Permafrostboden?

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Schau auf jeden Fall erst einmal nach, was dieser geographische Begriff bedeutet.

Als Nachteile könnte man folgende Eigenschaften des Permafrostbodens ansehen:

In der warmen Jahreszeit taut dieser Boden nur oberflächlich auf. Weil das ständig gefrorene darunter liegende Erdreich gefroren bleibt, kann das Schmelzwasser nicht abfließen. Darum ist die Landoberfläche im Sommer mit Schmelzwasser vollgesogen. Fahrzeuge, die normalerweise auf gefrohrenen Schotterstraßen gut fahren konnten, versinken im Morast. Ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, ist eine Frage der Perspektive. Unter Naturschutzaspekten ist es gut. Dann gibt es dort auch Mückenplagen, aber wen stört's, wo niemand wohnt ?


evaness  06.07.2010, 15:05

Für die Landwirtschaft sind Permafrostgebiete jedenfalls nicht geeignet. Ob man das als Nachteil oder

als Vorteil sehen möchte, ist eine Frage für sich. Schwierig wird es natürlich, wenn in Permafrostgebieten Bodenschätze abgebaut werden sollen. Dann leben und arbeiten die Menschen dort unter extrem harten Bedingungen, und alle Güter zur Versorgung mit Lebensmitteln u.s.w. müssen aus großen Entfernungen antransportiert werden, natürlich in den Monaten, in denen der Boden bis an die Oberfläche gefroren ist.

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evaness  06.07.2010, 15:10
@evaness

Diese Auskünfte beziehen sich nicht auf die Regionen über der Schneegrenze in den Hochgebirgen

sondern auf die Permafrostgebiete in kalten Klimazonen, zum Beispiel in Sibirien, Kanada, Alaska.

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evaness  06.07.2010, 15:25
@evaness

Ich muss mich korrigieren:

Das Schmelzwasser über dem oberflächlich aufgetauten aber

unten weiterhin tiefgründig gefrorenen Boden kann nicht versickern!

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"Vor- und Nachteile" trifft's nicht. Im Permafrostboden kann man nichts anbauen. Der P. taut im Sommer oberflächlich auf, wodurch Tundra-Vegetation möglich wird (z.B. Moose, niedrige Sträucher), aber auch matschiger Boden und viele Mücken entstehen. Im Winter ist der P. auch an der Oberfläche steinhart gefroren , dafür aber auch mückenfrei und matschfrei. Bauen kann man im P. nur auf gutem Fundament, z.B. auf Stelzen. die in dem IMMER gefrorenen Boden im Untergrund, ab ca. 120 cm Tiefe ruhen.

Für den im Permafrostgebiet lebenden und wirtschaftenden Menschen gibt es einige Grundregeln zu beachten: 1. Alle Gebäude müssen gegenüber dem Boden perfekt isoliert sein, denn wenn Hauswärme in den Untergrund einwirkt, taut der Boden hier partiell auf und das Haus sinkt mit der Zeit ein; daher stehen die Ölpipelines in Alaska z.B. auch auf hohen Stelzen, denn das Öl muss, um zu fließen, erwärmt werden; eine oberflächig verlegt Pipeline wäre in Nullkommanix abgesunken. Im Permafrostgebiet entstehen häufig Pingos wenn sich im Sommer Schmelzwasser im Unterboden als Wasserlinse sammelt und dann bei Gefrieren die Schichten des Oberbodens aufwölbt; diese Pingos können bis zu 60 m hoch werden (bei einem jährl. Wachstum von ca 2 cm). Schlecht isolierte Häuser können auch pingo-artig angehoben werden, wenn sich das Schmelzwasser unterhalb des Hauses sammelt und gefriert. Traditionell werden daher Häuser auf Stelzen errichtet.

ich hab ein paar infos z. B. er dient für die alpen als "Kleber" er hält sie zusammen und da es immer wärmer wird und er so langsam schmilzt entsteht eine echte Gefahr wegen Steinlawinen usw.