Poetologische Aufgabe Deutsch Abitur (Bayern)?
Hey Leute, ich schreibe in 5 Tagen mein schriftliches Abitur in deutsch. Uns wird empfohlen von den 5 verschiedenen Aufgabentypen die zur Auswahl stehen am besten 2 beherrschen zu können.
Aus zeitlichen Gründen werde ich es aber nur für einen Aufgabentypen schaffen und würde mich für die Interpretation eines dramatischen Textes entscheiden.
In Aufgabenteil b) kommt normalerweise wie bisher immer (außer letztes Jahr) ein Motivvergleich mit einem anderen literarischen Werk in Frage. Diesmal hat das Ministerium aber gesagt, dass es entweder bei der Interpretation eines epischen oder eines dramatischen Textes eine poetologische Aufgabe geben wird.
Diese gab es letztes Jahr zum ersten mal beim epischen Text. Mein Problem ist nur, dass ich sowas noch nie gemacht habe und absolut nicht weiß was da gemacht werden muss bzw. wie man da vorgeht.
In meinen Klausuren hatten wir immer nur einen Motivvergleich. Folgende Aufgabenstellung war so letztes Jahr im Deutsch-Abi beim epischen Text dran. Wüsste nur nicht was man da jetzt groß schreiben soll.
„Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt.“ Setzen Sie die Ergebnisse Ihrer Textinterpretation in Beziehung zu dieser Aussage von Christoph Ransmayr!
Wäre für jede Hilfe dankbar!
Kurzes Update nach der Prüfung:
Zum Glück kam keine poetologische Aufgabe, stattdessen ein Motivvergleich mit Faust. Bin sehr dankbar dafür!
Welches Drama kam denn dran?
Es kam "Merlin oder Das wüste Land" von Tankred Dorst und demnach dann ein Vergleich der Figur des Teufels mit Mephisto aus Faust.
2 Antworten
Hi, zu diesem Zitat gehört ja die Aufgabe mit dem Text Sternenpflücker. Also haben wir auf jeden Fall gemacht!
Und da geht es ja drum, dass es so ne parallel laufende Geschichte ist: also auf der einen Seite dieses extrem besondere Ereigniss mit der Mondfinsternis, und auf der anderen Seite diese total banale Altagsgeschichte, dass jemand hin fällt. Also echt nichts besonderes! Besonders wird es eben nur dadurch, dass ihm von den Leuten geholfen wird, obwohl so etwas Besonderes am Himmel passiert. Also geht es in der Geschichte ja um die Menschlichkeit. Was vielleicht wichtig ist, dass es eine Erzählung ist, und der Erzähler selber dort war, es aber nicht direkt um ihn geht, sondern er eben nur erzählt.
Bei der poetologischen Zusatzaufgabe soll man ja nun das Zitat darauf beziehen. Also fängt man vielleicht irgendwie an indem man sagt: Ohne den Erzähler/Autor hätten wir nie von dieser Situation erfahren und es wäre nie eine Geschichte geworden, obwohl das Ereignis ja passiert ist. Es wurde nur eine Geschichte, weil sie erzählt wurde! Und aufgrund der Besonderheit mit der Mondfinsternis. Ansonsten hätte man wohl kaum eine Geschichte darüber geschrieben, dass ein Kellner hin fällt und ihm geholfen wird. Denn das wäre ja ziemlich langweilig.
Nur dadurch, dass an diesem Tag so viele Leute da waren, gab es jemanden, der das beobachtet hat und eine Geschichte darüber schreibt/erzählt.
Man kann auch erstmal das Zitat erklären: "Geschichten passieren nicht, sie werden erzählt" bedeutet ja im Wesentlichen, dass Geschichten immer nur Erzählungen sind. Denn man weiß ja während des Handelns noch nicht, dass jemand das Passierte weiter erzählt.
Und mit solchen Ansätzen kann man dann halt, und nach intensiver Beschäftigung, einfach ganz viele Rückschlüsse auf den Text ziehen und einfach ganz viel schreiben und bisschen nachdenken und interpretieren!
Viel Erfolg dir
Ich habe auch Angst vor der poetologischen Aufgabe, die wahrscheinlich morgen im Drama dran kommt.