Ofenheizung - Wer hat sowas?

9 Antworten

Hallo, ich wohne mit meiner Familie in einem Berliner Altbau und habe als letzte Mietpartei in diesem Haus noch Ofenheizung in der ganzen Wohnung. Das hat Vor- und Nachteile:

Vorteile: • Man ist nicht abhängig von den Gaspreisen • Die alten Stucköfen sehen sehr gut aus • Private Dokumente können leicht verbrannt werden (wir brauchen bis heute keinen Aktenvernichter) • Die Öfen erzeugen eine sehr angenehme Wärme

Nachteile: • Die Kohlen müssen immer aus dem Keller geschleppt werden, da aufgrund von Brandschutzbestimmungen nur eine sehr geringe Menge in der Wohnung gelagert werden darf. • Holz kann auch verbrannt werden, erzeugt auch eine starke Wärme die aber nur sehr kurz anhält. Wer nicht alle paar Stunden nachheizen will, muss auf Kohlebriketts zurückgreifen! • Bis die Kohlen komplett durchgebrannt sind, und das dauert gerne mal 2-3 Stunden, kann man die Wohnung nicht verlassen. Da man die Ofenklappe nicht komplett schließen darf wenn die Kohlen nicht wirklich „durch“ sind. • Regelmäßig muss die Asche aus dem Ofen entfernt werden und zu den Mülltonnen gebracht und dort entleert werden, was in der Regel eine große Sauerei ist. • Die Öfen müssen spätestens alle zwei Jahre professionell gereinigt werden, sonst ziehen sie nicht mehr richtig. Das bedeutet Dreck, Geld- und Zeitaufwand. • Der Staub und Dreck aus den Öfen verteilt sich in der gesamten Wohnung. Ich meine man hat ihn wirklich überall! Spätestens alle zwei Tage muss man alles durchsaugen. Besonders gerne setzt er sich auch auf PCs, Laptops, Büchern, Fernsehern usw. ab….• Es ist schon lange nicht mehr so günstig wie man denkt: Wir heizen drei Öfen in unserer 4 Zimmer Wohnung und zahlen für einen Winter gut und gerne 1000 €

Fazit: Wenn es nur darum geht z.B. ein Ferienhaus/Wochenendhaus zu beheizen, würde ich durchaus zu einer Ofenheizung raten. Wenn es um den Hauptwohnsitz geht, würde ich nach zig Jahren mit einer Ofenheizung als einzige Wärmequelle auf jeden Fall abraten!

Gruß, Dana

Wie alles im Leben gibt es auch hier mehrere Gesichtspunkte. Ofenheizung erzeugt ein ganz anderes Wärmegefühl und wird von vielen Menschen als angenehmer wahr genommen. Nachteilig ist der Aufwand, denn Du selbst musst den Ofen anfeuern und die Wärme (abgesehen von der Speicherfähigkei der Schamottesteine und Kacheln)auch halten. In der Regel genügt darür Holz nicht sondern Du brauchst Kohlen oder Briketts um die Wärme länger zu halten.Ob ausreichend Wärme damit erzeugt wird hängt von der Dimension des Ofens, seinem Alter u.ä. ab.Kosten dafür kannst Du nur im Vergleich vor Ort ermitteln.

Ofenheizung ist bei einem alten Haus sicher ein Kachelofen oder ein Schürofen - meistens nicht in jedem Zimmer vorhanden. Du musst jeden Tag anschüren und die Zimmer (die evtl. noch nicht isoliert sind) kühlen über Nacht aus. Kachelöfen speichern die Wärme etwas länger da sie ja auch größer sind. Moderne Schüröfen erhitzen Wasser und damit wird dann eine Zentralheizung erwärmt. Ich denke mal das das nicht der Fall ist bei einem alten Haus. Du musst Kohle und Holz kaufen. Günstiger als Gas oder Öl ist das schon nehme ich an, aber es ist umständlich jeden Tag einzuschüren (vor allem wenn man nur so kleine Öfen hat)... Es gibt auch elektrische Öfen - das sind Stromfresser wie auch Nachtspeicheröfen (auch mit Gas gibt es die). Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein....

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Ich bin einer der wenigen, die im Westen leben und noch mit Kohleofen heizen. Schlecht ist das nicht. Vor allem, wenn ich heize, dann kann ich mich gleich bis auf´s T-Shirt ausziehen, so warm ist das. Das bekommt man mit keiner Gasheizung hin. Es gibt aber auch leider Nachteile. Zum einen hat man die Schlepperei aus dem Keller mit den Kohlen, zum anderen ist es der Kohlenstaub, der sich bei uns in der Küche, wo der Ofen steht auf den Hängeschränken immer wieder breit macht. Man muss auch öfter Tapezieren oder zumindest die Wände streichen. Vom Preis her kommt es darauf an, was man für Kohle verfeuert. Diese Briketts aus dem Baumarkt bekommt man schon recht günstig für ca. 90 € die Tonne. Die haben aber einen schwächeren Heizwert. Sehr gut, aber teuer sind die Antrazitkohlen. Da kostet die Tonne dann aber gleich 300,- €! Die Briketts aus dem Baumarkt sind Braunkohlen. Die Antrazitkohle ist eine sehr harte und sehr alte Steinkohle. Ich habe letzten Winter für meine 85 m2 Wohnung 2,5 Tonnen gebraucht.

Unabhängig davon, dass in jüngerer Zeit offene Kamine als auch Kachelöfen wieder modern sind, kann man die alten Öfen wahrscheinlich auch mit Pellets heizen. Da den zuständigen Schornsteinfegermeister fragen. Doch gibt es vom Gefühl her nichts angenehmeres als Ofenheizung.