Pharmazie oder Pharmatechnik?

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Mit einem abgeschlossenen Pharmaziestudium erhält man die Approbation als Apotheker. Um diese zu bekommen, muss man 8 Semester studieren, ein praktisches Jahr absolvieren sowie insgesamt 3 Staatsexamen bestehen.

In den ersten vier Semestern, dem Grundstudium, lernt man vor allem viele Grundlagen in der Biologie, Chemie, Physik sowie etwas Mathematik. Im Hauptstudium (5. bis 8. Semester) hat man zusätzlich Vorlesungen/Übungen/Praktika in z.B. pharmazeutische Technologie (Herstellung von Arzneimitteln),  Pharmakologie oder klinischer Pharmazie.

Normalerweise sind morgens Vorlesungen und Seminare, nachmittags geht es dann ins Labor (je nach Fach etwa 3 bis 6 Wochen am Stück).

Nach dem Studium hat man viele Möglichkeiten. Man kann natürlich als Apotheker in eine öffentliche Apotheke oder eine Krankenhausapotheke gehen, aber auch die Wege in die Vorschung, Industrie oder Verwaltung stehen einem offen. 

Pharmazie ist ein zulassungsbeschränkter Studiengang, die Zulassungsvoraussetzungen der letzten Jahre findet man auf www.hochschulstart.de

So wie ich es verstanden habe, ist Pharmatechnik ein Bachelor Studiengang. Mit diesem Studium kann man anschließend nur in die Herstellung, Entwicklung oder Industrie gehen, in der Apotheke kann man jedoch mit einem Studium der Pharmatechnik nicht arbeiten. 

Ich habe gerade mein zweites Staatsexamen abgeschlossen und bin im praktischen Jahr. Ich bin sehr froh, dass ich endlich soweit bin. Das Studium erfordert viel Fleiß und Ausdauer sowie gute Nerven, weshakb nicht jeder für ein Studium der Pharmazie geeignet ist. Insgesamt bin ich aber froh, Pharmazie studiert zu haben, weil ich halt später für das Berufsleben mehrere Möglichkeiten habe und etwas ausprobieren kann, ohne hinterher in einer "Sackgasse" zu landen, weil ich etwas machen muss, was mir doch nicht gefällt. Eine Bekannte, die ebenfalls Pharmazie studiert hat, hat ihr praktisches Jahr geteilt und eine Hälfte in der Apotheke, die andere Hälfte in der Industrie absolviert. Sie war immer der Meinung, dass sie nie in der Apotheke stehen möchte und die Industrie viel besser findet. Nach dem praktischen Jahr sah es ganz anders aus, der Einblick in die Industrie hatte sie abgeschreckt, sodass sie heute doch in der öffentlichen Apotheke arbeitet.