Pilot werden mit Epilepsie?

15 Antworten

Ja, man kann durchaus Berufspilot werden, wenn man innerhalb der sehr eng gesteckten Toleranzen liegt. Allerdings sind die Chancen extrem schlecht, aber eben nicht Null.

Schauen wir doch einfach mal in die flugmedizinischen Vorschriften (die sind natürlich für die Fliegerärzte, nicht für Laien wie uns gedacht):

AMC1 (das ist die Regelung für Berufspiloten) MED.B.065 Neurology 

(a) Epilepsy 

(1) A diagnosis of epilepsy is disqualifying, unless there is unequivocal evidence of a syndrome of benign childhood epilepsy associated with a very low risk of recurrence, and unless the applicant has been free of recurrence and off treatment for more than 10 years (Das ist bei Dir ja nicht der Fall (erst 2 Jahre), also ein Ausschlusskriterium). One or more convulsive episodes after the age of 5 are disqualifying. In the case of an acute symptomatic seizure, which is considered to have a very low risk of recurrence, a fit assessment may be considered after neurological review. 

(2) An applicant may be assessed as fit by the licensing authority with a multi-pilot limitation if: 

(i) there is a history of a single afebrile epileptiform seizure; 

(ii) there has been no recurrence after at least 10 years off treatment; 

(iii) there is no evidence of continuing predisposition to epilepsy. 

(b) Conditions with a high propensity for cerebral dysfunction 

An applicant with a condition with a high propensity for cerebral dysfunction should be assessed as unfit. A fit assessment may be considered after full evaluation. 

(c) Clinical EEG abnormalities 

(1) Electroencephalography is required when indicated by the applicant’s history or on clinical grounds. 

(2) Epileptiform paroxysmal EEG abnormalities and focal slow waves should be disqualifying.

Bleibt die Frage, wie man auf die Idee kommen kann, in einem Internetforum zu fragen, wo die Antworten doch meistens von keinerlei Sachkenntnis getrübt sind.

Beobachte Dich, lass Dich regelmäßig untersuchen und bewirb Dich, wenn die Zeit reif ist. Entschieden wird die Eignung durch die Fliegerärzte (u. U. auch durch den flugmedizinischen Dienst des Luftfahrt-Bundesamtes), nicht durch unsere Einschätzung.


GearUp  27.10.2019, 12:00

Kann jemand bitte alle anderen Antworten löschen? Danke <3

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nee wird nix.

Die Anforderungen der Mediziner sidn zu hoch

und mal ehrlich: Das kann ja auch nicht in deinem Interesse sein dich und andere zu gefährden.
Schlimm udn ungerecht

ist aber trotzdem so.

was ein Versuch wert wäre, ist im privaten Berich,

dort sind die Anforderungen geringer, vielleicht gibt es da einen Weg notfalls immer mit Begleitperson. Vielleicht kommt auch Drachenfliegen ultralecihtflugzeug etc in Frage?

da könntz schon eher klappen.

Also: ab zum näxten Fleigerarzt. Der kanns dir sagen

Viel Erfolg


heidemarie510  27.10.2019, 06:11

Zumal es schon für Autofahrer extrem strenge Auflagen gibt. Das haben wir ja jetzt nach dem schweren Autounfall in Berlin gesehen.

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Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wirst du keine Pilotenlizenz erwerben können.

Auszug aus den Vorschriften:

Eine Epilepsie macht untauglich, außer wenn eindeutige Beweise einer gutartigen frühkindlichen Epilepsie mit sehr geringem Rückfallrisiko vorliegen und der Bewerber mindestens über die letzten zehn Jahre ohne Arzneimitteltherapie anfallsfrei ist. Ein oder mehrere Anfallsereignisse nach dem fünften Lebensjahr machen untauglich. Bei akutem symptomatischem Krampfanfall, bei dem nach neurologischer Beurteilung ein sehr geringes Rückfallrisiko besteht, kann die Tauglichkeit Klasse 1 jedoch durch ein flugmedizinisches Zentrum und die Tauglichkeit Klasse 2 durch ein flugmedizinisches Zentrum oder einen flugmedizinischen Sachverständigen Klasse 1 überprüft werden.

Quelle: https://www.google.com/url?

Frage mal an Dich selber: möchtest Du das riskieren und den Umständen? Auch wenn Du jetzt ein paar Jahre anfallsfrei warst, muss das nicht heißen, dass die Krankheit weg ist. Stell Dir vor, während des Landeanfluges erleidest Du einen Anfall...

Wenn es nur einmalig war, dann sollte es kein Problem sein. Die Frage ist eher ob du auf die Tabletten dann überhaupt angewiesen bist. Da solltest du dich schon noch durchchecken lassen. Aber wenn du jetzt erst 16 bist hast du ja eh noch mindestens zwei Jahre bis zum Abi.


Mewchen  27.10.2019, 07:52

Nein. Auch bei einem einmaligen Anfall hat er keine Chance. Das wird ja direkt im Fragebogen abgefragt.

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MissMyla  27.10.2019, 21:54
@Mewchen

Man muss sich ja nicht an alles erinnern was mal vor ein paar Jahren war.

Anders wäre es wenn es ein paarmal im Jahr auftreten würde, weil dann könnte man es nicht mehr verschweigen.

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Mewchen  28.10.2019, 05:53
@MissMyla

Das heißt du würdest sowas verschweigen? Das ist strafbar, das ist dir schon klar oder?

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MissMyla  28.10.2019, 06:36
@Mewchen

Niemand kann einem zumuten sind an jedes kleine Detail zu erinnern. Wer übertrieben ehrlich ist, der schadet sich nur selbst.

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Mewchen  28.10.2019, 07:11
@MissMyla

An einen epileptischen Anfall wird man sich wohl erinnern können. Und spätestens bei der betriebsärztlichen Untersuchung kommt es raus. Für bestimmte Berufsgruppen ist diese verpflichtend, einschließlich Blut- und Urinproben. Und da der Fragesteller regelmäßig Tabletten nimmt, wird dies im Blut nachweisbar sein. Den Ärzten werden die gängigen Medikamente bei Epilepsie bekannt sein und damit fällt er schon in selbst raus, ergo keine Chance. Für Piloten und Lokführer ist die Untersuchung Standard

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