Politikwissenschaft oder Geschichte (Nicht Lehramt!)

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Ist zwar stark pauschalisiert, aber grob kann man sagen, dass es sich bei Politikwissenschaften eben hauptsächlich im Politik handelt, bei Geschichte eben noch Faktoren, wie Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Rechtsgeschichte etc. reinspielen. Also Geschichte ist breiter aufgestellt und behandelt auch eine größere Zeitspanne, wobei man Politk auch schon 1000 v. Chr. untersuchen könnte. Beruflich sieht es bei beiden Studiengängen nicht gerade gut aus.

Nicht zu vergessen - bei Geschichte brauchst Du i.d. R. Latein (kleines Latinum). Bei alter Geschichte auch noch Griechisch.


AntoninusPius  15.12.2013, 16:02

Um es präziser zu sagen: Das Kleine Latinum ist bei den meisten Unis zwar keine Zulassungsbedingung, doch Du mußt es während des Grundstudiums nachholen, was ich echt nicht empfehlen kann. Es ist definitiv besser, wenn Du schon während der Schulzeit Latein hattest.

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primer  20.12.2013, 11:24
@AntoninusPius

Ich bekomm es auch gerade bei meinen Kommilitonen mit. Zum Glück hatte ich schon selbst das Große Latinum, aber was die nach 6 Wochen schon machen ist echt heftig. Des haben wir im dritten Schuljahr Latein erst gemacht :). Ich werd zwar selbst nochmal die Kurse nachholen, um meine Übersetzung aufzufrischen, aber ich hab einfach keinen Druck bezüglich der Prüfung. Wenn möglich Latein in der Schule schon wählen, kleines Latinum reicht völlig aus, hauptsache man hat den Abschluss auf Papier.

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Ich kann der antwort von primer zustimmen. Geschichte ist breiter gefächert und im direkten Vergleich auch weitaus weniger theorielastig, wobei das natürlich auch von der Uni abhängt, an der Du studierst. Manche Unis legen sehr viel wert auf Theorien und Metatheorien. Du kannst Dich "zum Spaß" ja mal mit Horkheimer & Co. beschäftigen (Politikwissenschaft). ;)

Geschichte ist dagegen meines Erachtens weitaus "griffiger", um es salopp zu sagen. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

Auf jeden Fall kann ich Dir nach meiner persönlichen Erfahrung nur anraten, Dir genau zu überlegen, an welcher Uni Du Geschichte oder Politik studieren willst, weil es da, wie gesagt, erhebliche Unterschiede gibt! Schau, was Dir am meisten liegt - und das bei beiden Studiengängen. Die Uni HH ist bspw. sehr theorielastig. Die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau ist dagegen weitaus "griffiger" und "praxisorientierter", wenn man so will.

Die beruflichen Perspektiven sind bei beiden grundsätzlich schwierig, aber wenn Du nicht zwingend beim Fach bleiben willst, sondern Dir auch etwas ganz anderes vorstellen kannst, können Dir beide Studiengänge durchaus weiterhelfen, indem Du Dir Nischen suchst. Aber das ist ein zu großes und weites Thema, um es hier beantworten zu können.


primer  14.12.2013, 21:32

Lustig :), studiere selbst Geschichte in Freiburg :D

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AntoninusPius  15.12.2013, 15:59
@primer

Echt? Beneidenswert. :) Ich hab meine Zeit dort sehr genossen! Wie geht's Dr. Heinrich Schwendemann? Hat er mittlerweile habilitiert? Die Seminare bei ihm waren die allerbesten. :)

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primer  15.12.2013, 21:16
@AntoninusPius

Hab erst dieses WS angefangen, also ich kenne ihn bisher leider nicht. Hast du dort auch Geschichte studiert ? und falls ja, würde es mich interessieren was du als Geschichtsabsolvent machst (beruflich), da gibts ja einige Möglichkeiten.

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Ich bin gerade mit einem Bachelor-Studium "Politikwissenschaft" fertig geworden. Das Studium ist interessant und hat mir viele Einblicke beschert. Allerdings ist die Jobsituation nach dem Bachelor-Abschluss mehr als bescheiden (sollte bei Geschichte nicht anders sein), sofern man keine Kontakte hat. Trotzdem würde ich es immer wieder studieren. Zu den Unterschieden kann ich dir nicht viel sagen, da ich kein Geschichtsstudium hinter mir hab.