OP Masken bei Covid-19?
Es geht NICHT um die FFP2 Maske, es geht um die einfache OP Maske.
Und nehmen wir nun folgende Situation an. Die Person:
- Wechselt die Maske spätestens dann, wenn sie leicht feucht wird
- Sie hängt die Maske, wenn sie diese nicht braucht so auf, dass sie Luft bekommt
- Sie achtet darauf, dass die Maske richtig sitzt und der Nasenbügel angedrückt ist.
- Diese Person achtet auch auf die Abstandsregeln
- Das Szenario ist ein Einkauf in einem Lebensmittelladen, welcher soweit gefüllt ist wie es geht
- Wir befinden uns noch vor der Omikronphase, also in Etwa beim Anfang von Delta
- Der Impfstatus und auch sonst Gesundheit ist hier erstmal Irrelevant, aber sagen wir mal es ist eine durchschnittliche, erwachsene Person mittleren Alters.
Als Vergleichsperson nehmen wir uns die exakt gleiche Person im exakt gleichen Szenario, nur das diese keine Maske anhat, also garkeine. Wie würde dich das in Bezug zur Eigen aber vor allem auch der Fremdansteckung auswirken und woran kann man das genau festmachen?
Ein Punkt vieler Maskengegner den ich öfters höre ist, dass die Atemluft und das Aerosol mit den Viren einfach seitlich aus der Maske entweicht und sich dann so oder so in einem geschlossenen Raum verteilt, die Maske hält nicht wirklich was ab.
Ein Punkt der Maskenbevührworter den ich öfters höre ist, dass die Feuchtigkeit zumindest teilweise in der Maske hängenbleibt und es vor allem davor schützt, dass die Personen die Aerosole direkt nach vorne weit verteilen.
Aber was sagt ihr dazu, wie würdet ihr eure Sichtweise begründen? Ich werde versuchen irgendwas dagegen zu finden, unabhängig meiner eigentlichen Einstellung zu dem Thema, wobei ich aber keine albernen Gründe bringe die einfach nicht zu Überprüfen sind wie z.B.: "Die haben da im Bericht gelogen, das ist in Warheit ganz anders"
9 Antworten
Naja, die OP-Maske schützt primär vor Spritzern / Tröpfchen aus Mund und Nase bei Husten, Sprechen usw..
Aerosole können natürlich entweichen.
Dazu sei aber gesagt, dass es für eine Infektion in der Regel eine gewisse Anzahl Erreger braucht. Das bedeutet, dass selbst kleine Hilfen, wie eine angeschaltete Lüftung, ein Meter Entfernung oder eben eine OP-Maske bereits eine Schutzwirkung haben können.
Dem gegenüber lässt sich feststellen, dass solche schwächeren Hilfen nicht vollkommen schützen und durch längere Belastung ausgehebelt werden. (z.B. Anstehen an der Kasse, längere Gespräche).
Ja wohl eher besser als gar keine aber auch nicht viel
Dazu wurden unzählige Studien gemacht seit Beginn der Pandemie. Hier z.B. eine der Max-Planck-Gesellschaft (MPG)
https://www.mpg.de/17915640/corona-risiko-maske-schutz
OP-Masken bieten hauptsächlich einen Fremdschutz, weil, wie du richtig schreibst, sie das Verbreiten der Aerosole eindämmt. Die MPG hat ermittelt, dass das Ansteckungsrisiko, wenn BEIDE eine gut sitzende OP-Maske tragen, selbst nach 20 Minuten nur 10% beträgt (Vergleichswert: Beide ungeschützt, Ansteckungswahrscheinlichkeit nach 5 Minuten nahezu 100%). Die Wahrscheinlichkeit steigt natürlich, je schlechter die Maske sitzt.
Ein Punkt vieler Maskengegner den ich öfters höre ist, dass die Atemluft und das Aerosol mit den Viren einfach seitlich aus der Maske entweicht und sich dann so oder so in einem geschlossenen Raum verteilt, die Maske hält nicht wirklich was ab.
Der Hauptteil der Aerosole geht beim Sprechen nach vorne, nicht zur Seite, und wird demnach an der Ausbreitung gehemmt, weil er in der Maske bleibt. Daraus resultiert auch der durchaus vorhandene Fremdschutz. Viel weniger entweicht an den Seiten.
Die OP Masken schützen immer nur andere, nicht den Träger selbst.
Auch diese einfachen OP Masken verringern die Virenlast in der Luft und tragen so zur Verminderung der Möglichkeit der Ansteckung bei. Natürlich nicht in dem Maße wie FFP2 oder 3. Aber besser als gar keine Maske