Pro Argumente für eine Debatte:sollen öffentliche Grünanlagen mit essbaren Pflanzen bepflanzt werden, die von der Bevölkerung frei geerntet werden dürfen?

5 Antworten

Es spricht eine Menge dafür. Menschen können das Bewußtsein für die Natur und wie Lebensmittel wachsen, wiedererlangen.

Die Stadt Andernach ist ein Beispiel dafür, wie so etwas funktionieren kann.

Führung durch die "Essbare Stadt" Andernach

https://www.youtube.com/watch?v=jhAAgNbYK7w

Hier ein paar Worte von dem Gründer des Projektes:

Pflücken erlaubt! - Wie Andernach zur essbaren Stadt wurde

https://www.youtube.com/watch?v=eD5d-P6KxoY

Ganz in der Nähe gibt es ein Projekt für Langzeitarbeitslose:

https://www.youtube.com/watch?v=gAjB4gPtKIg

Und so könnte jeder mit seinem Garten umgehen:

Der regionale Naturgarten

https://www.youtube.com/watch?v=lWHE1RzD30I


MiSteinig  22.02.2023, 12:34

wow! danke für die mühe.

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5Leonarda  22.02.2023, 12:37
@MiSteinig

Gerne doch! Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema und mein Garten ist auch ein Naturgarten 🌾🌱🌿🥕🌲🌻.

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Ein Pro wäre sicherlich Artenvielfalt. Mit für jeweiligen Standort geeigneten (Wild-) Obstgehölzen oder strauchartigen Beeren (Brombeeren, Himbeeren, Wildrosen)würde viel getan. Derart Gehölze sind robust und pflegleicht, denn Personal ist teuer und gutes rar.

Gemüse ist ungeeignet für Parkanlagen.

Bei uns im Ländlichen gibt es viele Feldwege, welche von Obstbäumen und - sträuchern gesäumt sind und sehr gerne von jedermann beerntet werden. Alte Schloßparkanlagen haben wir auch in der Nähe, wo sich viele Wildobststräucher befinden.

Die etwas naturentfremdete Bevölkerung ist allerdings misstrauisch, ängstlich und hält vieles für ungenießbar oder gar giftig. Hier könnten aufgestellte Aufklärungstafeln über helfen.

In jedem Park wachsen sowieso Wildkräuter, doch viele wissen nicht, dass es eine gesunde, wertvolle Bereicherung für die Ernährung ist. Abseits von Straßen und Hundewiesen, eigentlich kein Problem diese auch zu verwerten. Dazu braucht es jedoch Aufklärung.

Kann man schon machen, aber herauskommen wird dabei leider nichts. Das habe ich an ein paar öffentlichen Pflanzkübeln in meiner Stadt beobachten müssen, der eine sät was an, der nächste hält es für Unkraut und reißt es wieder raus, und wenn sich überhaupt mal Fruchtstände bilden sollten, kommt garantiert irgendein Witzbold, Besoffener oder gelangweilter Typ vorbei und rupft alles ab, noch bevor es reifen kann. Daher völlig sinnlose Arbeit, wenn man keinen Zaun drumherumzieht und absperrt, daß nicht jeder Depp die Arbeit anderer wieder zunichte machen kann.

Nur Eigentum, notfalls mit Zaun und Schloß, schützt. Alles was öffentlich ist, gilt als Freiwild das jeder Vandale zerstören darf. Und angesichts des hohen Hundebestandes, der auf jedes grüne Örtchen pisst und kackt, wäre ein Ergebnis vermutlich auch nicht sehr hygienisch zu essen.

Jeder kann sich dann eben was essbares gönnen. Ist doch was schönes. Natürlich müsste man dann eben an die Vernunft der Menschen appellieren, dass nicht jeder anfängt zu viel zu ernten sondern sich eben eins oder zwei nimmt.

Das würde die Tafeln super bei ihrer Aufgabe entlasten, einen Massenaufstand der Entrechteten wegen der unfassbaren sozialen Ungerechtigkeit zu vermeiden.

Weil die Hartzer ja keine Reichen essen, so lange es genug anderes Futter gibt.

https://www.youtube.com/watch?v=TOxuip4f7TQ