Panische Angst vor Tod meiner Eltern?

8 Antworten

So etwas kenne ich - von meiner Mutter.

Ihr Partner verließ sie und ein Jahr später starb ihre Mutter. Sie hatte dann noch meinen geistig behinderten Bruder, für den sie sorgen musste. Aber da war es schon schwer für sie, gefühlt "alleine im Haus". 7 Jahre später starb mein Bruder und einige Zeit lang glaubte sie, dass sie nie wieder einen Grund zum Weiterleben finden würde. Sie fand dann aber doch noch gute Freundinnen, mit denen sie regelmäßig etwas unternimmt und hat sich an das Alleineleben im Haus gewöhnt und findet sogar Vorteile dabei.

Bedenke, dass es auch WGs unter Erwachsenen gibt (verschiedene Modelle, z.B. WGs von Gleichaltrigen, Leuten mit dem gleichen Beruf, wenn sie woanders arbeiten müssen als sie wohnen, Mutter-Kind-WGs, WGs unter Freunden etc.). Damit hätte man auch eine Art Ersatzfamilie. Dir fiel es anfangs schwer, alleine zu leben, jetzt kannst Du es. Natürlich wird man aus der Bahn geworfen, wenn die Eltern sterben! Aber normalerweise passiert das nicht gleichzeitig. Und man lernt mit der Zeit, damit umzugehen, auch wenn die Trauer anfangs sehr groß ist.

Außerdem gibt es keinen Grund, dass Deine Eltern in nächster Zeit sterben. Viele Menschen werden heute über 90 Jahre alt. Kürzlich suchte ich nach einer Kinderbuchautorin, die starb 2010 mit 102 Jahren.

Du solltest deine Eltern bitten, dich nicht mehr an diese Sachen zu erinnern. Kontakt ist gut, aber so viel auch wieder nicht.

Wenn du ein bisschen weniger zu deinen Eltern gebunden bist, "zwingst"du dich selbst dazu, die Sachen alleine in den griff zu kriegen und dein leben selbst zu führen :)


xkathrinx 
Beitragsersteller
 05.06.2016, 20:29

Ich habe meinen Eltern schon mehrmals gesagt aber sie denken Sie tuen mir was gutes und wollen eigl. Ja nur das beste

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Hast du das schon mal mit deinen Eltern besprochen?

Für seine Kinder da zu sein, ihnen zu helfen und regen Kontakt zu haben ist gut und auch okay. Aber Eltern sollten aufpassen, ihr Kind nicht zu überbehüten. Dann kommt es nämlich wie jetzt bei dir zu massiven Unsicherheitsgefühlen und auch einer gewissen Lebensunfähigkeit.

Überwinden kannst du es für dich allein, wenn du dir klarmachst, dass du erwachsen bist und du deine Eltern nicht für jeden Handschlag brauchst. Du musst selbst Verantwortung tragen und übernehmen. So wie in deiner Arbeit, der du ja sicher nachgehst.

Stelle fest, dass du selbstständig handeln kannst, wenn du es auch willst.

Verlasse dich zuerst immer auf dich. Rückversichern kannst du dich, wenn du dir wirklich nicht ganz sicher bist.

Und was Beziehungen angeht, solltest du auch versuchen, mehr Beständigkeit zu entwickeln. Es gibt keinen 100%-Mann oder Frau. Jeder hat seine Spleens und je nach Intensität kann man auch versuchen, mit einigen auszukommen.

Vertraue dir selbst, auch richtige und gute Entscheidungen zu treffen.

Meiner großen Tochter sage ich immer, dass ich wie früher bei den Hausaufgaben nicht vorsage, sondern nur die Richtung weise. Den Weg selbst lasse ich meine Tochter gehen. Damit sie lernt, dass sie es auch alleine kann.


xkathrinx 
Beitragsersteller
 05.06.2016, 20:43

Ja das hatten wir auch einmal ich und meine Mutter ... Aber sie versteht das falsch... Sie denkt mit ihrer überforsorglichkeit hilft sie mir durchs Leben...

