Pflege?
Hallo , Es geht um meine 91 jährige Oma, die jetzt schon die Pflegestufe 4 hat. Sie ist leider viel allein , trotz großer Familie, bin nur ich permanent da und erledige alles , bis auf die " Aufgaben " des pflege Dienstes. Oma denkt nun das Sie eine Belastung für mich ist und , denkt nun darüber nach in ein Heim zu gehen... Das kann ich nicht zulassen, denn Sie hat sich um mich gekümmert als ich ein Kind war.
Jetzt, bin ich für Sie da.
Um mich um Sie vollzeit zu kümmern, muss ich meine kleine Firma aufgeben und brauche fachliche Beratung um dann Pflegegeld zu erhalten, oder was das dann genau ist.
Ich hoffe das mir hier jemand sagen kann, wohin ich mich direkt wenden könnte.
Vielen Dank im voraus.
4 Antworten
Wende dich doch mal an den Pflegedienst, der deine Oma versorgt. Gemäß SGB XI muss bei Pflegebedürftigen mit Pflegegrad 4, die ambulant versorgt werden, vierteljährlich eine Beratung durchgeführt werden. Diese geschieht meist durch qualifizierte Mitarbeiter eines Pflegedienstes.
Du wirst von dem Pflegegeld nicht leben können. Der Pflegedienst wird sicher zusätzlich kommen und das braucht im allgemeinen das Pflegegeld auf. Wenn du das Vollzeit machen willst, ohne Pflegedienst, wirst du sehr schnell in Überlastung kommen und letztendlich gar nichts mehr machen können.
Aber lasse dich beraten. Die Krankenkassen/Pflegekassen haben im allgemeinen eine spezielle Pflegeberatungsstelle oder arbeiten mit einer zusammen. Die schicken evt. auch jemand vorbei, um sich die Situation anzuschauen. Den Pflegedienst würde ich nicht fragen. Die sind natürlich an ihrem eigenen Geschäft interessiert und beraten eher nicht objektiv.
Ich habe meine Mutter jahrelang gepflegt. Sie war dement und die Krankheit nahm zu. Dann sind zusätzlich meine beiden Schwestern eingesprungen. (Wir sind alle Rentner) Jede war 1 Woche dran. Pflegegeld bekamen wir 190 €... Allerdings bei Stufe 2. Einen Pflegedienst hatten wir nicht. Alles selbst gemacht.
Zum Schluss konnten wir aber nicht mehr (körperlich und nervlich), da unsere Mutter sehr krank wurde, ins Krankenhaus kam und anschießend ins Heim. Dort hatte sie die höchste Pflegestufe. Den Pflegeaufwand hätten wir zu Hause nicht mehr stemmen können. Wir sind aber abwechselnd jeden Tag ins Heim gegangen, um bei unserer Mutter zu sein. (Das war auch bitter nötig. Da oft genug Dinge vergessen wurden oder falsch gemacht. Ein Dementer kann ja seine Wünsche nicht mehr klar äußern. Da muss man schon genau hinschauen. Im Heim haben sie wegen Überlastung dafür in den seltensten Fällen Zeit...)
Letztes Jahr ab März durften wir nicht mehr hin wegen Corona... Erst wieder im Sommer in voller "Schutzausrüstung" und immer nur kurz. Als unsere Mutter uns alle nochmal gesehen hatte und auch Bilder von ihren neuen Enkel/Urenkeln, starb sie kurz darauf friedlich. Mein Bruder und eine meiner Schwester waren gerade auf dem Weg zu ihr, als sie den Anruf bekamen, dass sie während des Essens einfach eingeschlafen war. Sie ist 95 geworden.
Trotzdem glaube ich das der Wunsch deiner Oma mit respektiert werden sollte!
ICH könnte NICHT damit leben das meine Enkelin ihr Leben „quasi ausgibt“ nur weil ich nicht ins Heim gehe! Und mit diesen Schuldgefühlen zu sterben finde ich für mich noch viel viel schlimmer!
Du kannst sie im Heim ja genauso oft besuchen - aber trotzdem deine Firma und dein Leben AUCH behalten! Sonst stehst du nach dem tot deiner Oma mit 0 da
Das Pflegegeld geht wohl an den Pflegedienst ... ich wüsste nicht was Du da noch bekommen solltest ... Du pflegst ja nicht, sondern bist einfach da
Nein, ich Wasche , koche , mache die Wohnung sauber usw.
also keine Pflegeleistung ... u nd genau dafür ist die Pflegeversicherung
Das geschieht anteilig. Werden z.B. 50% der Pflegesachleistungen genutzt, stehen dem Pflegebedürftigen 50% Pflegegeld zu.
dann musste man genau schauen, wer was macht und was davon von der Pflegeversicherung gedeckt ist
Haushalt machen und ähnliches gehört vermutlich nicht dazu
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute.