bei Wikipedia unter dem Begriff "Beugungsunschärfe" --> "Auswirkung in der Fotografie".

0

Das betreffende Bild sieht nach einer leichten Verwacklung aus. Im Makrobereich ist 1/160s schon das äußerste was man mit 100mm Brennweite aus der Hand ohne irgendwo aufzulegen überhaupt hin bekommen könnte. Auf dem Stativ sollte man für optimale Ergebnisse des Stabi ausschalten. Denn wenn sich das Objekt bewegt nützt der ohnehin nichts. Im Makro sieht man es halt schon wenn sich das Objekt während der Belichtung nur 0,5 - 1mm bewegt, das fällt sofort auf. Du brauchst ein sehr stabiles Stativ und ein absolut unbewegtes Objekt oder Verschusszeiten kürzer als 1/250 idealerweise. Das geht dann aber nur bei viel Licht oder mit Blitz damit man nicht durch hohe ISO die Bildqualität verschlechtern muss. Der Stabilisator erzeugt durch seine beweglichen Linsen und das ständige Versuchen irgendetwas auszugleichen immer leichte Verwacklungserscheinungen, die allgemeine Verwacklung wird zwar deutlich verbessert wenn man aus der Hand fotografiert aber auf dem Stativ erzielt man noch bessere Ergebnisse wenn er aus ist, da dann auch diese minimalen Schwingungen des Stabi nicht da sind.