Ja habe eine Bruder der über 40 ist. Bei ihm ist das nicht ganz so schlimm... Bei mir ist es auffallend

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user89467  05.06.2016, 20:46
@xkathrinx

Dann muss deiner Mutter klargemacht werden, dass sie damit genau das Gegenteil erreicht.

Ich meinte, wie er das beurteilt, dass du so unselbstständig erzogen wurdest. Habt ihr Kontakt und kommt das da mal zur Sprache?

Vielleicht könnte er dich da auch unterstützen und als ältester Sohn auch mal euren Eltern was sagen?

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xkathrinx 
Beitragsersteller
 05.06.2016, 20:33

Ja richtig ich weiß das ich war mal auf einer "Kur" und unteranderem in psychologischer Behandlung und genau das selbe wurde mir gesagt ... Meine Mutter hat mich schon seit 27 Jahren überbehütet und deshalb bin ich unsicher in meinem ganzen Leben ich weiß nicht was ich will ich weiß nicht was richtig für mich ist ich bin unselbstbewusst und ich kann keine Beziehung aufrecht erhalten und habe aber eine Beziehung nach der anderen (vermutlich um nicht alleine zu sein) aus diesem Teufelskreis komme ich nicht raus

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user89467  05.06.2016, 20:41
@xkathrinx

Und weiß das auch deine Mutter? Soweit ich Therapien kenne, gibt es da auch immer Angehörigengespräche.

Wenn du dich so fühlst, wäre aus meiner Sicht eine erneute ambulante Verhaltenstherapie sinnvoll.

Du musst aber auch selbst den Willen haben, aus diesem Kreisverkehr, wie ich es immer nenne, die Ausfahrt zu finden.

Sein Problem kennen und erkennen, ist der erste Schritt zur Befreiung aus einer Situation. Der nächste Schritt muss sich aber anschließen. Und der heißt handeln und aktiv werden.

Wenn du das Nesthäkchen bist, hast du demnach große Geschwister. Wie sehen sie deine Bindung zu deinen Eltern und umgedreht?

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Kenne ich. Aber es gehört zum Leben dazu das die Eltern einmal sterben. Du kannst nix machen gegen die Angst. Außer viel Zeit mit ihnen verbringen und zeigen das du sie liebst.

Man soll sich Zeit für die Familie nehmen bevor die Zeit die Familie nimmt.

 Aber es könnte auch morgen schon aus sein. Bei jedem. Bei Angela Merkel (ich weiß scheiß beispiel xD)

 Versuch deine Familie stolz zu machen, und sie mit allen Mitteln versuchen zu Verteidigen. Den Ruf der Familie NIEMALS in den Schmutz ziehen. So werden sie irgendwann Sterben wie jeder. Mann hat im Leben nichts sicher außer den Tod.

 Aber wenn es soweit ist (ich hoffe für alle nicht zu früh) werden sie sich Denken was aus dir geworden ist. Eine Erwachsene Frau die Ihre Familie in Schutz nimmt und sie immer mit Ehren und Respekt behandelt hat. Und wenn sie nicht mehr da sind, hast du wahrscheinlich selber Kinder, die in der Selben Lage wie du grad bist.

 Der Tod ist eine natürliche sache die man nicht aufhalten kann, auch wenn es Weh tun wird. Und wenn sie alt sind und wie gesagt am Sterben sind dnken sie über Ihr ganzes Leben nach.

Ich sehe das so, wenn man aufhört zu Lernen, hört man auf zu Leben. 

Es wird passieren und niemand kann daran was ändern. Egal wie sehr man es versucht. Aber du wirst dich daran gewöhnen. Es wird zwar seine Zeit dauern. 

Verbring die Restliche Zeit nicht in Angst, sonder mit Freude mit deiner Familie.

Dennoch wünsche ich dir und deiner Familie noch Viel Glück. ;)

Entschuldigung falls der Text irgendwann nichts mehr mit dem Thema zutun hat aber es kam mir in die Gedanken und ich musste es einfach schreiben.